Der Sachs-Diesel im Winter.....
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hansapower
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- Registriert: Mo 26. Sep 2005, 12:21
Hallo,
mein Sachs-Diesel springt bei der Kälte im Moment ganz schlecht an. Erst nachdem ich den Brennraum mit dem Heißluftfön eine Weile vorgewärmt habe, lässt der sich zu ein paar Pupsen bewegen.
Es brennt das Zündfix, aber sonst zündet nix.
Irgendwann, so nach 20min Kurbelei will er dann und läuft auch brav weiter. Aber er nagelt dabei sehr laut. Es fehlt dem Motor ausserdem an Kraft. Im 3. Gang will er nicht auf Drehzahl kommen und droht, abzusterben, wenn man nicht die Kupplung zieht.
Möglichkeiten?
Einspritzdüse? Luftfilter? Dieselfilter?
Wer hat Tipps parat?
Danke
Karl
mein Sachs-Diesel springt bei der Kälte im Moment ganz schlecht an. Erst nachdem ich den Brennraum mit dem Heißluftfön eine Weile vorgewärmt habe, lässt der sich zu ein paar Pupsen bewegen.
Es brennt das Zündfix, aber sonst zündet nix.
Irgendwann, so nach 20min Kurbelei will er dann und läuft auch brav weiter. Aber er nagelt dabei sehr laut. Es fehlt dem Motor ausserdem an Kraft. Im 3. Gang will er nicht auf Drehzahl kommen und droht, abzusterben, wenn man nicht die Kupplung zieht.
Möglichkeiten?
Einspritzdüse? Luftfilter? Dieselfilter?
Wer hat Tipps parat?
Danke
Karl
Hallo,
Das liegt sehr wahrscheinlich daran, dass der Diesel im Winter nicht mehr so füssig ist wie im Sommer. Besonders schwer geht er dann auch durch den Filter.Ich würde folgendes Vorschlagen:
Entweder etwas Benzin in den Tank geben, den auch als "Winterdiesel" extra lagern.
Oder sogenantes "Diesel-fließ-fit" verwenden.Gruß
Bastian
Das liegt sehr wahrscheinlich daran, dass der Diesel im Winter nicht mehr so füssig ist wie im Sommer. Besonders schwer geht er dann auch durch den Filter.Ich würde folgendes Vorschlagen:
Entweder etwas Benzin in den Tank geben, den auch als "Winterdiesel" extra lagern.
Oder sogenantes "Diesel-fließ-fit" verwenden.Gruß
Bastian
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hansapower
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- Registriert: Mo 26. Sep 2005, 12:21
Danke für die Info.
Etwas stört mich aber trotzdem noch an der Sache. Ich lese immer wieder, daß einige ihren Sachsdiesel komplett ohne Zündfix zum Laufen bringen. Das wundert mich schon sehr, weil meiner praktisch nur mit Zündfix anspringt. Erst wenn er Betriebstemperatur hat und einfach nur abgestorben ist (passiert leider auch des öfteren), springt er ohne Z. an.
Der Allgemeinzustand des Schleppers ist soweit in Ordnung, aber man erkennt an Kleinigkeiten, daß dieser Hansa im Gegensatz zu vielen anderen seines Typs sein Leben lang wirklich hart arbeiten musste.
Verschleiß? Serienstreuung?
Ich bin für jede Art der Information dankbar.
Karl
Etwas stört mich aber trotzdem noch an der Sache. Ich lese immer wieder, daß einige ihren Sachsdiesel komplett ohne Zündfix zum Laufen bringen. Das wundert mich schon sehr, weil meiner praktisch nur mit Zündfix anspringt. Erst wenn er Betriebstemperatur hat und einfach nur abgestorben ist (passiert leider auch des öfteren), springt er ohne Z. an.
Der Allgemeinzustand des Schleppers ist soweit in Ordnung, aber man erkennt an Kleinigkeiten, daß dieser Hansa im Gegensatz zu vielen anderen seines Typs sein Leben lang wirklich hart arbeiten musste.
Verschleiß? Serienstreuung?
Ich bin für jede Art der Information dankbar.
Karl
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holderfahrer
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hansapower
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Da dies mein erster und einziger Sachs 500W ist, hab ich leider nicht DIE große Erfahrung mit dem Motor. Kompression? Also, man kann die Kurbel bei eingeschraubtem Luntenhalter nur mit ordentlich Schwung, bzw. wenn man langsam dreht, nur mit ordentlich Kraft drehen. Für mein Empfinden ist die Position der max. Verdichtung recht gut erkennbar (Leider hab ich keinen Vergleichsmotor...). Wenn man nicht aufpasst, kanns schon sein, daß die Kurbel zurückschlägt und man zum Zahnarzt muß.
Nochmal zum Absterben:
Der Motor stirbt vor allem dann ab, wenn
1. das Zündfix abgebrannt ist, er noch nicht auf Betriebstemperatur ist und man das Gas zurücknimmt,
2. er auf Betriebstemperatur gefahren ist und man bei Vollgas zügig das Gas wegnimmt. Da fällt die Drehzahl massiv ab und erholt sich nicht mehr. Man muß dann mit dem Gashebel nachhelfen. Eine Feinregelung ist da kaum möglich. Ein bisschen Gas nimmt der Motor nicht gleich an, bei mehr Gas dreht er nach einer Gedenksekunde unvermittelt hoch.
Rolf, da Du schon einige Sachs W500 überholt hast, wie Du schreibst, würde mich interessieren, was es für diese Motoren noch alles an Ersatzteilen gibt. Die Situation scheint ja gar nicht so schlecht zu sein, oder???
Gruß
Karl
Nochmal zum Absterben:
Der Motor stirbt vor allem dann ab, wenn
1. das Zündfix abgebrannt ist, er noch nicht auf Betriebstemperatur ist und man das Gas zurücknimmt,
2. er auf Betriebstemperatur gefahren ist und man bei Vollgas zügig das Gas wegnimmt. Da fällt die Drehzahl massiv ab und erholt sich nicht mehr. Man muß dann mit dem Gashebel nachhelfen. Eine Feinregelung ist da kaum möglich. Ein bisschen Gas nimmt der Motor nicht gleich an, bei mehr Gas dreht er nach einer Gedenksekunde unvermittelt hoch.
Rolf, da Du schon einige Sachs W500 überholt hast, wie Du schreibst, würde mich interessieren, was es für diese Motoren noch alles an Ersatzteilen gibt. Die Situation scheint ja gar nicht so schlecht zu sein, oder???
Gruß
Karl
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hansapower
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hansapower
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Jürgen Jung
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Zum Thema Einspritzdüse.
Wenn Düse nicht mehr i.O ist. Die Düse heißt bei Bosch
DN 12 SD 12 und sollte bei einem Druck von 120atü (bar) öffnen.
Bei ebay werden oft Düsen angeboten. Einfach anfragen ob sie die o.g. auch haben, meißtens gibts auch No Name Düsen aus China ect.
Wenn Düse nicht mehr i.O ist. Die Düse heißt bei Bosch
DN 12 SD 12 und sollte bei einem Druck von 120atü (bar) öffnen.
Bei ebay werden oft Düsen angeboten. Einfach anfragen ob sie die o.g. auch haben, meißtens gibts auch No Name Düsen aus China ect.
Mfg Jürgen Jung
Drehzahl statt Hubraum!
B10a, B10b, B12,
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B10a, B10b, B12,
Hallo Habe mir grade einmal die antworten zu dem absterben und nageln des sachs diesels durchgelesen. Das nageln kommt wahrscheinlich daher das der förderbeginn der pumpe nicht mehr passt und der diesel im moment wo der kolben entweder auf dem weg nach unten ist oder kurz vorm oberen totpunkt eingespritzt wird. einfachmal vorn im reglergehäuse schauen und den regler nach anweisungen im handbuch des sachs diesels einstellen. die düse kann theoretisch jeder boschdienst abdrücken vorrausgesetzt sie haben noch so ein altes gerät zum abdrücken. und die passenden einstellscheiben die dort unter legt werden.
Danach müsste er wieder vernünftig laufen.
Zum thema starten ohne lunte kann ich nicht soviel sagen da meine beiden holder vorglühanlagen haben und einen e-starter. Ich kann jedoch beide im sommer wenn sie vorher gelaufen haben ohne vorglühen starten.
mfg ecki
Danach müsste er wieder vernünftig laufen.
Zum thema starten ohne lunte kann ich nicht soviel sagen da meine beiden holder vorglühanlagen haben und einen e-starter. Ich kann jedoch beide im sommer wenn sie vorher gelaufen haben ohne vorglühen starten.
mfg ecki
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hansapower
- Beiträge: 69
- Registriert: Mo 26. Sep 2005, 12:21
So, ich hab mittlerweile einige der Ratschläge umsetzen können:
Das Öl im Geräteträger hab ich abgelassen, es war relativ hell (war vermutlich 15W40, der Vorbesitzer schwörte darauf) und es schwammen tatsächlich ein wenig Dieselschlieren darauf herum, aber nicht viel.
Jedenfalls wars dünner und heller als das SAE 20, das ich eingefüllt habe.
Das Öl im Lufi hab ich gewechselt, was aber noch nicht nötig war. Den Lufi hat vermutlich vor kurzem einer gereinigt. Das Öl war hell und kaum verschmutzt, die Ölwanne schlammfrei.
Dann hab ich die Schraube im Deckel unter dem Kurbelgehäuse geöffnet. Da kam etwa ein halbes Schnapsstamperl voll schwarzem teerartigem Schlamm heraus.
Das Gewinde im Deckel ist schon etwas verschlissen, das Gewinde der Schraube vernudelt. Ausserdem war die Schraube abgesägt, vermutlich hat der Vorbesitzer die original Schraube verloren und sich selber eine gebastelt. Die Dichtung, oder besser der Rest der Dichtung war am Zerbröseln.
Ich hab daraufhin den Deckel abgenommen, wie Rolf geschrieben hat, um zu sehen, ob Späne vorhanden wären. Zum Glück waren keine in dieser schwarzen Soße zu finden. Der Deckel war innen mit diesem Schlamm überzogen, der aber leicht abgewischt werden konnte. Die Kurbelwelle und die Kurbelwangen waren, soweit man hineinsehen konnte, in Ordnung. Zumindest haben die Kurbelwangen noch nicht in dem schwarzen Schlamm rumgepanscht, dazu war zu wenig da. Ich hab das Gewinde M8 nachgeschnitten und mir eine neue Schraube hergestellt, die ich mit einem Teflondichtring eindrehte. Das soll aber nur ein Provisorium sein, ich möchte bei der großen Restauration kommendes Jahr auch das Gewinde reparieren.
Dann kam der Test.
Aussentemperatur gefühlte 4°C, 6 Zündfix, 4x Pupsen, dann hat er losgelegt und ist gleich wieder abgestorben. Dann noch einmal ohne Zündfix und er lief schön gleichmäßig und laut, aber ohne so wild zu nageln, wie das letzte Mal.
Jetzt werde ich noch den Spritfilter wechseln und die Düse abdrücken lassen, dann sollte eigentlich nichts mehr fehlen.
Achja, jetzt hab ich doch noch eine Frage:
Der Handgashebel am Motor ist ja mit dem Fliehkraftregler verbunden. Ich hab an diesem Handgashebel vollgas gegeben, was er auch angenommen hat. Er donnerte sofort auf Drehzahl. Aber bei erreichen der max. Drehzahl spürte ich im Gashebel einen Wiederstand, genauer gesagt einen Gegendruck, der den Gashebel wieder zurückdrücken wollte. Der Motor lief auch nicht donnernd weiter sondern hörte sich an, als ob er drosseln würde. Ich vermute, das daß der Fliehkraftregler war. Aber ist das normal so?
Gruß
Karl
Das Öl im Geräteträger hab ich abgelassen, es war relativ hell (war vermutlich 15W40, der Vorbesitzer schwörte darauf) und es schwammen tatsächlich ein wenig Dieselschlieren darauf herum, aber nicht viel.
Jedenfalls wars dünner und heller als das SAE 20, das ich eingefüllt habe.
Das Öl im Lufi hab ich gewechselt, was aber noch nicht nötig war. Den Lufi hat vermutlich vor kurzem einer gereinigt. Das Öl war hell und kaum verschmutzt, die Ölwanne schlammfrei.
Dann hab ich die Schraube im Deckel unter dem Kurbelgehäuse geöffnet. Da kam etwa ein halbes Schnapsstamperl voll schwarzem teerartigem Schlamm heraus.
Das Gewinde im Deckel ist schon etwas verschlissen, das Gewinde der Schraube vernudelt. Ausserdem war die Schraube abgesägt, vermutlich hat der Vorbesitzer die original Schraube verloren und sich selber eine gebastelt. Die Dichtung, oder besser der Rest der Dichtung war am Zerbröseln.
Ich hab daraufhin den Deckel abgenommen, wie Rolf geschrieben hat, um zu sehen, ob Späne vorhanden wären. Zum Glück waren keine in dieser schwarzen Soße zu finden. Der Deckel war innen mit diesem Schlamm überzogen, der aber leicht abgewischt werden konnte. Die Kurbelwelle und die Kurbelwangen waren, soweit man hineinsehen konnte, in Ordnung. Zumindest haben die Kurbelwangen noch nicht in dem schwarzen Schlamm rumgepanscht, dazu war zu wenig da. Ich hab das Gewinde M8 nachgeschnitten und mir eine neue Schraube hergestellt, die ich mit einem Teflondichtring eindrehte. Das soll aber nur ein Provisorium sein, ich möchte bei der großen Restauration kommendes Jahr auch das Gewinde reparieren.
Dann kam der Test.
Aussentemperatur gefühlte 4°C, 6 Zündfix, 4x Pupsen, dann hat er losgelegt und ist gleich wieder abgestorben. Dann noch einmal ohne Zündfix und er lief schön gleichmäßig und laut, aber ohne so wild zu nageln, wie das letzte Mal.
Jetzt werde ich noch den Spritfilter wechseln und die Düse abdrücken lassen, dann sollte eigentlich nichts mehr fehlen.
Achja, jetzt hab ich doch noch eine Frage:
Der Handgashebel am Motor ist ja mit dem Fliehkraftregler verbunden. Ich hab an diesem Handgashebel vollgas gegeben, was er auch angenommen hat. Er donnerte sofort auf Drehzahl. Aber bei erreichen der max. Drehzahl spürte ich im Gashebel einen Wiederstand, genauer gesagt einen Gegendruck, der den Gashebel wieder zurückdrücken wollte. Der Motor lief auch nicht donnernd weiter sondern hörte sich an, als ob er drosseln würde. Ich vermute, das daß der Fliehkraftregler war. Aber ist das normal so?
Gruß
Karl
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hansapower
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- Registriert: Mo 26. Sep 2005, 12:21
Hallo Rolf,
die Funktionsweise vom Fliehkraftregler wurde ja hier im Forum schon des öfteren erklärt. Die Theorie hab ich soweit verstanden.
Ich hatte schon mit einigen Motoren zu tun, hab Dir ja geschrieben, daß ich eine 20 jahre alte BMW besitze, an der ich auch schraube.
Bei einem 2-T-Diesel bin ich halt noch ein blutiger Anfänger.
Aber es wird!
Gruß
Karl
die Funktionsweise vom Fliehkraftregler wurde ja hier im Forum schon des öfteren erklärt. Die Theorie hab ich soweit verstanden.
Ich hatte schon mit einigen Motoren zu tun, hab Dir ja geschrieben, daß ich eine 20 jahre alte BMW besitze, an der ich auch schraube.
Bei einem 2-T-Diesel bin ich halt noch ein blutiger Anfänger.
Aber es wird!
Gruß
Karl