A55 Knickgelenk

Wie A8,A10,A12 usw.
Antworten
kalle.kupfer
Beiträge: 64
Registriert: Mo 30. Okt 2006, 23:10

Beitrag von kalle.kupfer »

Hallo zusammen,
hab bei der Arbeit an den Gelenkwellen entdeckt, dass die obere der beiden Halteplatten im Knickgelenk deutliches Spiel hat. Der obere 35mm Bolzen läßt sich locker mit der Hand in die Führung am Rahmen (und dort minimal bewegen) und ins Kugellager der Halteplatte stecken.

Am unteren Bolzen (fest am Rahmen und in der Platte) ware nach Abbau des Lagers eine deutliche Vertiefung in dem Bereich, wo vorher das Kugellager saß. Die großen dünnen Blechscheiben in beiden Gelenken sind beschädigt, die im unteren völlig, die im oberen Gelenk nur wenig.

Der Abstand der aufeinander gleitenden Rahmenteile im Verschränkungsgelenk sieht nach einem halben Milimeter aus. Licht scheint noch keines durch.

Sollte ich an den Bolzen irgend etwas machen?

Hab leichte Bedenken, wenn ich einfach neue Scheiben und Lager reinmache und alles zusammenbaue wie´s ist.
Der Schlepper bekommt demnächst auch einen Frontlader, was fürs Knickgelenk sicher auch nicht angenehmer wird.

Bis demnäxt,
kalle
Kalli
Beiträge: 125
Registriert: Mo 2. Apr 2007, 10:25
Wohnort: Uplengen
Kontaktdaten:

Beitrag von Kalli »

Hallo,
bleibt festzustellen, was ausgeschlagen ist. Wenn es nur der Bolzen ist und die Bohrungen noch i.o, kasst Du diese ersetzen. Sind die Bohrungen Unrund ausgeschlagen, muss die Sache afs Bohwerk. Bei Meinem A55 war die Bohrung ca. 0,5mm zu gross und Unrund.
MfG
Kalli
kalle.kupfer
Beiträge: 64
Registriert: Mo 30. Okt 2006, 23:10

Beitrag von kalle.kupfer »

Hallo,
oberer Bolzen und Bohrung haben wohl einen leichten Schaden. Allerdings mit der Schieblehre nicht wirklich messbar. Hab den unteren Bolzen (saß sehr stramm) aus der unteren Bohrung rausgedrückt und oben probiert, hat auch Spiel, aber deutlich weniger wie der Obere im oberen Loch.

Jetzt weiß ich nicht ab es den Aufwand rentiert, alles komplett zu überholen. Das Spiel im Pendelgelenk zwischen den Metallflächen beträgt mittig 0.1mm, oben 0,3mm und unten 0,5mm (mit Fühllehre gemessen). Kann man nicht einfach oben einen neuen Bolzen reinstecken und den Kappilarspalt mit Hartlot vollsaugen lassen?

bis demnäxt,
kalle
biggi
Beiträge: 917
Registriert: Mi 11. Jan 2006, 19:51

Beitrag von biggi »

Hartlot hat einen Schmelzpunkt von über 450 Grad.

Wenn du alles entsprechend erwärmen und nahezu alles weichglühen willst..?

Ich halte da nichts von, zumal es auch noch tragende Teile sind. Und an denen darf eh nicht geschweißt oder gelötet werden, wenn man die Teile nachher noch weiterverwenden will.

Und ob das Hartlot auf Dauer der Belastung gewachsen ist, wage ich auch zu bezweifeln.


Ich würde neuen Bolzen nehmen/machen und die Bohrungen entsprechend nacharbeiten/ausbuchsen/Bolzen absetzen..
kalle.kupfer
Beiträge: 64
Registriert: Mo 30. Okt 2006, 23:10

Beitrag von kalle.kupfer »

Hallo Biggi,
danke für Deine klaren Worte.
Ich will die Sache auf keine Fall verschlimmern. Also dann halt doch das große "Programm".

Kannst Du oder ein anderer geneigter Leser mir noch einen Tipp geben, wie das Zwischengehäuse am besten abgeht?!

Schrauben hab ich jetzt alle weg, aber es rührt sich keinen Millimeter. Nach meiner Teileliste sind die Wellen mit Sicherungsringen befestigt. An die komm ich aber nur ran, wenn ich die äußeren Simmeringe (die man halt sieht) zerstöre.
Kalli
Beiträge: 125
Registriert: Mo 2. Apr 2007, 10:25
Wohnort: Uplengen
Kontaktdaten:

Beitrag von Kalli »

Hallo,
genau so ist es, die Simmerringe müssen raus, Sicherungsringe entfernen, dann kann das Zwischengehäuse Abgezogen werden.
Gruß
Kalli
Kalli
Beiträge: 125
Registriert: Mo 2. Apr 2007, 10:25
Wohnort: Uplengen
Kontaktdaten:

Beitrag von Kalli »

Aber achte auf die offenen Beilageschieben für die Kegelradwelle. Die müssen genauso wieder eingebaut werden, wie sie waren! (Vor und hinter dem Bund der Lagerbuchse).
MfG
Kalli
kalle.kupfer
Beiträge: 64
Registriert: Mo 30. Okt 2006, 23:10

Beitrag von kalle.kupfer »

Hallo Gemeinde,
danke für die Wegweiser und Details.
Hab heut angefangen mit dem ersten Simmering, ziemlich massiv das Teil. Mal schnell noch vor dem Abendessen war nicht.

Erst 3mm Loch gebohrt, Blechschraube rein, Zange, Schraube bricht aus, Simmering rührt sich nicht.

Dann 10ml Spritze mit Nitro gefüllt, mit Kanüle um den Sitz des Ringes versucht den Kleber oder was da im Spalt sitzt zu lösen, einwirken lassen, wieder nix,
dann halt Abendessen.

Wie macht man das, (ohne größeren Flurschaden)???

Bis demnäxt,
kalle
Kalli
Beiträge: 125
Registriert: Mo 2. Apr 2007, 10:25
Wohnort: Uplengen
Kontaktdaten:

Beitrag von Kalli »

Hallo,
ich würd mir an Deiner Stelle einen Schlosser mit Erfahrung besorgen, denn wenn es dabei schon probleme gibt, sehe ich für den Rest schwarz.

MfG
Kalli
kalle.kupfer
Beiträge: 64
Registriert: Mo 30. Okt 2006, 23:10

Beitrag von kalle.kupfer »

Hallo,
also Simmeringe sind raus, mit entsprechendem Werkzeug und ohne Hunger ging´s ganz einfach. Alle drei Sicherungsringe hab ich auch weg, Beilagscheiben geborgen, so weit, so gut.

Allein das Zwischengehäuse rührt sich weiterhin nur zaghaft.

War mit dem Gummifäustel dran, ein ca 3mm Spalt tut sich auf zwischen hinterem Getriebe und Zwischengehäuse, dann gehts mit mittlerem Aufwand nicht mehr weiter.

Hab ich was übersehen? Mehr Gewalt? Auf die Kegelradwelle kommt auf diese Weise ziemlich Zug?!?

Bis demnäxt,
kalle
Antworten