Hallo,
ich habe ein paar Fragen zum Wechsel der Pleuelbuchse beim Sachs Diesel D600L. Einige von Euch haben das doch sicherlich schon mal machen lassen und können mir daher die Fragen beantworten.
Nach meinem Kenntnisstand wird eine Pleuelbuchse wie folgt ausgewechselt:
-alte Buchse auspressen
-neue Buchse einpressen
-Pleuelbuchse auf Fertigmass bohren/honen
-Pleuelstange winkeln
Jetzt ist es aber bei meinem Sachs D600L so, dass es keine Originalersatzteile mehr gibt und die Buchse als Zweischichtwerkstoff ausgeführt ist, das heißt außen aus Stahl und innen aus irgendeiner Blei-Zinn-Bronze.
Meine Fragen sind jetzt:
Woher nimmt der Motoreninstandsetzer die neue Buchse?
Nimmt er auch wieder eine Buchse, die als Zweischichtwerkstoff ausgeführt ist, oder nimmt er eine Einschichtwerkstoff-Buchse?
Inwieweit entspricht der verwendete Rohling schon dem Fertigteil?
Hat der Rohling, den er verwendet, schon die Ölbohrungen oder müssen die noch gebohrt werden?
Welche Nachteile sind zu erwarten, wenn statt Zweischichtwerkstoff nur eine Einschichtwerkstoffbuchse verwendet wird?
Reicht die Festigkeit von Einschichtwerkstoffen angesichts der geringen Materialdicke von 3 mm bei 41 mm Außendurchmesser aus?
Welches Material verwendet man sinnvollerweise bei Ausführung als Einschichtwerkstoff (2.1090 oder 2.1030)?
Was kostet die Buchse?
Was kostet der komplette Wechsel bei Anlieferung des ausgebauten Pleuels?
In Erwartung Eurer Antworten
Gruß
Thom
Pleuelbuchse am Sachs Diesel wechseln
Mehrschichtlager werden immer auf Fertigmaß gearbeitet und dann eingepresst und gut. Die Materialschichten sind so dünn, dass eine Nacharbeit keinen Sinn macht.
Der Motoreninstandsetzer wird ein Einschichtlager nehmen, dass er selber aus dem entsprechenden Rohmaterial anfertigt.
- neue Buchse einpressen (Vorher Rundheit PLeuelauge und winkligkeit prüfen und ggf. korrgieren)
- Entspannungsglühen (ca. 260Grad)
- Ölbohrungen anfertigen und entgraten (sonst müsst ja Lagerichtig
eingepresst werden.. (das macht niemand)
- Pleuelbuchse auf Fertigmass bohren/honen, aber dabei Winkeligkeit beachten
und schon hier korriegeren
- Pleuelstange winkeln
..
Die 3mm Wandstärke spielt keine Rolle, da sich der Aussendurchmesser am Pleuel abstützt.
Wichtig ist allein die Streckgrenze bzw. Druckfestigkeit des Lagerwerkstoffes.
Wenn der wegfließt auf Grund des Druckes, dann wird das Lagerspiel größer.
Früher nahm man einfach den Rotguss (2.1090) und da spricht auch auf Grund seiner Notlaufeigenschaften.. und gleichen Werte im Grenztemperaturbereich nichts gegen, erst recht nichts beim Zweitakter.
21030 (CuSn8) ist eher ein Universalwerkstoff, der alles kann, aber nichts so richtig.
Der Motoreninstandsetzer wird ein Einschichtlager nehmen, dass er selber aus dem entsprechenden Rohmaterial anfertigt.
- neue Buchse einpressen (Vorher Rundheit PLeuelauge und winkligkeit prüfen und ggf. korrgieren)
- Entspannungsglühen (ca. 260Grad)
- Ölbohrungen anfertigen und entgraten (sonst müsst ja Lagerichtig
eingepresst werden.. (das macht niemand)
- Pleuelbuchse auf Fertigmass bohren/honen, aber dabei Winkeligkeit beachten
und schon hier korriegeren
- Pleuelstange winkeln
..
Die 3mm Wandstärke spielt keine Rolle, da sich der Aussendurchmesser am Pleuel abstützt.
Wichtig ist allein die Streckgrenze bzw. Druckfestigkeit des Lagerwerkstoffes.
Wenn der wegfließt auf Grund des Druckes, dann wird das Lagerspiel größer.
Früher nahm man einfach den Rotguss (2.1090) und da spricht auch auf Grund seiner Notlaufeigenschaften.. und gleichen Werte im Grenztemperaturbereich nichts gegen, erst recht nichts beim Zweitakter.
21030 (CuSn8) ist eher ein Universalwerkstoff, der alles kann, aber nichts so richtig.