E12 Fragen

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CAP-Holdi
Beiträge: 3
Registriert: Mi 8. Aug 2007, 23:08

Beitrag von CAP-Holdi »

Hallo Leute,
einen schönen Abend miteinander. Zuerst mal allen aktiven Helfern ein großes Dankeschön für die zahlreichen Tips und Hilfestellungen, die man hier im Forum über sein geliebtes Stück findet.
Zur Sache. Habe nun schon seit zwei Jahren einen E12 mit verschiedenen Anbaugeräten. Fräse, Pflug und Anhänger. Die Sachen habe ich in einen schlechten aber günstigen Zustand erworben. Funktinieren tut alles einwandfrei und ich arbeite auch viel mit meinen Holder. Nun möchte ich diesen aber auch etwas Pflege für seine für mich unverzichtbaren Leistungen gönnen. Also habe ich heute mit Hilfe verschiedener Forumsbeiträge folgendes unternommen. Als erste habe ich das Getriebeöl gewechselt. Da waren doch glatt ca 10L drin, weshalb ich auch am Schauglas nichts erkennen konnte. Also nach euren Angaben 6l SAE 80 rein, nachdem ich ihn ca 3h austropfen ließ. Wasserspuren waren im Öl nicht zuerkennen. Das Öl hatte auch noch einen guten Zustand. Ich denke, daß der Vorbesitzer keine Kenntnisse über die Füllmengen hatte. Desweitern habe ich das Öl im Regler abgelassen und mit 15w40 aufgefüllt. Bei geradem Stand und geringer Drehzahl ist das Schauglas dreiviertel gefüllt. Jetzt aber zu meinen Problemmen.
Erstens besitze ich keinerlei Handbücher oder Reparaturanleitungen, wär könnte mir solche zukommen lassen.
Zweitens, neben den Dieseltank (den ich gereinigt, einen neuen Dieselfilter eingesetzt und entlüftet habe) befindet sich ein Öltank. Hierzu erklärte der Vorbesitzer, daß er immer schon 15w40 benutze und kein anderes Öl nötig wäre. Er läuft auch ganz gut und unter Volllast fängt er nur ein kleinwenig das qualmen an. Kann ich das weiterbenutzen bzw trotzdem ich den Holder oft benutze habe ich ca insgesamt nur einen Liter nachgefüllt und das vorhandene Öl in diesen Behälter ist ziemlich dunkel. Muß dies auch abgelassen werden und komplett erneuert werden oder immer nur nachfüllen? Wie ist hier normalerweise der Verbrauch?
Drittens befindet sich unter dem Kolben am Gehäuseboden so ein silbernes Ding, müßte nach Lesen die Ölschleuder sein. Zweck unbekannt. Aber hier ist auch eine Ablasschraube. Muß hier auch ein Öl gewechselt bzw etwas abgelassen werden?
Viertens, an der Ölpumpe waren die Anschlüße undicht und der Holder seute hier leicht, weshalb ich alle Anschlüße entfernte und die Leitungen säuberte (ausgeblasen). Neue Dichtringe darauf und wieder angschraubt. Jetzt habe ich aber gelesen hier müßte auch entlüftet werden. Stimmt das und wie geht das?

Also für Antworten auf diese Fragen wäre ich schon sehr glücklich und möchte mich dafür schon im voraus bedanken. Für den langen Roman möchte ich mich entschuldigen, aber ich möchte es immer genau machen.

Ansonsten noch schöne Grüße!
Holderbusch
Beiträge: 539
Registriert: Do 29. Jun 2006, 08:03
Wohnort: Harzvorland

Beitrag von Holderbusch »

Hallo,

Viertens, an der Ölpumpe waren die Anschlüße undicht und der Holder seute hier leicht, weshalb ich alle Anschlüße entfernte und die Leitungen säuberte (ausgeblasen).

also, wenn du alle ölleitungen entfernt und gereinigt hast, musst du sie anschließend wieder mit öl auffüllen, solange öl mit einem spritzöler öl einfüllen bis an der gelösten mortorschmierstelle das öl wieder austritt, dann alle hohlschrauben gut verschliessen. ich habe zur sicherheit den motor so ca. 1000000 (lacht) male per handkurbel (luntenhalter entfernen)durchgedreht um sicherzustellen das er die ersten minuten nach dem starten auch wirklich öl an die schmierstellen bekommt und das lager nicht trockenläuft.
zum öl wurde schon viel geschrieben: ich verwende sae 30 öl (bulldogöl) in allen meinen schlepper und hab damit keine problem...

gruss holderbusch
CAP-Holdi
Beiträge: 3
Registriert: Mi 8. Aug 2007, 23:08

Beitrag von CAP-Holdi »

Hallo,
Danke für die Antwort. Werde dies also machen.
Weißt du auch über diesen Ding an der Ölwanne Bescheid?

gruss CAP-Holdi
Harald33
Beiträge: 114
Registriert: Mi 2. Mai 2007, 13:08
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von Harald33 »

Hallo.

Also da bin ich mal wieder gefragt (denk´ ich mal...).

1. Was Handbücher und Reparaturanleitungen betrifft...da habe ich was da...könnte ich Dir kopieren (ist aber ´ne Menge Holz, Handbücher sowohl für Motor als auch für den Schlepper)

2. Was das Öl betrifft, hatte der Vorbesitzer Deines E 12 wirklich keine Ahnung. Sorry, is´ aber so! Generell sollte immer nur SAE 20-Öl verwendet werden, ob zur Frischölschmierung beim Motor oder zur Reglerschmierung im sog. Geräteträger. Bei dünnerem Öl qualmt der Motor schneller unter Last, der Motor verbrennt mehr vom Öl und der Auspufftopf setzt somit schneller mit Ölkohle und Ruß zu. Weiterhin kann´s u. U. Probleme mit der Drehzahlregelung geben, wenn zu dünnes Öl im Regler verwendet wird.

3. Was die Farbe des Öles im Vorratsbehälter bzw. das "silberne Ding" unterhalb des Kurbelkastens betrifft: so wie Du die Situation beschreibst, hat Dein E 12 einen Motor mit mechanischer Ölrückförderung, also mit Duplexpumpe, stimmt´s ?! Und das silberne Ding ist keine Ölschleuder, sondern ein Ölauffangbehälter. Dort sammelt sich Schmieröl, das bereits "seine Arbeit getan hat", und wird von der Duplex-Ölpumpe wieder in den Öltank zurückgepumpt. Daher auch die stetig zunehmende Verfärbung des Öles im Tank. Was die Verfärbung selbst angeht: die ist lt. Sachs-Handbuch unbedenklich, es wird jedoch empfohlen nach ca. 200 Betriebsstunden den Ölvorrat im Tank zu erneuern. Bei der Gelegenheit kannst Du dann auch gleich überschüssiges Öl, das sich trotz Duplexpumpe immer noch in dem "silbernen Ding" unterhalb des Motor befindet, durch Herausdrehen der Ablaßschraube rauslassen.

4. Was das Entlüften angeht... da kann ich Holderbusch bepflichten, wenn´s auch vielleicht ein bißchen übertrieben ist. Es genügt vollkommen, wenn Du einem Spritzöler drei,-viermal Öl in die Anschlußstellen am Motorgehäuse spritzt. Ich würde wie folgt vorgehen (Praxistip, der sich bei meinem ED 2 bisher immer bewährt hat, da ging nie was schief): Ölzuflußleitungen die vom Tank zur Pumpe führen, an der Pumpe leicht lösen, Öl auftanken und warten bis Öl blasenfrei blubbert. Dann Hohlschrauben festziehen. An den Druckleitungen, die von der Pumpe zum Motor führen, nur die Hohlschrauben lösen, die am Motorblock sitzen und dort, wie erwähnt, drei,-vielmal mit ´ner Ölkanne reinspritzen. Schrauben festziehen, fertig. Hinterher mit einem Pinsel und etwas Diesel das überschüssige Tropföl wegputzen und mit einem sauberen Lappen trockenreiben. Und dann die ersten 10 Betriebsstunden immer wieder mal nachschauen, ob´s irgendwo noch undicht ist und evtl. Schrauben nachziehen. Das ist alles. Und wenn doch noch etwas Luft in einer Ölleitung sein sollte...das Öl holt sich der Holder schon selber, keine Angst. Beim Kraftstoff wär´s kritischer.

Hoffe, ich konnte weiterhelfen. Was die Kopien betrifft, überlegs Dir. Mail genügt (HMN762@aol.com). mfg Harald33
LG Harald
CAP-Holdi
Beiträge: 3
Registriert: Mi 8. Aug 2007, 23:08

Beitrag von CAP-Holdi »

Hallo Harald33,
vielen,vielen,vielen Dank für deine Antwort.
Also mit den Öl ist nun alles klar. Das heißt du würdest dieses Bulldogöl empfehlen (SAE30) oder. Werde mir das besorgen. Hoffe, daß bis dahin nichts weiter passiert. Habe heute noch den Auspuff ausgebrannt. Gas und Sauerstoffflache angeschlossen und los gings. Daß die Feuerwehr nicht ausgerückt ist, war ein Wunder. Qualm über Qualm. War ne Menge drin. Das Entlüften wurde nach eurer Beschreibung durchgeführt und habe ihn nun wieder schnaufen lassen. Hört sich wieder richtig gut an. Stinkt nur etwas seltsam nach den neuen Öl aber ansonsten läuft er tadellos. Kein Sägen, Qualmen und Klappern, auch nicht unter Last. Habe gerade mit meinen zwei (!) Anhängern 30 Biergarnituren und sonstige Ware zum Festplatz gefahren. Dabei muß ich einen ca 11% tigen Berg überwinden. Aber für Holdi kein Problem. Zwei Anhänger? Ja ich habe mir am Holderanhänger noch ein Anhängermaul anschweißen lassen, an den ich meinen PKW Anhänger anhänge. Echt geiles Gespann. Du glaubst es nicht, aber wie da die Leute immer klotzen. Echt geil. Mit den anderen Sachen schicke ich dir eine Mail.
Ansonsten Danke CAP-Holdi
Harald33
Beiträge: 114
Registriert: Mi 2. Mai 2007, 13:08
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von Harald33 »

Hallo.

Mail ist angekommen, Antwort ging auch schon raus.

Zum Auspuff-Ausbrennen evtl. noch ein Tip: Nimm´ anstatt des Gasbrenners einen Staubsaugers (der auch blasen kann). Der Gasbrenner ist möglicherweise etwas zu scharf, was den Feuerstrahl betrifft. Da kann´s passieren, daß Du ein Loch in den Topf brennst oder das ganze Ding ausglüht. Und dann isser futsch.

Dezenter geht´s, wenn Du ein oder zwei alte, mit Diesel getränkte Lappen in den (abmontierten) Topf stopfst, und mit dem o. g. Staubsauger reinbläst. Ich hab da so ein olles Ding von Kobold, aber der hat genau den richtigen Zug. Und wenn dann von den abgefackelten Lappen nix mehr im Topf ist, ist auch der Topf selber sauber.

Alles klar?

mfg Harald33
LG Harald
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