frage zum B12

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ecki
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Beitrag von ecki »

Hallo zusammen.
Habe mich heute mal wieder darüber geärgert das der B12 nur einen rückwärtsgang hat. Nun meine frage hier in die runde. Ist es wohl möglich das man dem B12 einen etwas schnelleren rückwärtsgang einbauen könnte? eigentlich stört es mich ja nicht aber das problem ist wenn man bei frontladerarbeiten rückwärts fährt dauert es ein wenig lang.
mfg ecki
ecki
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Beitrag von ecki »

Hallo rolf
Das mit der lenkbremse oder auch einzelradbremse genannt stimmt. Da kann man fast auf der stelle mit drehen nur hast du dir nach ein paar mal auf der stelle drehen schon mal die grasnarbe betrachtet? die ist dann ein wenig zerfurcht.
Und zu der vorderachse beim 12er. da habe ich mir letztes jahr im winter wo ich den frontlader angebaut habe auch gedanken zu gemacht. und die konsole so angebracht das sie nicht grade stehen sondern ein wenig nach hinten zeigen. so das der druck welchen ich beim einfahren mit dem frontlader in einen erdhaufen oder misthaufen nach hinten weitergeleitet wird. Als nächstes habe ich dann wo der frontlader angebaut war den druck am steuergerät so eingetellt das ich maximal 80 kg damit heben kann. es ist ja auch schliesslich nur ein kleiner frontlader die schaufel ist 60 cm breit und die mistforke ebenso. Ist übrigens ein orginal baas frontlader mit konsolen welcher für iseki schmalsprschlepper gebaut wurde.
mfg ecki
Bork
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Beitrag von Bork »

Moin Ecki,

einen geringer untersetzten Rückwärtsgang in das B12-Getriebe einzubauen scheitert m.E an zwei wesentlichen Dingen:
- die erste Zahnradpaarung ist durch die Zähnezahl der Eingangswelle begrenzt,
- die zweite Zahnradpaarung durch den Kopfkreisdurchmesser des Zwischenrades (zur Drehrichtungsumkehr).
Allerdings könnte man als Ausweg ein neues Getriebe konstruieren und bauen...

Nach ein Nachsatz zum Frontlader.
Die zulässige Masse auf dem Frontlader läßt sich relativ einfach ermitteln. Gebraucht wird dazu die Auskragung (Abstand Massenmittelpunkt des Fördergutes incl. Frontlader zur Forderachse). Mit den zulässigen Achslasten ist der Rest ist simple technische Mechanik.

Viele Grüße
Tilmann
ecki
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Beitrag von ecki »

Hallo
Da kann ich auch nicht mit dienen mit der formel. wohl aber mit ein paar maßen vielleicht kann dann ja mal einer das gewicht ausrechnen was auf der vorderachse lastet.
Abstand massenmittelpunkt zur vorderachse ist 88cm
abstand vorderachse zur befestigung frontladerschwinge/konsole 32cm
gesamtlänge frontladerschwinge 120cm
Maxmial gewicht welches ihc mit dem frontlader heben kann ist 60kg.
mfg ecki
Bork
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Beitrag von Bork »

Moin,

warum denn gleich in Begeisterung verfallen? Es bestand doch kein Grund, oder?
Es war und ist nicht meine Absicht, hier jemanden "in den Regen zu stellen". Die Bemerkung, daß die Berechnung relativ einfach wäre, bezog sich doch darauf, daß ich nur ein paar Angaben bräuchte.
Interesse vorausgesetzt, kommen auch Tipps. Allerdings kann ich nicht garantieren, daß meine Darstellungen immer gemeinverständlich sind. Festigkeitsrechnung ist nun einmal technische Mechanik. Aber man muß nicht rechnen. Es führen auch ganz einfache Wege zum Ziel: z.B. mit der Vorderachse (oder mit nur einem Rad) auf eine Waage fahren.....

Nun zu dem Problem mit dem Lader.
Gehen wir mal von folgenden Daten für den B12 ohne Zusatzanbauten:
- der Radstand beträgt r=1450mm
- die Achslast vorn Fv=344kg*9,81m/s/s
- die Achslast hinten Fh=480kg*9,81m/s/s
und folgenden Annahmen für die Zusatzanbauten aus:
- die Masse des leeren Frontladers mL=80kg; der Einfacheit halber mit seinem Massenschwerpunkt genau über der Vorderachse
- die Auskragung der Schaufel a=0,8m
- die Masse der Last L=60kg.
Mehr Daten sind zur Berechnung der Vorderachsbelastung nicht notwendig. Die Art und der Ort der Anlenkung des Laders am Tragrohr ist erst für die Nachrechnung der Belastungen in dem Verband Tragrohr-Kupplungsglocke-Kurbelgehäuse-Reglergehäuse interessant. M.E. ist da die Alu-Kupplungsglocke des Motors die am stärksten belastete Stelle.

Zur Berechnung der aktuellen Vorderachsbelastung gilt:
- das mechanische Modell wäre das eines Kragträgers,
- die Formel ergibt sich aus der Momentenbilanz um die Hinterachse.
Weitere verwendete Formelzeichen:
FL - die Vertikalkraft des Förderguts in der Schaufel
Feig - die Vertikalkraft des Laders resultierend aus der Eigenmasse.

Fv = FL * (r+a)/r + Fv + Feig
Fv = 60kg*9,81m/s/s * (1,45m+0,8m)/1,45m + 344kg*9,81m/s/s + 80kg*9,81m/s/s
Fv = 913N + 3374N + 785N
Fv = 5072 N
Damit beträgt die aktuelle Belastung auf der Vorderachse mv = 5072N/9,81m/s/s = 517kg.
Laut KFZ-Brief läßt Holder 450kg zu. Dabei dürfte wohl noch zu berücksichtigen sein, daß Holder u.a. auch von einer Auflastung anteilig durch Vorderachsgewichte ausgeht.

Wie sieht's nun mit den Biegespannungen in der Vorderachse aus?
Die Achse besteht aus einem Profil 30mm x 60mm (mir unbekannten Werkstoffs); die Stelle der stärksten Belastung ist durch das Rohr auf 40mm Höhe geschwächt.
Für die normale Achslast (B12 ohne Zusatzanbauten) ergibt sich die maximal Zugspannung zu:
Sigma = 172kg*9,81m/s/s * 500mm * 6 / (40mm*40mm * 30mm)
Sigma = 106 MPa
Angenommen, es handelt sich um einen einfachen St33, dann läge mit dessen zul. Streckgrenze von 175MPa die Sicherheit bei S=1,65.
Mit der angenommenen Zusatzbelastung durch den Frontlader ergibt sich eine Biegespannung von Sigma = 159MPa.
Vergrößert man jetzt noch die Spurweite auf 1250mm, dann erreicht die Biegespannung Sigma = 199MPa. Das wäre im Bereich der Streckgrenze des angenommenen Werkstoffs bzw. sogar darüber. D.h. die Wahrscheinlichkeit, den Trecker" tieferzulegen" ist größer als die Wahrscheinlichkeit, sich weiterhin eines guterhaltenen Oldtimers erfreuen zu können.

Viele Grüße
Tilmann

PS: bevor sich jemand über die anscheinend unsinnige Umrechnung von kg in N (Masse in Kraft) aufregt - es gibt ein paar Grundregeln zur Fehlerminimierung: einheitliche physikalische Größen und gleiche Einheiten in der Rechnung.
ecki
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Beitrag von ecki »

Hallo Tilmann
Danke für die berechnung. wenn ich es alles richtig verstandenhabe liege ich über der zulässigen vorderachslast und noch innerhalb der streckgrenzen.
etwas will ich aber noch dazu sagen ich habe ihn nur während der zeit angebaut wenn ich ihn benutze. und das ist im frühjahr sowie im herbst zum mist aufladen. den rest des jahres habe ich ihn abgebaut bzw sind nur die konsolen angebaut da es ein einfahr frontlader mit schnellverschlüssen ist.
mfg ecki
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