E 14 Antriebswelle Simmerringe Wechseln

Der Platz zum austauschen!
Antworten
Deere24
Beiträge: 1
Registriert: Sa 1. Apr 2006, 17:01

Beitrag von Deere24 »

Halle!
Bin seit kurzen auch Holderfahrer, und stolzer besitzer eines E 14. Muß aber die Simmerringe wechseln da er ölt. Die Bremstrommel hab ich zwar runter, aber wie bekomme ich die Simmerringe raus.Bitte um beschreibung oder mit Bild.

Danke Deere 24
pierre
Beiträge: 35
Registriert: Mo 23. Jan 2006, 21:49

Beitrag von pierre »

Hallo,

Das ist einfag, bohre mal ein Loch rund 2mm und dreh eine Schraube darin rund 5 oder 6mm.
Nicht zu weit!! Etwa 5mm tief.
Dann kann man mit eine Kneifzange die Simmerringe daraus Ziehen

GruB,
Pierre
zapzap1974
Beiträge: 131
Registriert: Di 8. Nov 2005, 23:05
Wohnort: Lübeck

Beitrag von zapzap1974 »

Hallo Pierre,

hab mal ne Frage zu Deiner o.g. Beschreibung zum Wechseln der Simmeringe: Hast Du das schon einmal ausprobiert?
Laut Reparaturanleitung für den E11 / E12 muss man nämlich dafür den ganzen Achstrichter abbauen und dann soweit zerlegen, bis man die Welle mit einer Presse rauspressen kann. Da der E14 ja ähnlich aufgebaut ist, könnte ich mir vorstellen das man hier genau so verfahren muss.
Dein Weg wäre natürlich der einfachere, bin aber ein wenig skeptisch, ob das auch so klappt.
Dann der Einbau der neuen Simmeringe: lassen die sich so einfach mit ein bißchen Öl wieder reinpressen?
Vielleicht kannst Du dazu mal eine kurze Antwort schreiben.
Falls Du oder jemand anderes weiß, ob sich der von Pierre beschrieben Weg auch bei den Achstrichtern eines ED2 durchführen lässt, dann schreibt mir doch bitte ebenfalls eine kurze Antwort.
LG
ZapZap
Liebe Grüße aus Lübeck!

Euer ZapZap

1x EB9 - 1x ED10 - 1x EDII
pierre
Beiträge: 35
Registriert: Mo 23. Jan 2006, 21:49

Beitrag von pierre »

Hallo ZapZap,

Dieser Methode habe ich schon 4 Mal angewandet an meinen A12 -mit Erfolg-

Mit reinpressen musst man Isolation-Klebeband -wurd durch Elektriker verwendet um Elektrizitätdraht zu sammeln- an dem Übergang von Achse nach Distanzrohr kleben. Wenn dieser Übergang da nicht ist, dann ist diese Handlung nicht notwendig.
Zu Schutz von der Simmerringe musst man immer 1 Mal Isolation-Klebeband über den Keilbahn von einer Achse wickeln.
Danach musst man die Achse und die Isolation-Klebeband von öl versehen.
Danach kann man mit ein Montage-Werkzeug die Simmerringe vorsichtig reinklopfen.
Vorsicht!!! Die Simmerringe musst absolut gleichmäBig reingeklopft werden, nicht schief!!!. Sonst kann die Simmerringe beschädigt werden.
Danach musst man näturlich die Isolation-Klebeband abnehmen.

An dein ED2 kann man dieser Methode auch verwenden aber nur wenn man die Simmerringe sehen kann wann die Bremstrommel und die Bremse runter sind. Zugleich musst man die Mutter rausdrehen und den Sicherungsblech abnehmen.

P.S. Kontrollier erst Mal ob die Neuen Simmerringe noch zu bekommen ist bei den Händler!
Für eine Zeichnung von der Montage-Werkzeug konnte Sie einfach Ihre e-mailadresse schicken zu: schouteten.ja@home.nl

GruB und frohes schaffen!
Pierre
Holderfan
Beiträge: 47
Registriert: Mi 25. Mai 2005, 20:53

Beitrag von Holderfan »

zapzap1974 postete

Dein Weg wäre natürlich der einfachere, bin aber ein wenig skeptisch, ob das auch so klappt.
Dann der Einbau der neuen Simmeringe: lassen die sich so einfach mit ein bißchen Öl wieder reinpressen?
Vielleicht kannst Du dazu mal eine kurze Antwort schreiben.
Falls Du oder jemand anderes weiß, ob sich der von Pierre beschrieben Weg auch bei den Achstrichtern eines ED2 durchführen lässt, dann schreibt mir doch bitte ebenfalls eine kurze Antwort.
LG
ZapZap
Hallo Holderschrauber,

ich weis nicht wie es beim ED2, E14 etc. ist aber letztes Jahr habe ich meinen E8 restauriert und da war es so:

Ich mußte die Achstricher abbauen weil die Achse und der Flansch (auf den die Radschüssel mit Rad geschraubt wird) ein Guß ist!
Ein Wechseln von Außen ist deshalb unmöglich.
Um beide Achstricher abzubauen muß bei einem die Betätigungsstange für die Differenzialsperre ausgehängt werden.
Deshalb muß der Getriebedeckel abgebaut werden. Das Problem sind die Haken für die Schaltung usw. Tip: Macht ein Bild davon, dann ist das Zusammenbauen leichter.
Wenn die Stange weg ist können beide Achstricher abgebaut werden.
Seegerring von Achse entfernen und austreiben. Neuen Simmerring mit Öl benetzen und mit Holz und Hämmerchen vorsichtig wieder eintreiben. Eine Presse braucht man nicht unbedingt, man muß aber aufpassen das der Simmerring sich nicht verkantet. Dichtlippe mit Öl benetzen und die gereinigte Welle einsetzen und wieder sichern.

So ist das beim E8.

Viel Spaß beim Schrauben.
Gruß Lutz
Holder A12
Beiträge: 15
Registriert: Mo 13. Mär 2006, 22:02

Beitrag von Holder A12 »

Hallo,
ich habe die oben beschriebene Methode mit dem Loch reinbohren bei meinem Holder A12 auch schon angewandt. (Achstrichter und Zwischengetriebe) Allerdings nutzt es nichts, wenn man nur den Wellendichtring tauscht und die Welle, an der Stelle wo die Dichtlippe läuft, eingelaufen und uneben ist. Die Welle ist somit also zwingend zu prüfen, bevor man einen neuen Wellendichtring verwendet. Ist die Welle noch nicht zu stark eingelaufen, kann man Sie mir feinem Schleifpapier bearbeiten. Ich habe dazu einfach einen niedrigen Gang eingelegt und dann den Motor gestartet. Über das Differenzial läuft dann nur die eine Seite. Das sollte bei den Einachsern kein Problem sein. Allerdings sollte man vorher seinen Schlepper gut befestigen, damit er nicht bei laufendem Motor, im hochgebockten Zustand, irgendwo runter fällt. Bei der drehenden Welle dann vorsichtig arbeiten. Bei den Allrad getriebenen Schleppern muß bei der vorderen bzw. hinteren Achse auch ein zweites Rad demontiert werden und hochgebockt werden.(also immer Vorder- und Hinterachse ein Rad demontieren!!! Grund: Es werden ja immer beide Achsen angetrieben und sind nicht durch ein Differenzial getrennt. Also bei den "A" Modellen unbedingt darauf achten, sonst hüpft Euch der Schlepper vom Wagenheber. Es reicht dann auch, wenn man den Motor im Standgas laufen läßt.
Was aber tun wenn die Welle größeren Schaden genommen hat? Entweder : Achstrichter komplett zerlegen und die Welle nachbearbeiten - das ist aber sehr aufwendig - oder : Einen Wellenreparaturring verwenden. Dieser Wellenreparaturring ist ein Stahlring der nur ein paar hundertstel dick ist. Dieser Ring wird dann mit dem mitgelieferten Montagerohr vorsichtig auf die defekte Welle aufgeschlagen und sitzt dann an der Stelle, wo der Wellendichtring dichten soll. Der etwas größere Durchmesser wird von dem Wellendichtring ausgeglichen. Ich habe hiermit gute Erfahrungen gemacht, da auch die Reparatur sehr einfach ist. Die Wellenreparaturringe gibt es in den verschiedenen Normgrößen, also z.B.:25mm, 30mm (Durchmesser) usw..
Das ganze funktioniert natürlich nur, wenn die Welle noch einigermaßen ihren Normdurchmesser hat. Ist die Welle allerdings schon ein paar mal abgeschliffen oder abgedreht worden, ist die Welle zu klein und der Reparaturring kann nicht mehr aufgetrieben werden. - Also vorher die Welle genau messen und nicht nur auch den alten Wellendichtring schauen.
Viele Grüße
Bernd
pierre
Beiträge: 35
Registriert: Mo 23. Jan 2006, 21:49

Beitrag von pierre »

Hallo,

Das kann man in der Tat tun, eine Wellenreparaturringe verwenden (genannt Speedi Sleeve).
Aber ich mach es noch leichter: Wenn die alte Simmerringe zum Beispiel 10 oder 12mm Stark ist verwende ich eine Simmerringe die 7mm Stark ist, wodurch die Simmerringe eine ganz Neuen Lauffläche hat.
Wenn man eine gute Simmerringe verwendet und ihn vorsichtig reinklopft, hat man wenigstens 450 Uhr SpaB von dieser Simmerringe.

GruB,
Pierre
zapzap1974
Beiträge: 131
Registriert: Di 8. Nov 2005, 23:05
Wohnort: Lübeck

Beitrag von zapzap1974 »

Hallo Ihr Lieben!

Das sind ja mal echt nützliche Infos, die Ihr da so alle habt.

Ich bin wirklich froh, wenn auf diesem Wege Infos ausgetauscht werden können, die einen mal wirklich weiter bringen. Ich selbt restauriere gerade meinen ED2 und sammle dabei auch meine ersten Erfahrungen, da es mein erster Schlepper ist (wie heißt es so schön: jeder fängt mal klein an... ;-) )

Was mich dabei aber noch interessieren würde: Wenn man denn schon die Dichtungen an Antriebswelle oder aber Zapfwelle ersetzt (so wie oben beschrieben), muß man dann auch das Öl aus dem hinteren Getriebe ablassen? Ich weiß ja, das da "nur" 2,5 Liter drin sind, aber so wirklich hoch sitzt der Achstrichter, bzw. die Antriebswelle, ja auch nicht. Oder kann man durch "einseitgiges" Aufbocken einen Austritt des Öls verhindern (bzw. nach vorne runter kippen)???

OK, bei meinem ED2 ist das sowieso egal, da ich ihn bis auf die letzte Schraube auseinander genommen habe und aus diesem Grund kein Öl mehr im Getriebe ist. Aber ich denke für andere Holder-Besitzer könnte dies trotzdem ganz interessant sein.

Liebe Grüße aus Lübeck!
Euer ZapZap
Liebe Grüße aus Lübeck!

Euer ZapZap

1x EB9 - 1x ED10 - 1x EDII
pierre
Beiträge: 35
Registriert: Mo 23. Jan 2006, 21:49

Beitrag von pierre »

Hallo,

Wenn die Simmerringe nicht in dem Öl liegt ist es nicht notwendig das Öl ab zu lassen. Wenn die Simmerringe zwar in dem Öl liegt kann man einfach den Holder nach eine Seite kippen, sonst musst man doch das Öl ablassen.

HoldergruB und viel SpaB beim Schrauben!
Pierre
Thom
Beiträge: 111
Registriert: Mo 4. Dez 2006, 23:55

Beitrag von Thom »

Hallo,

beim E11, E12 und vermutlich auch E14 (da gleiches Getriebe wie E12) helfen die oben genannten Tipps zum Ausbau leider nicht weiter.

Der Wellendichtring liegt bei diesen Modellen nämlich nicht gut zugänglich vor dem äußeren Rillenkugellager am Ende des Achstrichters, sondern unzugänglich im Achstrichter zwischen äußerem und inneren Rillenkugellager.
Da hilft es nur, wie von ZapZap beschrieben, sich an die Holder Reperaturanleitung zu halten. D.h. Achstrichter ausbauen und Achse nach Entfernung der äußeren Seegersicherung nach außen auspressen (schweres Gerät erforderlich --> Werkstattarbeit).

Vorteil dieser unzugänglichen Wellendichtringanordnung ist, dass der Wellendichtring sehr gut vor Schmutz geschützt ist und vermutlich ewig halten würde, wenn es da nicht auch eine Kehrseite der Medaille geben würde: Durch den Aufbau läuft das äußere Radlager zwangsläufig nicht im Ölbad. Es hat nur eine Fettfüllung und Abdeckbleche. Und das ist auch die Crux. Aufgrund des hohen Alters oben aufgeführter Maschinen rosten die äußeren Radlager gerne und geben so den Geist auf. Infolge des erhöhten Lagerspiels versagt dann auch zwangsläufig der Wellendichtring.

Gruß
Tom
Antworten