Pflügen mit dem ED2: Unfallgefahr!!!

Der Platz zum austauschen!
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zapzap1974
Beiträge: 131
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Wohnort: Lübeck

Beitrag von zapzap1974 »

Hallo liebe Holderfreunde!

Am vergangenen Wochenende haben ein Freund und ich mit seinem ED2 eine Koppel umgepflügt. Dabei ist etwas passiert, was nicht ganz ungefährlich war:
Der Pflug hat sich aus dem Geräteträger gelöst, während des Pflügens!!! Gott sei dank ist das Ganze ohne blaue Flecke oder schlimmeres abgelaufen.

Die Ursache dafür ist ziemlich simpel: a.) waren die Bolzen vom Pflug, bzw. vom Geräteträger schon ziemlich verschlissen und b.) hatte der eingehängte Pflug im Geräteträger ca. 1 ½ cm Spiel in Längsrichtung. Dadurch hielt der Bolzen vom Pflug nicht richtig im Loch vom Geräteträger und ist dann schließlich unter Belastung herausgerutscht.

Wir haben dann einen anderen Pflug genommen. Bei diesem Pflug hatte der Vorbesitzer schon auf die hintere Platte (am Pflug) ein entsprechend dickes Blech (ca. 1cm stark) aufgeschweißt. Dadurch reduzierte sich das vorhandene Spiel natürlich deutlich und der Pflug hielt fest im Geräteträger.

Ich wollte Euch das nur mal kurz mitteilen, damit Euch nicht das Gleiche passiert und Ihr Euch auch natürlich nicht verletzt!

Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch bei den anderen Anbaugeräten, die es für die Einachser gibt, genügend altersbedingte Verschleißerscheinungen gibt, die zu Verletzungen führen könnten. Vielleicht hat ja jemand von Euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht. Wäre doch eine gute Sache, dieses Thema hier im Forum mal weiter auszudiskutieren. Was meint Ihr?
Liebe Grüße aus Lübeck!

Euer ZapZap

1x EB9 - 1x ED10 - 1x EDII
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Bastian
Beiträge: 1011
Registriert: Di 20. Sep 2005, 22:05
Wohnort: 66706

Beitrag von Bastian »

Hallo ZapZap,

zur Erhöhung der Sicherheit sollte das auf jedenfall diskutiert werden. Die Geräte haben ja verschiedene Abnutzungserscheinungen und teilweise sind diese, wie dein zweiter Pflug, schon an den entsprechenden Stellen geflickt.

Ich habe bisher (noch) kaum mit Anbaugeräten gearbeitet, aber wenn was passiert oder mir was auffällt kann ich auch davon berichten.
zapzap1974
Beiträge: 131
Registriert: Di 8. Nov 2005, 23:05
Wohnort: Lübeck

Beitrag von zapzap1974 »

Hallo Bastian!

Ja, wäre echt gut und hilfreich, wenn Du oder jemand anderes hier seine Erfahrungen diesbezüglich mit uns teilen würde!
Liebe Grüße aus Lübeck!

Euer ZapZap

1x EB9 - 1x ED10 - 1x EDII
biggi
Beiträge: 917
Registriert: Mi 11. Jan 2006, 19:51

Beitrag von biggi »

Hatten vor Jahrzehnten im gewerblichen Einsatz einmal das Problem. Analysiert und abgesellt. War mir aber entfallen, da eigentlich Thema "Wartung und vorbeugende Instandhaltung."

Kenne das Problem eigentlich nur, wenn am Geäterahmen vorn der Schlitten der Höhenverstellung seitlich ausweichen/sich verdrehen kann, da Verstellspindel Spiel in den Lagern hat und die Bolzen und Aufnahmen (am Geäterahmen und Anbaugerät) alle ziemlich abgenudelt sind. Kommen also mehrer Faktoren zusammen.

Bei großer Last neigen dann die Anbaugeräte zum Ausklinken: vordere Führung kann unter Seitenkraft sich sauber verdrehen, die Abstüzung/Verklemmen an den Bolzen/und Löchern, wenn sie denn noch "neu" wären, findet nicht statt, und schwupps knöpft das gute Ding aus und steht völlig Lastfrei im Acker.
Das Dumme ist, es passiert auch nur einmal, nämlich genau an der Stelle, wo es besonders schwer ging, und dann Wochen oder Jahrelang nicht mehr..

Anschließend läßt sich aber ohne die immense Seitenlast das Ausklinken nicht wieder nachvollziehen bzw. die Ursache ermitteln. Und dann fährt die Angst/Unbehagen mit.

Abhilfe (haben wir vor ca. 10 Jahren gemacht):
- sämtliche Spiele auf ein Minimum reduzieren
- ggf. Aufnahmedorn vorn am Pflug (abflexen, neuen anschweißen)
und den Zapfen vom Geräterahmen erneuern oder aufschweißen
und nacharbeiten
- Löcher ausbuchsen oder mit Schweißen und nacharbeiten wieder
etwas kleiner machen
- ggf. Spiel von der vorderen Verstellspindel reduzieren bzw. sich hier
selbst ein Übermaßteil vom Schlitten ... bauen.
- 22 mm für Welle und Loch ist doch ein gängiges Maß, wo sich eine
geignete Passung finden läßt.
- Dorne und Zapfen kann man dann zusätzlich so lang machen, dass
sich alles gerade noch montieren läßt ohne zu verklemmen ..

Und dann als Hosenträger zum doppelten Gürtel: Mit der 10 mm
Platte (und 22 Bohrung für den Hinteren Zapfen) dem Längsspiel ein
Ende bereiten/es deutlich einschränken.
Dann dann müßte sich die Höhenverstellung vorn schon 90 Grad
verdrehen und den Pflug ausklinken.

Und als Nebeneffekt läßt sich alles wieder sauber einstellen. Und das
Ding geht doppelt so gut.
ED Thomas
Beiträge: 420
Registriert: So 24. Sep 2006, 10:18
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Beitrag von ED Thomas »

Unfallgefahr

14.04.2008
Wesel
Bislicher bei Arbeitsunfall getötet
Wesel (RP) Am Freitagabend ereignete sich in Bislich ein tragischer Unfall. Bei dem Versuch, einen Einachsschlepper rückwarts in einen Schuppen zu rangieren, verlor ein 71-jähriger Bislicher die Kontrolle über das Fahrzeug und wurde eingeklemmt. Dabei erlitt er so schwere Verletzungen, dass der Notarzt nur noch den Tod feststellen konnte.

Die Rettungskräfte waren gegen 21.50 Uhr alarmiert worden. Feuerwehrleute mussten den Einachsschlepper zur Seite ziehen, um den Verunglückten aus dem Schuppen zu bergen.

Wie es genau zu dem Unglück kommen konnte, steht bislang noch nicht fest. Die Polizei will jetzt den Unfallhergang rekonstruieren. Die Weseler Feuerwehr war insgesamt mit sechs Fahrzeugen und 21 Kräften der Feuer- und Rettungswache sowie des Löschzugs Bislich bis geben 23.35 Uhr im Einsatz.

http://www.rp-online.de/public/article/ ... oetet.html
unholder
Beiträge: 1
Registriert: Mo 29. Sep 2008, 20:44

Beitrag von unholder »

Hallo miteinander ,

als neues Mitglied in der Holdergemeinde folgende Geschichten zu Unfallgefahren :
Hab mir 1999 einen Holder EDII gekauft und damit seither meinen 1000qm Garten gepflügt und geeggt . Kräftemäßig kommts mir immer wie Rodeo vor , doch was zählt ist - das Teil schafft was weg .

1. Missgeschick : Wenn man schon auf eine Drehgrifflenkung angewiesen ist , muß diese auch top funktionieren . Das tat meine nicht . Beim mit über den Boden gleitenden Pflug fuhr ich auf dem Feldweg zum Einsatzort . Um auf dem Weg zu bleiben , mußte ich nach rechts korrigieren . - Schittt - Der Drehgriff gab nicht an die Räder weiter . Als Anfänger dann lenken , kuppeln und ( ! ) bremsen auf die Reihe zu kriegen ist schwer . Ich schaffte nur kuppeln und das erst so spät , daß das Vehikel schon an der 1m Haldenkante war und Gefälle nach unten bekam . Ich checkte , daß ich kräftemäßig nichts tun konnte und lief nur sachte hinterher. Die Kiste kippte auf die Seite und durch die eingerastete Kupplungsgriff-Klinke lief der Motor noch , doch die Räder drehten nicht mehr . Motor ausgeschaltet , Einachser aufgerichtet , Motor an und an einer schwachen Steigung wieder auf den Weg .

Wäre das mit Wagen passiert , wäre nur Abspringen auf die richtige Seite hin , die Rettung fürs Leben .

2. Missgeschick : Beim pflügen in lehmigem Boden ( Grasnabe aufreissen ) fiel mir immer mal wieder eine Scholle in die Furt zurück . Um beim rückwärtsfahren in der Furt nicht behindert zu sein , kuppelte ich beim pflügen immer wieder mal aus und ließ es bei eingelegtem Gank per Klinke ausgekuppelt . Dann ging ich Scholle wenden . Kupplungsgriff überdehnen und Klinke ausgerückt , lief der Holder wieder weiter . Beim 20. Mal Scholle wenden seh ich nur noch wie der Holder mit gleichem Laufgeräusch wie im Stand schon fast am 10 m entfernten Bach ist . Ich hinterher , aber schon gedacht - da nützt nichts mehr , der liegt bald im Bach . Das einzige was die Rennerei brachte , daß ich für den kopfüber Absturz ( ca. 1,2 m ) einen Logenplatz hatte . Außer eingedrücktem Kühler und leicht verbeulter Haube hat es der Holder überstanden .

Also , eine abgenutzte Sperrklinke am Kupplungshebel ist tückisch wie beschrieben und kann in anderen Fällen zu üblen Sachen führen , wenn man sich drauf verläßt . Am Besten nur dazu nutzen , einer vom Kupplungshebeldrücken müden Hand ( was schnell der Fall ist ) Erholung zu gönnen.

Grüße von unholder
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