Mehr Ethanol im Benzin ab 2009

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ernstlos
Beiträge: 87
Registriert: Fr 2. Sep 2005, 15:20

Beitrag von ernstlos »

Höre gerade im Fernsehen von dem Problem, daß mit dem erhöhten Anteil von Ethanol im Benzin (ab 209) evtl. Motorschäden bei älteren Motoren eintreten könnten.
Weiß jemand, ob sich das auch auf die Zweitakt-Benzin-Motoren unserer Einachser auswirken wird?

Frdl. Gruß
Ernst
biggi
Beiträge: 917
Registriert: Mi 11. Jan 2006, 19:51

Beitrag von biggi »

Bei den alten 2 T Motoren wird das ganze Thema für die Motormechanik nicht allzuviel ausmachen, da die Motoren keine Hochleistungsmotoren sind, die bis auf letzte ausgereizt sind.

Man muss halt das Kerzenbild im Auge behalten, da Ethanol einen 30% geringeren Heizwert hat bzw. andersherum ausgedrück im reinen Ehtanolbetrieb würde der Motor ca. 40 bis 50% mehr Krafstoff verbrauchen.
Da wäre dann ggf. eine Hauptdüse eine Nummer .. größer fällig.

Das Problem ist eher die Gemischaufbereitung selbst, das das Ethanol doch chemisch relativ reg ist und gerne Kunstoffe und Metalle angreift.

Könnte also praktisch dazu führen, dass sich Vergaser, Ansaugrohre, Kraftstoffleitung, Wellendichtringe ..auf einmal so ganz sacht auflösen.

Wer also kein Risiko eingehen will, muss und sollte entsprechend auf den 5% Sprit umsteigen, auch wenn er dann teuer ist.

Das Argument "5% ist jetzt schon drin" zählt nicht, da es schon einen Unterschied macht, ob man bildlich gesprochen 5% Säure oder 10% Säure verwendet. Ich weiss der Vergleich hinkt etwas, soll aber nur die Wirksamtkeit verdeutlichen.
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Bastian
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Registriert: Di 20. Sep 2005, 22:05
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Beitrag von Bastian »

@biggi: Was ist "5 % Sprit"? Ist das ein Zusatz mit Biokraftstoffen? Wenn das Ethanol soviel angreift, dann müssten ja auch die Autos Probleme bekommen oder kommt es auf die Legierung an?
jueffi
Beiträge: 190
Registriert: Di 8. Aug 2006, 09:37

Beitrag von jueffi »

Hallo Bastian,

die meisten Autohersteller, darunter VW, haben schon gesagt, dass es mit Autos vor 2006 Probleme gibt da die Dichtungen vom Alkohol aufgelöst werden.

Sie raten dann dazu auf das teuere Super Plus umzusteigen welches nicht zusätzlich mit Ethanol angereichert wird.

Grüße

jueffi
biggi
Beiträge: 917
Registriert: Mi 11. Jan 2006, 19:51

Beitrag von biggi »

Die Bauteile mussen Ethanolbeständig sein, in dem Sinne klares Ja zur Legierung im Sinne von Werkstoffauswahl.
Mehrkosten belaufen sich bei Neufahrzeug auf keine 20 €, eher deutlich weniger. Nachrüsten einfach vergessen, da unwirtschaftlich. Von den Zinsen kann man locker den Mehrpreis zahlen, und eine Wersteigerung erfährt das Auto dadurch auch nicht.

IN DEN AKTUELLEN Kraftstoffen sind 5% Kraftstoff, der aus regenerativer Energie (Biomasse) hergestellt wird, beigemengt.

Ab 2009 steigt die vorgeschriebene Beimischungsmenge auf 10 % bei den Ottokrafstoffen (Benzin, Super...). Diesel kommt etwas später.

Da aber nicht alle Motoren die 10% vertragen, soll eine Ottokraftstoffsorte mit 5% Beimischung und entsprechender Kennzeichnung auf dem MArkt bleiben.

Nun und dass ist nicht Super (95 octan), sondern SuperPlus (98 octtan) bzw. Ulitmate/VPower (aral/shell..) 100 Oktan, was bis zu 14 ct/Liter teuerer ist, als Super. Mag sein, dass es daher kommt, das viele der Dienstwagen der Politiker auf 98 OKtan (SuperPlus) und Super als Notkraftstoff abgestimmt sind.
((Gibt da einen Hersteller, der deswegen massiv in der Kundenkritik stand, und jetzt in den Prospekten es genau anderherum darstellt, den Standardsprit als Basis darstellt, und Superplus als Option.))
Oder einfach nur, um über die Mineralölsteuer richtig Kasse zu machen, und zum anderen der Industrie die Gelegenheit zu geben, deren Lobbying großzügig zu refinanzieren.

Technisch ein völliger Schwachsinn, da Motoren die bis 95 Oktan abgestimmt sind, den zusätzlichen Vorteil aus der höheren Oktanzahl (vereinfacht ausgedrückt: Mehr Leistung bzw. weniger Verbrauch bei gleicher Leistung) nicht ausnutzen können. Ausser Mehrpreis des Sprits nichts gewesen.

Ethanol in höherer Konzentration löst nicht nur Dichtungen an, sondern zum Beispiel Einspritzleisten/Verteilerleisten/Düsen aus Aluminium auf, greift Kunsstoffe an (auch Tank) ... .

Die Probleme sind dann massiv, bis zum völligen Motorkolaps oder Fahrzeugbrand / Krafstoffdämpfe im Innenraum, Garagen ...... .

Die Autos haben, falls ungeeignet, massive Probleme. Die Autohersteller verkünden es zur Zeit heute so (null problemo) und morgen (grande problemo) andersherum. Da ist Vorsicht angesagt.
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Bastian
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Registriert: Di 20. Sep 2005, 22:05
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Beitrag von Bastian »

Der Antrag auf Beimischung von 10 % ist (vorerst) gescheitert! SUPER
biggi
Beiträge: 917
Registriert: Mi 11. Jan 2006, 19:51

Beitrag von biggi »

Korrekt, aber nur etwas vertagt!
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