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Verfasst: Mo 28. Mai 2007, 12:00
von RalfLegl
Hallo,
mein frisch restaurierter A12 raucht bei steiler bergfahrt unheimlich. Es it weißer Rauch. Ich habe den Rauchbegrenzer schon faßt bis zum Anschlag reingedreht. Gerade so, daß er noch im kalten Zustand anspringen kann, wenn man den Knopf zieht.
Im Leerlauf und bei Teillast raucht er kaum und er springt super gut an.
IS DAS ETWA NORMAL, das der so qualmt ??
Der A12 hat noch eine Simplex Ölpumpe, die aber auf die richtige Fördermenge eingestellt wurde.
Gruß
Ralf
Verfasst: Mo 28. Mai 2007, 13:24
von Harald33
Hallo,
bis zu dem Zeitpunkt, als Du den Rauchbegrenzer verstellt hast, hattest Du nur ein technisches Problem, nämlich zu viel Ölkohle im Auspufftopf. Jetzt - nachdem Du den Rauchbegrenzer verstellt hast - hast Du ein zweites Problem: eine verstellte Kraftstoffeinspritzung!!!
Soll heißen: es hätte (mit 99,9 %iger Sicherheit) genügt, wenn Du den Auspuff abmontiert und ausgebrannt hättest (Ölkohle ausbrennen). Siehe hierzu auch mein Posting im Forum von Mitte Mai. Hast Du Dir wenigstens gemerkt, wie weit Du den Rauchbegrenzer verstellt hast? Ansonsten mußt Du unter Umständen an den Regler ran und das Ding lt. Betriebsanleitung bzw. Reparaturanleitung wieder neu einstellen.
Solltest Du weitere Hilfe benötigen...Mail genügt. mfg Harald33
Verfasst: Mo 28. Mai 2007, 15:46
von RalfLegl
RalfLegl postete
Hallo,
mein frisch restaurierter A12 raucht bei steiler bergfahrt unheimlich. Es it weißer Rauch. Ich habe den Rauchbegrenzer schon faßt bis zum Anschlag reingedreht. Gerade so, daß er noch im kalten Zustand anspringen kann, wenn man den Knopf zieht.
Im Leerlauf und bei Teillast raucht er kaum und er springt super gut an.
IS DAS ETWA NORMAL, das der so qualmt ??
Der A12 hat noch eine Simplex Ölpumpe, die aber auf die richtige Fördermenge eingestellt wurde.
Gruß
Ralf
Und noch was, das gute Stück spritzt sehr viel schwarzen Schlamm aus dem Auspuff, der dann vom Gebläse noch über die neue Lackierung verteilt wird.
Ich dachte erst, daß das davon kommt, weil zu viel Diesel unverbrannt wieder raus kommt, kann das sein ?
Verfasst: Mo 28. Mai 2007, 16:22
von Harald33
Hallo.
Mmmmh, mir fällt dann noch ´ne mögliche "Fehlerquelle" ein: schraub´ doch mal die Ölablaßschraube vom Kurbelkastendeckel ab und laß evtl. vorhandenes überschüssiges Öl ab. Wenn sich nämlich zuviel Öl im Kurbelkasten ansammelt, weiß der Motor schließlich auch nicht mehr wohin damit und verbrennt es. Dicker weißer Qualm - so wie Du es beschrieben hast - läßt immer darauf schließen, daß Öl verbrannt wird. Wie sieht´s denn mit dem Ölstand im Geräteträger aus? Sollte bei Motorleerlauf etwa bis zur Mitte des Schauglases reichen. Wenn allerdings der Simmerring zwischen Geräteträger und Kurbelgehäuse nicht mehr dichthält, dringt Öl vom Geräteträger ins Kurbelgehäuse und...verbrennt (Ölüberschuß). Mit einer (Neu-)einstellung am Regler wäre ich zunächst mal vorsichtig. Wenn da was nicht richtig eingestellt wäre, würde dunkler (und nicht weißer) Qualm darauf schließen lassen. Stell´ auch den Rauchbegrenzer wieder in seine ursprüngliche Lage (sofern noch möglich), damit Du die Ausgangssituation wieder hast. Tip: wenn Du selber weiter auf Fehlersuche gehen willst: stell immer nur an einer Schraube rum, nicht an mehreren gleichzeitig.
Also, versuch erst mal o. g. Sachen. Dann sehn wir weiter. mfg Harald33
Verfasst: Mo 28. Mai 2007, 17:28
von Swinny
Hallo Ralf,
ich versuche es bei meinem B12 erst mal mit der Ölablassschraube vom Kurbelgehäuse. Wenn es dann besser wird, melde ich mich.
Gruß
Swinny
Verfasst: Di 29. Mai 2007, 06:29
von Steffen1969
Hallo Ralf,
den starken Qualm bei Bergfahrten hatte ich auch an meinem A12, obwohl ich den Auspuff zerlegt und den Ruß entfernt hatte. Das überschüssige Öl in der Auffangschale hatte ich auch schon abgelassen, die Auslaßschlitze am Zylinder waren ebenfalls frei, Öl mit besonders niedrigem Flammpunkt hatte ich auch verwendet, aber alles half nichts, der Motor qualmte stark bei Beanspruchung und spukte ordentlich pechschwarze Tropfen aus dem Auspuff!!
Mein freundlicher Landmaschinenhändler (ca. 70 Jahre alt) hat mir dann nach dem Prüfen der Einspritzdüse, die natürlich noch ordentlich war, den Zylinder neu schleifen zu lassen. Sein Kommentar: "Wenn die erst ein paar tausend Betriebsstunden auf dem Buckel haben, dann ist das halt so!!"
Zumindest sollte man die Möglichkeit nicht völlig ausschließen, daß bei einem 40-50 Jahre alten Holder auch mal der Motor verschlissen ist. Selbst in der Holder-Chronik wird erwähnt, daß der 2-Takter "NUR" alle 3000-5000 Betriebsstunden überholt werden muß (genaues Zitat habe ich leider nicht im Kopf)!
Und selbst wenn man den Motor neu schleifen läßt, einen neuen Kolben und neue Ringe verbaut, vielleicht noch Lagerschalen und Simmerringe tauscht, dann hat man immernoch einen Motor, der bei geringer Last Öl aus dem Auspuff spuckt, das ist völlig normal.
Falls jetzt der Eindruck entstanden sein sollte, ich hätte etwas gegen Holder, dann ist das Falsch!!! Ich würde meinen A12 auf keinen Fall wieder hergeben, nur vom Motor bin ich nicht wirklich begeistert!!
viele Grüße
Steffen
Verfasst: Di 29. Mai 2007, 10:03
von Harald33
Hallo zusammen,
@Steffen1969: nun gut, auch eine Möglichkeit. Aber, soweit ich weiß, ist im A 12 ein D600 von F&S verbaut, richtig? Ich kann "nur" mit einem ED II (Bj. 58) aufwarten. Und der 600er-Motor ist im Prinzip eine vergrößerte Version vom 500er.
Was ich damit eigentlich zum Ausdruck bringen möchte (und gleichzeitig aber trotzdem immer nicht ganz verstehe): mein ED II ist - seitdem er von meinem Großvater frisch ab Werk gekauft wurde - ununterbrochen in Familienbesitz (49 Jahre!). Unser Holder wurde gewiss nicht geschont oder stand als "Garagenfahrzeug" in der Ecke, weiß Gott nicht. Was haben mein Vater bzw. ich den schon beim Tief-Pflügen (und anderen schweren Arbeiten) über den Acker "geprügelt".
Dennoch: an unserem Holder wurde noch N I E (!) eine werkstattmäßige Inspektion gemacht. Weder Zylinderausschleifen, noch Kolbenringtausch. Auch an der Einspritzpumpe wurde bisher nichts gemacht. Selbst die Düse ist immer noch die erste. Die Schrauben sind noch so angezogen, wie sie seinerzeit im Holder-Werk festgeschraubt wurden. (Bitte nicht falsch verstehen, ich will damit nicht angeben). Nur wenn man das Ganze rein rechnerisch betrachtet (Betriebsstunden...) unglaublich!!!
Ich hab extra bei meinen großen Brüdern nachgefragt, die unseren Holder von Klein auf noch als Neufahrzeug kennen (meine Eltern kann ich leider nicht mehr fragen): "Nein, am Holder wurde nie eine Motor-Inspektion seitens einer Werkstatt gemacht".
Fazit: ED II - Baujahr 1958 - 1. Kolben - Zylinder wie ab Werk - Düse und Pumpe wie ab Werk - Regler- und Rauchbegrenzereinstellung wie ab Werk
und trotzdem keine nennenswerten Mängel wie rauchen, klopfen oder spuken.
Gut, damit ist Euer Problem mit dem Qualmen auch nicht gelöst. Wollte nur mal zeigen, daß es auch andersrum geht. Wenn ich Platz hätte, würde ich mir auf mein Scheunentor malen: "Ein Holder geht durch dick und dünn", und zwar in Schriftgröße 500 !
Aber Spaß beiseite: wie oben schon mal erwähnt, weißer Qualm deutet immer darauf hin, daß mit dem Schmieröl was nicht stimmt. So steht´s ja auch in der Reparaturanleitung. Andererseits - und die Erfahrung mache ich selbst immer wieder - wenn man den Holder längere Zeit nur schwach belastet (leichte Fräsarbeiten, leichte Straßenfahrten...) und nimmt ihn dann so richtig ran, qualmt er. Bei mir ist´s halt dann kein weißer, sondern naja leicht grauer Rauch. Aber nach 10 Sekunden ist der Spuk vorbei.
Vielleicht liegts daran. Öfter mal "die Kante geben". Denn wenn ihr alle anderen Sachen schon ausprobiert habt (Auspuff sauber, Ölpumpe o.k., Öl im Kurbelkasten abgelassen, Kolbenringe o.k.), was soll dann noch sein. Ich kann mich ja mal im Bekanntenkreis umhören, ob da einer ähnlich Probleme hat, dann melde ich mich nochmal, o.k.?
In diesem Sinne, mfg Harald33.
PS: Ihr müßt halt nur aufpassen, daß Ihr Euren A 12 nicht mit in die Kneipe nehmt, so von wegen Rauchverbot.
Verfasst: Di 29. Mai 2007, 10:20
von Harald33
Kurzer Nachtrag an Steffen1969:
ich möchte keinesweg Deinem freundlichen, 70jährigen Landmaschinenhändler zu nahe treten oder gar an dessen Fachkompetenz und praktischer Erfahrung im Umgang mit Landmaschinen zweifeln.
Nur: Aussagen wie "...dann ist das halt so!" zählen nicht. Probleme sind dazu da, daß man sie beseitigt. Denn wenn man durch Teiletausch und Einstellarbeiten mehr oder weniger den ursprünglichen Zustand wieder herstellt, darf das Problem, das vorher da war gar nicht mehr oder nicht mehr in dem Umfang auftauchen. Ansonsten ist was anderes nicht richtig.
Ich will hier nicht altklug daherreden, nur...ich kenne die Werkstattbrüder. Wenn die nicht mehr weiterwissen, heißt´s dann eben: "...dann ist das halt so!". Aber die Rechnung von 500 € soll man dann trotzdem löhnen.
Ich kenne das noch von meinem 3er-BMW: im Frühjahr werksneu gekauft - im Winter nicht mehr angesprungen - Werkstatt - neue Batterie - Fehlerspeicher ausgelesen - neue Zündspulen - Leerlaufsteller getauscht und was weiß ich nicht alles. Ich war bestimmt 8mal in der Werkstatt. Und hinterher sagen die einem: "Wenn Sie nen Ölwechsel machen, geht´s wieder". Na toll!!!
Also: nicht immer auf die Meinung von "offziellen" Werkstätten zählen, lieber mal hier im Forum zur Sprache bringen. Denn ich denke (und da will ich mich nicht selber loben!!!), die Holderianer, die hier ihre Beiträge liefern, haben alle mehr auf dem Kasten als alle Werkstätten zusammen. Die haben praktische Erfahrungen mit ihren A12, B10, ED10, EDII und wie sie alle heißen.
Ist einfach eine tolle eingeschworene Gemeinde. Wollt ich auch mal gesagt haben...
mfg Harald33
Verfasst: Di 29. Mai 2007, 11:54
von Steffen1969
Hallo Harald33,
das schwierige Theme "Werkstätten" wollte ich ja eigentlich gar nicht ansprechen, doch wenn du Kfz-Werkstätten nicht traust, dann kann ich dich gut verstehen! Sobald man nämlich den Anschein erweckt, daß man sich mit der Materie nicht 100%ig auskennt, bekommt man Geschichten vom wilden Pferd erzählt!!
Ein wenig möchte ich meine Landmaschinenwerkstatt in Schutz nehmen, außer 4,50EUR für das Überprüfen der Einspritzdüse hat er von mir noch kein Geld bekommen aber beim Plaudern nebenbei doch erstaunlich viel Detailwissen über die Sachs-2-Takter erkennen lassen.
Das das starke Qualmen von Ralfs A12 doch noch eine "billige" Ursache hat, will ich ja nicht ausschließen und hoffe es ja auch, schließlich kann so ein A12 eine ganze Menge Spaß machen!
Ich habe mir den ursprünglichen Artikel nochmal durchgelesen, ist es richtig, daß das Qualmen erst nach dem Restaurieren aufgetreten ist? Normalerweise macht sich ja Verschleiß an im Motor (z.B. Kolbenringe) ja nicht schlagartig bemerkbar, sondern eher schleichend.
Als ich mich selber auf die Suche gemacht hatte, Informationen über das Qualmen der Sachs-Diesel im Internet zu finden, erhielt ich erschreckend oft folgende Antwort:
"Ein Holder qualmt halt unter Last!!"
Auch auf dem einen oder anderen Bild im Internet kann man verschieden stark ausgeprägte Rauchfahnen erkennen. Natürlich gibt es auch viele Bilder, wo kein Qualm zu sehen ist, aber beim Spazierenfahren auf gerader Strecke hat meiner auch nicht gequalmt! Inwieweit die Aussagen anderer mit ausreichend Fachwissen untermauert sind, kann ich aber nicht sagen.
Bitte meinen Beitrag nicht persönlich nehmen, möchte nur meine Sicht der Dinge darlegen. Ich wünsche jedem Holderfahrer viel Freude mit seinem Schlepper!!
In diesem Sinne
Steffen
PS: ich finde es toll, daß euer EDII bis heute ohne Qualmen läuft, sicherlich habt ihr eurem Holder aber auch die Pflege zukommen lassen, die er verdient hat, oder?
Verfasst: Di 29. Mai 2007, 12:44
von Harald33
Hallo Steffen1969,
also eines mal vorweg: persönlich nehme ich die Sache nur insoweit, als daß wir uns hier über Holder unterhalten. Wenn ich beleidigt wäre (warum eigentlich?), dann würde ich ja nicht mehr antworten, oder?! Schließlich ist so ein Forum ja dazu da, daß man sich gegenseitig austauscht, unterstützt und hilft. Und je mehr da mitmachen, umso mehr macht´s auch Spaß. Und wo zwei Leute sind, gibt´s immer drei Meinungen. Aber genau das gibt doch die Würze (auch im Leben überhaupt).
Und mit dem Beispiel, daß ich mit meinem Sch...BMW schon ganz auf die Schnauze gefallen bin, wollte ich lediglich andeuten, daß ich mir grundsätzlich immer ´ne zweite Meinung einhole. Das soll nicht heißen, daß ich allen Werkstätten oder Handwerkern nicht traue, aber die Erfahrungen, die man im Leben so macht, lassen einen von Mal zu Mal schlauer werden. Gut, ich lerne gern noch dazu, ich will nicht behaupten, daß ich alles weiß (möcht auch nicht alles wissen...ist oft besser so).
Nur, und da komme ich auf meinen 3er-BMW zurück: wenn die Typen sich um alles kümmern (Aschenbecher sauber, Fußmatten sauber, Handschuhfach entstaubt...), aber trotz modernster Diagnosegeräte nicht in der Lage sind herauszufinden, daß die Hydrostößel nicht mehr richtig schließen und stattdessen an den Zündspulen rumdoktern...von wegen "Freude am Fahren..."
Und Dein 70-Jahre-Werkstatt-Onkel mag ja ein Meister seines Faches sein, nur die Antwort "das ist dann halt so!" "das war schon immer so, das haben wir schon immer so gemacht"...ist eine Aussage, die ich persönlich unter Handwerkern und Fachleuten nicht gelten lasse, weil ich das eben schon zu oft gehört habe...(bitte nimm´s Du jetzt nicht persönlich).
Gut, Thema beendet. Da wir nun das Grundsätzliche geklärt hätten, zum eigentlichen Thema zurück. Wo ich mir Dir vollkommen einer Meinung bin, scheint die Tatsache zu sein, daß sich das Qualmen erst nach dem Restaurieren eingeschlichen hat. Hier wäre es für die weitere Fehlereingrenzung hilfreich, wenn RalfLegl mal eine genauere Beschreibung liefert, was er bisher an seinem A12 gemacht hat (also motormäßig). Daß ein 2-Takter-Diesel immer ein bißchen qualmt...logisch, braucht man nicht weiter drüber zu diskutieren.
Nur: starker weißer Qualm bei anstrengender Bergfahrt...ich weiß nicht. Ich komme immer wieder auf´s Öl zurück. Evtl. noch ein Beispiel von meinem ED II. Zur Zeit fahre ich mit Schmieröl 15 W 40 im Tank (hilfe, alle Holderianer, die das jetzt lesen, mögen mir verzeihen). Ich weiß, es muß ein SAE 20-Öl rein, aber den einen Liter 15er-Öl hab´ ich nur reingeschüttet, weil ich sonst keine andere Verwendung dafür habe. Resultat: mein ED II hat etwas mehr grauen Auspuffqualm beim Gasgeben als sonst. Weiter ist da nix. Später kommt natürlich wieder 20er-Öl rein.
Naja, und was die Pflege unseres ED II betrifft, lieber Steffen1969...ich sag´ nur soviel: alte KOnservenbüchse, etwas Diesel rein und mit einem Malerpinsel den Zylinder saubermachen. Ein paar Tropfen Öl auf die Motorhaube und mit Putzwolle solange polieren, bis Du Dich im Glanzlicht kämmen kannst. Der Rest verläuft ähnlich "Holder-freundlich". Wobei ich nochmals betone: geschont wurde das Teil noch nie. Vom Wurzelstockziehen (Apfelbaum) bis Betonsäulen gradeschieben (Gartenzaun) hab ich dem schon alles zugemutet. Der packt das. Ich hoffe nur, das der Admin endlich mal meine Bilder in die Gallerie einstellt. Ansonsten kann ich Dir ja auch mal ein paar Fotos zumailen, wenn Interesse besteht.
@RalfLegl: Du kannst mich ja auch mal direkt anmailen zwecks Fehlerbehebung.
Tschüß, bis bald. Harald33
Verfasst: Di 29. Mai 2007, 20:38
von biggi
3000-5000 h entspricht ca. 150.000 bis 250.000 km beim PKW.
Hinzu kommt noch, daß die kleinen Motoren einen relativ hohen Vollastanteil haben. Luftgekühlt kommt auch noch hinzu.
Da ist bei den Laufleistungen, gerade wenn er nicht geschont wurde, eine Motorenrevision durchaus möglich/üblich. Kolbenringe dürften dann auch schon ziemlich abgenudelt sein, die man aber wenn man keinen Absatz in OT und UT fühlt durchaus einfach nur erneuern.
Aber die Geschichte von Ralf Legl ist nicht komplett und so etwas unplausibel:
- Wenn Auspuff sauber und Ölpumpe i.O., kommt es zu Weissrauch eigentlich
nur in den kurzen Zeitabständen, bis das überschüssige Öl aus dem Auspuff
verdampft/verbrannt ist, wenn denn die Röhrchen offen sind.
Schwarzrauch/Graurauch geht ja auch nicht mehr, da er kaum noch Diesel h
bekommt.
Aber vielleicht ist ja auch der minimale Graurauchrest der Weissrauch.
- Ein zweiter Grund für Weissrauch ist eine defekte Kopfdichtung bei einem
Wassergekühlten, aber der A12 ist ja Luftgekühlt.
- Dritter Grund Weissrauch ist unverbrannter Diesel beim Kaltstart oder ein
verstellter Einspritzzeitpunkt (Nocken), aber dann würde er weder sauber
anspringen und immer weiss rauchen, nicht nur bei Vollast.
- Saugt irgendwo FremdÖl an (Reglergehäuse), aber das würde er dauernd
machen und ggf. mit überhöhter Drehzahl quittieren, da er ja Öl mitreist
und verbrennt, und nicht nur bei Vollast.
- Beim Motor passen Kolben, Kopf und Zylinder zusammen = gleicher Baustand?
Würde ggf. auch Rauchen erklären.
Die Geschichte passt so nicht zusammen. Da fehlt die halbe Wahrheit.
Wie Harald33 schon sagt: More input! Was wurde wann wie .... .
Und bitte Rückinfo, wenn der "Fehler" bilateral gefunden wurde, samt Vorgeschichte.
Verfasst: Di 29. Mai 2007, 21:14
von RalfLegl
So nun die volle Wahrheit.
Ich glaube nun auch, daß die Qualmerei mit dem Öl zu tun hat. Im Moment habe ich 15W40 drin.
Ich kann den Rauchbegrenzer wieder rausdrehen, ich habs mir nämlich gemerkt.
Ich habe 2 A12, einen mit dem ich bis letztes Jahr gearbeitet habe. Mit einer Bandsäge dran. Ich habe damit im Jahr ca. 6o Ster Holz geschnitten. Null Problemo. Kein Ölauswurf und kein besonderes qualmen. Nun mache ich das mit dem neu restaurierten.
Der erste Holder hat eine Dulpex Ölpumpe mit Rückförderung des Öls. (Bj. 64).
Weil dieser A12 nicht besonders schön aussah, habe ich den zweiten gekauft(zum Teil zerlegt, aber von einem Bekannten der damit zuvor lange Jahre gefahren war.)
Lt. dessen Aussage hatte er keine Probleme mit dem Motor. Deshalb habe ich auch nur den Motor abmontiert und lackiert etc. und dann wieder Montiert.
Ich hatte aber ein Problem, da der Restaurierte nun die alte Simplex Ölpumpe hat aber an der Ölwanne eine Verschraubung hatte, die offensichtlich mit einem Schlauch an den Tank geführt worden war. Das geht aber nicht, da ja in diesem Fall das Öl vom Tank direkt in den Motor läuft.
Ich habe dann die Fa. Hoeckle gefunden, die angeblich einen alten Pumpenprüfstand hat und habe dort die Pumpe einstellen lassen. Ein Mann von der Fa. Hoeckle hat mir dann gesagt, daß bei der Simplexpumpe unten an der Ölwanne der Abfluß mit einem Stopfen verschlossen wird und daß das geförderte Öl verbrannt wird. Dies sei jedoch nur ganz ganz wenig. (Stimmt evtl. da ich am Öltank keinen großen Verbrauch feststellen kann).
Das ist die Geschichte.
Ich werde nun im laufe der Woche die Ablaßschraube an der Ölwanne rausdrehen....Ich werde euch dann berichten, was passiert ist.
Gruß
Ralf
Verfasst: Di 29. Mai 2007, 21:18
von RalfLegl
Und noch was:
Wenn ich mit dem A12 ca. 1h mit der Bandsäge gearbeitet habe, ist unter dem Auspuff am Ablaufröhrchen eine wirklich große schwarze Schlammpfütze. Wenn das alles Öl ist, dann muß der innen voll mit Öl stehen. Der Schlamm kommt auch oben am Auspuffkrümmer raus und wird dann vom Lüfter überall hin verteilt, sieht echt super aus !!!
Ralf
Verfasst: Sa 9. Jun 2007, 17:26
von RalfLegl
Und noch en Gedicht.
Ich habe die Hohlschraube untem am Kurbelgehäuse ruasgedreht. Es kam kaum Öl heraus. Wenn ich dann den Motor starte kommt etwa ein Schnapsglas Ölschaum, Luft-Öl-Gemisch raus, vor allem bei kleinen Drehzahlen.
Am Rauchverhalten ändert sich aber gar nichts. Nur eer wirft für ca. ne Stunde kein Öl aus dem Auspuff.
Nun habe ich aber entdeckt, daß die wirklich sehr starke (weiße) Rauchentwicklung direkt mit der Drehzahl zusammenhängt.
Bis ca. 2/3 der Volldrezahl kein Weißrauch, nur normaler grauer oder schwarzer Rauch, entspr. der Last. Wenn die Drehzahl dann gesteigert wird, beginnt die Raucherei.
Ich habe heute mit einem Drehzahlmesser die Zapfwellendrehzahl gemessen, bei Höchstdrehzahl, genau 550U/Min. Das ist ja wohl i.O.
Also was nun, muß ich nun immer langsam fahren, wenn Leute in der nähe sind. (Ich glaube nämlich daß die mich bald im Namen der Luftreinhaltung lynchen werden.
Gruß
Ralf
Verfasst: Sa 9. Jun 2007, 20:19
von Harald33
Hallo Ralf,
so wie Du das Problem jetzt beschreibst, kommt mir noch ´ne Idee:
Kontrollier mal den Ölstand im Luftfilter. Wenn da evtl. der Ölstand zu hoch ist bzw. der Luftfilter schon länger nicht mehr saubergemacht wurde (in Diesel ausgewaschen), kann´s sein, daß Ölteilchen mit in den Zylinder gezogen werden. Besonders dann, wenn Du dünneres Öl (15 W 40) verwendest bzw. mit höheren Drehzahlen unterwegs bist (größerer Saugzug im Luftfilter!). Daher auch in meiner letzten Mail die Frage, ob Du öfters mal in Schräglage (steile Hänge etc.) befährst?! Und wenn die Filterpackung vom Luftfilter schon mit Öltröpfchen versifft ist....na dann gut Qualm!!
Ansonsten kann ich mich nur dem Posting von Biggi anschließen.
mfg Harald33
Verfasst: Do 14. Jun 2007, 22:04
von biggi
Kann mehrere Ursachen haben:
- Mit zunehmender Drehzahl steigt zum einen das von der Kurbelwelle verteilte
Öl (Fliehkraft), zudem wird es weiter verteilt
- Der Unterdruck und der Überdruck im Kurbelgehäuse steigt.
Der Luftdurchlass ist konstant, mit zunehmender Drehzahl muss
schneller mehr Luft angesaugt werden, das geht nur mit höheren
Druckdifferenzen und höheren Strömungsgeschwindikeiten.
Beschädigte Simmeringe geben dann ab einer Drehzahl X = Druckdifferrenz
nach und lassen Öl durch (z.B. aus dem Regler, der ja eine Duo Dichtung
zum Kurbelgehäuse hat)
Durch die höhren Gasgeschwindigkeiten werden aber auch Öldämpfe und
Tropfen (Schleuderöl, Ölbadluftfilter, .. ) mitgerissen, die vorher sich gerade
noch an irgendwelchen Flächen niederschlugen.
- Fehler könnte auch im Bereich der Ölpumpe liegen, dass die ab einer
gewissen Drehzahl mehr fördert (da dann einfach hydraulisch dichter) oder in
Richtung Antriebswelle undicht (s. Unterdruckversagen von Dichtungen) ist.
- Fehler in der Einspritzpumpe (Einspritzpunkt rückt auf einmal zu weit nach
hinten) bzw. deren Ansteuerung/Regelung
Wenn es am Motorenöl liegen würde, wäre der Weissrauch immer da.
Ggf. einfach mal Luftfliter trockenlegen? Wenn dann Weissrauch weg, ...
Reglerölstand beobachten ...
Ölpumpe prüfen.