Kein Diesel aus der Einspritzdüse

Wie E3,E4,E5,E6 usw.
Högi
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Beitrag von Högi »

Hallo Holder Freunde,
an meinem ED2 kommt kein Diesel aus der Einspritzdüse.
Habe die Düse bei Bosch überholen lassen aber keine Verbesserung immer noch kein Dieselaustritt an der Düse.
Wenn ich die Leitung entlüfte kommt Tröpfchensweise Diesel aus der Druckleitung. Ist das so oder ist das zu wenig?
aus meiner sicht die letzte Möglichkeit an der das Liegen könnte ist die Einspritzpumpe.
Wie seht ihr das?
Was könnte es noch sein?
Was kostet eine Überholung der Einspritzpumpe?
Vielen Dank für eure Hilfe!Viele Grüße Högi
ED Thomas
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Beitrag von ED Thomas »

hallo högi

die fördermenge der ESP kannst du selbst schon mal prüfen.

http://www.einachser.org/holder/Sachs/S ... age005.jpg
Högi
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Beitrag von Högi »

ED Thomas postete
hallo högi

die fördermenge der ESP kannst du selbst schon mal prüfen.

http://www.einachser.org/holder/Sachs/S ... age005.jpg
Högi
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Beitrag von Högi »

Hallo ED Thomas,
erstmal Danke für deine Antwort.
Die Fördermenge habe ich geprüft! Bei ganz hereingedrehtem Rauchgasbegrenzer liegt die Fördermenge bei 3,8ml also fast doppelt soviel wie nötig.
Der Typ der Einspritzpumpe ist PFR 1A 50/17.
Ist es möglich das der Vorbesitzer einen Nocken anderen Types montiert hat?
Oder kann es eine gebrochene Feder in der Pumpe sein?
Vielleicht ein verschlissener Kolben in der Pumpe?
Vielleicht hast du eine Idee?
Vielen Dank für deine Mühen
Högi
biggi
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Beitrag von biggi »

Wenn Du nur die Druckleitung, aber nicht die Düse angeschlossen hast,
sollte auch beim Entlüften der Leitung vom Tank, Motor steht, kein Diesel aus der Druckleitung austreten:

Das Druckentlastungsventil (in/unter Bauteil (B) eingebaut), was am Pumpenausgang sitzt, hat einen Öffnungsdruck von ca. 6 bar. Wenn das i.O. ist, kann da nichts herauskommen, denn der Staudruck vom Tank liegt bei unter 40 mbar.

Wenn Du das Druckentlastungsventil bzw. Hohlstutzen B beim Entlüften demontierst und ggf. noch den Motor drehst, kann es vorkommen, dass der Pumpenkolben auf Grund des fehlenden Gegendruckes zu weit angehoben wird, aus der Führung rausrutscht, er sich verdreht und dann in flascher Position (einen Zahn verdreht) wieder in die Regelstange eintaucht, Dann bist Du dann in den Bereich der Startmenge (darauf deutet das zuviel hin) kommst, oder im anderen Fall gegen Nullmenge geht). Da kannst Du dann am Rauchgasbegrenzer drehen wie ein wilder (der ist ausserhalb des regelbereiches, weil die Grundeinstellung der Pumpe nicht mehr stimmt)

Wenn das passiert ist, muss der Kolben entsprechend zurückgestellt werden.

Kann man selber machen, oder es macht der Boschdienst.

Wenn das Druckentlastungsventil (ist gleichzeitig Rückschlagventil der Hochdruckleitung am Pumpenausgang) defekt ist, kommt es im Betrieb zu Funtkionstörungen, kann bis Nullföferdung gehen, da Hochdruckleitung von Pumpe zur Düse bzw. die Düse nach dem Tausch nicht mehr entlüftet bzw. gefüllt werden kann (fällt imm vorwiegend nach Arbeiten an der Einspritzanlage auf), wenn gegen den Öffnungsdruck der Düse gearbeitet werden muss. Luftblase drückt den Diesel wieder zurück in die Einspritzpumpe, die jetzt eingentlich aus dem Tank nachsaugen sollte. Damit wird defakto eine Nullförderung erreicht, da nur Dieselsäule hin und her gepumpt wird.

Zweite Variante ist, das die Einspritzpumpe zwar drucklos die Menge fördert,
aber die Fördermenge bei Arbeit gegen den Öffnungsdruck der Düse von 120 bar durch interne Leckagen (Verschlissenes Pumpenelement) gegen Null geht.
Den Verschleiß des Pumpenelementes merkt man aber auch durch ständig steigenen Ölstand im Reglergehäuse. (Kosten der Überholung liegen so um die 250.-€ inkl Material (neues Pumpenelement), so zumindest mein Stand.

Dritte Variante ist, dass die Einspritzdüse hängt, nicht öffnet bzw. verschlissen ist. Düse überholt man nicht, kostet doch bei ED2 nur knapp 30.-€, sondern baut gleich eine neue ein. Kommt also für das Überholen auf Plusminus 0 raus.
ED Thomas
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Beitrag von ED Thomas »

biggi postete

Wenn Du das Druckentlastungsventil bzw. Hohlstutzen B beim Entlüften demontierst und ggf. noch den Motor drehst, kann es vorkommen, dass der Pumpenkolben auf Grund des fehlenden Gegendruckes zu weit angehoben wird, aus der Führung rausrutscht, er sich verdreht und dann in flascher Position (einen Zahn verdreht) wieder in die Regelstange eintaucht,
hallo biggi
wenn sich der pumpenkolben in der pumpe verdrehen sollte, so muß er dieses mit einer 180grad drehung in der regelhülse machen. den pumpenkolben kann man nur in zwei positionen einbauen. der pumpenkolben wird auch immer wieder vin der feder herunter gezogen.
auf meiner seite unter "sachs" sind auch schnitt-zeichnungen.

@högi
in den letzten 14tagen habe ich mich mit meinem 3407 (holder d500w) beschäftigt. beim ersten ausmessen der pumpe hatte ich ein ähnliches ergebniss.
habe dann die pumpe (auch eine 50/17) zerlegt. regelhülse und regelstange waren nicht an den makierten positionen.
nach dem richtigen zusammenbau der ESP konnte ich diese auch passend einstellen.
ED Thomas
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Beitrag von ED Thomas »

wenn ohne düse diesel ankommt.... aber mit düse kein diesel kommt.... dichtet denn das Rückschlagventil richtig ab....?
zu hoher verschleiß am pumpenkolben und pumpenzylinder könnten aber schon eher der grund für das verhalten sein.

250€....? ich glaub das geht auch günstiger...

@högi: wo ist der standort der maschine?
Högi
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Beitrag von Högi »

Hallo biggi und ED Thomas,
vielen Dank für eure Tipps!
Dann werde ich wohl mal die Pumpe ausbauen, und sie mir genauer anschauen.
Die Düse ist neu die kann ich getrost bei meiner Fehlersuche vergessen 56€ beim Bosch Dienst in Bonn.
Der Standort ist in 53859 Niederkassel
Viele Grüße Högi
biggi
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Beitrag von biggi »

Hallo Thomas,

Pumpenkolben wird sich natürlich nicht verdrehen. Hatte ich von der Nomenklatur verwechselt.
Zietiere aus einem Rep-Handbuch (u.a. für Reiheneinspritzpumpen)"
"Bei Ausbau des Druckentlastungsventils kann der Regelkolben (gemeint ist aber der Pumpenkolben/Zylinder) mit Regelhülse angehoben werden und dann entsprechend sich zur Regelstange verdrehen;..... Daher wird von einer Einstellung des Förderbeginns mit der Überlaufmethode ab- und zur Hochdruckmethode geraten".
Der Effekt ist der gleiche: Die Einsptirzmenge wird verstellt.

Als ich das letzte mal die Pumpe draussen hatte (MOtor lief einwandfrei, aber Reglergehäuse war immer wieder voll!), war das vor ca. 20 Jahren.
die ging dann gleich zum Boschdienst.
Damals hat der Spaß um die 225.- DM gekostet (150 Material der Rest MOntage und Steuer) (bei dem Materialpreis fange ich das Basteln/Schrauben nicht an.).
Hier war aber auch schon von 750.-Euro zu lesen. Da wurde wohl jemand richtig abgezockt.
Und bei der Düse wollte der Boschdienst für das E-Teil vor 4Jahren 80.- Euronen haben, währen die Boschdüse im Zubehör für knapp 26.-€ über den Tisch gibt. Pikanterweise beim gleichen Boschdienst bestellt!

Gruß
D. Tischoff
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Beitrag von D. Tischoff »

Hallo biggi,

woran liegt das genau, wenn das Reglergehäuse immer voll läuft und was kann man dagegen tun. Habe bei meinem B12 das Öl aus dem Reglergehäuse abgelassen und es war mit Diesel vermischt. Auch der Motor läuft schlecht (starke Drehzahlschwankungen).

Gruß
Daniel
ED Thomas
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Beitrag von ED Thomas »

Hallo Daniel

der pumpenkolben und pumpenzylinder sind dann wohl verschlissen und der läuft langsam durch das bauwerk ins reglergehäuse.

gruß
D. Tischoff
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Beitrag von D. Tischoff »

Hallo ED Thomas,

kann damit auch der relativ schlechte Lauf des Motors zusammenhängen?
biggi
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Beitrag von biggi »

Eine gewisse Dieselbeimischung gibt es immer, da die Einspritzpumpe beim Holder keine Leckölsperre über das Motorenöl hat.
Riecht man, merkt es aber defakto nicht am zunehmenden Ölstand.

Also kommt der Diesel, der sich in der Pumpe zwschen Kolben und Zylinder durchquetscht immer im Regler an. Je höher der Verschleiß,k also das Spiel zwischen den Bauteilen, um so mehr.
Tun kannst Du dagegen nichts, ausser durch bessere Teile den Spalt zu reduzierenund damit das Schergefälle zu erhöhen, und damit die Leckage verringern.

Wir haben seinerzeit gewechselt, weil wir nach ca. 40 Arbeitsstunden (also wöchentlich) den Regler im Betrieb immer wieder bis mindestens Oberkante Schauglas gefüllt hatten.

Schlechter Lauf /Sägen/Drehzahlschwankung kann damit zusammenhängen.
Unser lief aber damals "völlig" normal, bis auf den ewig vollen Regler, obwohl Rückschlagventil auch angeschlagen war. (Okay war schon ein Unterschied zum Zustand mit den Neuteilen, aber das merkt ma erst hinterher).

Da würde ich erst einmal die üblichen und billigeren Verdächtigen wie Reglereinstellung/ Spiel im Regler und Gestänge incl. der Kugelpfannen, Einspritzdüse, Kraftstofffilter, Entlüftung, Druckentlastungsventil der Pumpe (Aber das ist dann schon Umfang Pumpenüberholung) und.. überprüfen. Und auch auf 20W20 Motorenöl im Regler umölen, falls nicht schon drin. Falsches Öl im Regler führt auch zum Sägen/Drehzahlschwankungen.

Beschreibt mal Deine Drehzahlschwankungen genauer:

- Startverhalten:
- Nur Leerlauf
- im gesamten Drehzahlbereich
- nur warm/nur kalt
D. Tischoff
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Beitrag von D. Tischoff »

Hi biggi,

einige Arbeiten habe ich schon durchgeführt:
- Tank gereinigt
- Dieselleitungen erneuert
- Dieselfilter ersetzt
- Ölfilter gereinigt
- Öl im Reglergehäuse gewechselt
- Einspritzdüse gereinigt und überprüft
- alle Leitungen enlüftet

Anspringt er eigentlich gut (nach dem vorglühen) aber dann hat er starke Drehzahlschwankungen, egal ob mit wenig oder viel Gas. Sobald man auf die Kupplung tritt und diese trennt, fängt sich der Motor und läuft ruhig. Habe ihn gestern mal warm gefahren und die Schwankungen waren trotzdem noch da.

Ich ´bisher nur den Auspuff noch nicht gereinigt, kann es evtl.damit zusammenhängen?

Als ich ihn bekommen habe sprang er schlecht an und ging gleich wieder aus, bis er dann nach einigen Versuchen lief. Aber noch unruhiger als jetzt.
biggi
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Beitrag von biggi »

Ohne Getriebe läuft er also rund:/Mit Getrieb dran nicht

- Der Regeler muss auf Grund des Getriebwiederstandes mehr regeln bzw. die Schwungamsse, die gebändigt werden muss, ist größer.

Wenn das aber zu solchen Drehzahlschankungen führen würde, wäre es
schon extrem schwergängig. Und Du würdest auch komische Geräusche
hören.

Wahrscheinlicher ist:
Du hast zuviel Spiel im Regler, was sich sofort bei der Kleinsten Störung bzw. der geänderten Schwungmasse (hier mehr Schwungmasse durch Getriebe und Kupplungsscheibe )bemerkbar macht.
Der erste Regelimpuls verpufft im Spiel, also wird nachgeregelt und
nachgerregelt, bis das Kommado: Reicht! kommt, das Verpufft aber auch
erst mal im Spiel, wenn dann endlich ein Regeleingriff wirkt, war der
Termin eigentlich gestern. Und es muss schlagartig massiv in die andere
Richtung..

Das geht so in beide Richtungen. Und die Kiste sägt/hat massive
Drehzahlschwankungen.

Also Reglereinstellung inkl Anbindung zur Einspritzpumpe und Spiel checken und nachstellen, vielleicht hat sich da ja auch über die JAhre etwas festgesetzt !

Auspuff (Nebenkriegsschauplatz) solltest Du aber unterstützend auch mal durchchecken, der aber nicht ursächlich für das Phänomen sein sollte.
D. Tischoff
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Beitrag von D. Tischoff »

Wie stellt man den Regler ein? Ist dei Sache sehr kompliziert?
ED Thomas
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Beitrag von ED Thomas »

Hallo Daniel

kompliziert ist relativ. für jemanden, der das häufiger macht, ist das ne einfache sache.
andere fangen klein an und lesen das reperaturhandbuch.

http://www.einachser.org/holder/Sachs/sachsregler.htm

hast du deine ESP schon in reperatur?

Gruß thomas
D. Tischoff
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Beitrag von D. Tischoff »

Hi Thomas,

ich habe die ESP noch nicht in Reparatur. Bin aber noch nicht dazu gekommen die Nummer abzulesen, da der Holder nicht direkt bei mir zu Hause steht.
Biggi hat ja geschrieben, dass eine gewisse Dieselbeimischung im Reglergehäuse normal ist. Deshalb weiß auch nicht, ob es bei mir das Normalmaß schon überschritten hat oder nicht.

Gruß Daniel
D. Tischoff
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Beitrag von D. Tischoff »

Hallo,

funktioniert das Einstellen des Reglers beim Sachs 600l genau wie beim Sachs 500w (kann ich das Handbuch des 500er Motors verwenden)?

Gruß
Daniel
biggi
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Beitrag von biggi »

Ist meines Wissens die gleiche Einstellerei.
ED Thomas
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Beitrag von ED Thomas »

wenn der 600 auch den kogelregler hat, dann ist die einstellarbeit die gleiche.
einen unterschied gibt es zum fliehkraftregler
D. Tischoff
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Beitrag von D. Tischoff »

Ich weiß nicht, was für ein Regler da drin ist. Er ist Bj. 1961. Woran erkenne ich das?
ED Thomas
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Beitrag von ED Thomas »

auf machen...
D. Tischoff
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Beitrag von D. Tischoff »

OK, das dachte ich mir. Für den Fliehkraftregler habe ich aber keine Anleitung.
Der Link weiter oben ist doch auch für den Kugelregler, oder?
Ich habe noch nie so massive Eingriffe an meinen Holdern vorgenommen.

Gruß
Daniel
ED Thomas
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Beitrag von ED Thomas »

ich gehe mal davon aus, das du den kugelregler hast.

wenn nicht, dann leg ich die anderen rep-anleitungen mal auf den scanner und schicke dir was rüber.

da ich zum ordentlichen einscannen der anleitungen die bücher zerlegen muß sind diese noch nicht online.
vom D400L hab ich eine orginale rep-anleitung. da fällt es nicht leicht, das messer anzusetzten.
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