Spurverbreiterung für AG3

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wt15309
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Beitrag von wt15309 »

Hallo Holderfreunde,

ich bin neu in der Runde und würd mich freuen wenn mir jemand weiterhelfen kann.
Vor ca. einen halben Jahr hab ich mir einen AG3 zugelegt und bin eigentlich sehr zufrieden mit den Gerät. Leider besitzte ich eine sehr hügelige Wiese, die ich mit den Holder mähen möchte. Für das Bewirtschaften der Wiese ist ein richtiger Klettermaxe gefragt, was der Holder ja auch ist.
Nun zu meiner Frage bzw. Erfahrung. Solange man bergauf oder bergab fährt ist das alles kein Problem, aber das ist leider immer möglich. Bei seitlicher Fahrt hab ich schon mal bedenken, dass mir der AG3 umfällt, deshalb möchte ich mir eine Spurverbreiterung von 20cm pro Seite anbauen. Auch Zwillingsreifen wären denkbar, ist aber wahrscheinlich die teuerste Variante.
Hat irgendwer Erfahrung mit einer Spurverbreiterung sammeln können? Mich interessiert alles über das Thema: Auswirkungen, Achslastverteilung......

Grüße aus Niederbayern
wt15309
südhesse
Beiträge: 66
Registriert: Mo 25. Jul 2005, 11:08

Beitrag von südhesse »

Hallo wt15309,

das Fahren mit den Knicklenkern am Seitenhang ist halt schon immer ein Problem. In der Anleitung steht: Das Befahren extremer Steigungen geschieht auf eigene Gefahr!

Die orginalen Radverbreiterungen beim AG3 sind eigendlich nur gedacht um zwischen breiter und schmaler Stellung der Räder noch eine mittlere Spur zu haben. Wenn man die Spur darüberhinaus erweitert, können die Räder sich bei starken Lenkeinschlag berühren. Die Belastung der Radlager und Achsen werden dann auch extrem, was bei langsamer Fahrt im Gelände noch geht aber bei höherem Speed auf einer Schlaglochstraße sicher Achsen oder Portalgetriebe kostet. Ich habe meinen A21s(Portalachsen gleich mit AG3) mal auf die Seite gelegt und er ist ein kleines Stück den Hang abgerutscht, was schon zu einem verbogenen Radflansches geführt hat. Daraus schließe ich, dass die Achse nicht so sehr stabil ist.
Ich würde daher eher noch Radgewichte oder Wasser in den Reifen vorziehen um den Holder zu stabilisieren, zumal die Spurverbreiterungen auch recht selten und teuer zu haben sind. Sonst hilft nur Vorsicht bzw. Glück wenn der Holder umfällt. Meinen Weinberg mähe ich deshalb mit dem Einachser, das ist zwar anstrengender aber ich habe die Füße schon auf dem Boden und nicht zwischen Lenkhebel und Schutzblech eingeklemmt.

Südhesse
wt15309
Beiträge: 26
Registriert: Mi 16. Mai 2007, 08:57
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Beitrag von wt15309 »

Hallo südhesse,
hallo Holdergemeinde,

vielen danke für die Ratschläge und Tipps.
Die Spurverbreiterung sollte den Radstand angepasst werden, das der Lenkeinschlag die Breite der Verbreiterung begrenzt ist mir durchaus klar.
Die Spurverbreiterung sollte aber auch als Radgewicht dienen, deshalb hab ich vor sie aus einen Stück zu dehen, so müsste ich ungefähr ein zusätzliches Gewicht von ca. 30-35kg pro Reifen erziehlen. Nun weiss ich leider nicht ob die Lager dann Probleme machen.
Nun zu meinen weiteren Fragen:
Hat schonmal jemand etwas vergleichbares angebaut?
In wie weit werden die Lager belastet bzw. überlastet?
Gibt es eine Möglichkeit die Lager zu verstärken oder bessere einzubauen?
Was begrenzt die Spurverbreiterung, außer der Lenkeinschlag und Lager- Achsenbelastung noch?
Kann ich die Achsen mit den zusätzlichen Gewicht belasten ohne dass sie einen Schaden nehmen?
Sind noch weitere Punkte zu beachten oder könnten noch andere Probleme auftretten?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, denn ich bin um jeden Ratschlag äußerst dankbar
biggi
Beiträge: 917
Registriert: Mi 11. Jan 2006, 19:51

Beitrag von biggi »

Lagerbelastung ist im Standarfall so ausgelegt, das Radaufstandkraft/Radmitte maximal +/-5 mm bei PKW und beim Holder so +/- 50 mmum die Lagermitte, da Räder ja entsprechend zur Spurverbreiterung montiert werden können, (Mitte beider Lager) versetzt ist. Auf diese Weise sind die Radlager durch das Biegemoment immer leicht vorgespannt, ohne die entsprechenden spezifschen Belastungswerte über das Biegemoment allzusehr nach oben und die Lebendauer nach unten zu treiben.

Je weiter Du nach Aussen geht, um so höher der Hebelarm, die Radlager und Portalachsenbelastung.

Die Ballastgewichte -solange am Rad oder als Spurverbreiterung angebracht -haben keinen bzw. einen minimalen Einfluss auf die Lagerbelastung, da die Lager ja nur die "Gewichtslast die von Motor Getriebe .."= Trecker ohne Räder und Felgen kommt, auf die Räder übertragen müssen. Was schon am Rad bzw. an der Spurverbreiterung hängt, fällt nahhezu raus bzw..

Entscheident ist allein der Hebelarm, d.h. die Spurverbreiterung die Du vornimmst. Holder hat meines Wissens auch nur 10 cm bis 15 cm angeboten, um hier die Lagerkraft und die Belastung für die Portalachsen/Achstrichter in Grenzen zu halten.

Wenn Du also einen großen Hebelarm und hohe Lasten an Ackerschiene oder Frontlader.. hängst oder schnelle Stöße aus dem Fahrbetrieb auftauchen, kommt irgendwann der Punkt, wo das schwächte Glied in der Kette nachgibt, das dürften weniger das Lager, als vielmehr eine abgerissene Achse oder ausgeschalgene Lenkung sein.

Lagerverstärken geht nur dadurch (da Bauraum vorgegebn), dass Du sämtliche Lagerkataloge der Hersteller wälzt und Dir die raussuchst, die die höchste Tragzahl haben.
Bringt dir aber nur maximal 10% mehr Traglast des Lagers und annähernd Verdoppelung der Lebensdauer. In der Praxis aber zu vernachlässigen, s.oben, bzw. schädlich, da ein ausgefallenes Lager immer noch als Frühwarnzeichen genutzt werden kann, dass das Thema Spurverbreiterung übertrieben wurde.

Ideal wäre Zwllingsbereifung, da damit immer noch ein Großteil der Last den Normalen weg geht, und die Bealstung für LAger und ... nur dann erhöht, wenn die äußen Rader wirklich mal LAst absetzen müssen. Erst recht wenn mann innen die besseren montiert.
zapzap1974
Beiträge: 131
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Beitrag von zapzap1974 »

Hallo Zusammen!

Habe das Thema jetzt mal ein wenig verfolgt. Ist schon sehr interessant, wie ich finde.

@biggi: Deine Ausführungen klingen logisch, weil leicht nachzuvollziehen.

Wenn man es jetzt also mit der Sicherheit am Hang "übertreiben" möchte, dann wäre das Beste ja eine Kombination aus Zwillingsbereifung und Spurverbreiterung. Also innen an der Achse das erste Rad, dann die Spurverbreiterung und abschließend das 2. Rad.
Die inneren Räder tragen das normale Gewicht des Holder und beanspruchen die Achsen, Lager etc. nur im ursprünglichen Maße. Die äußeren Räder stabilisieren den Holder am Hang.

Ich weiß, dass das ein wenig übertrieben klingt, wäre aber die Methode, die am meißten Sicherheit bietet und gleichzeitig das Material am wenigsten bealstet.
Liebe Grüße aus Lübeck!

Euer ZapZap

1x EB9 - 1x ED10 - 1x EDII
biggi
Beiträge: 917
Registriert: Mi 11. Jan 2006, 19:51

Beitrag von biggi »

Hallo ZapZap,

genau richtig. Ist aber auch wahrscheinlich auf den ersten Blick die teuerste Lösung dürfte so bei ca. 1.ooo.-€ (Reifen, Felgen ..) liegen, hat aber das geringste Schadensrisiko, sowohl beim Fahren am Hang als auch "Bruch".

Wobei bei Zwillingsbereifung, wenn man noch vernünftig lenken will, sich die Spurverbreiterungen auf das Maß der Distanbuchsen zwischen den Felgen reduzieren.


Gruß
Biggi
tobi12
Beiträge: 2
Registriert: So 25. Mär 2007, 17:07

Beitrag von tobi12 »

hallo wt15309,

interessantes thema, mich würde mal interessieren, welches mähwerk du mit dem holder bewegst (breite; trommenlmähwerk??), möchte mir auch einen holder AG3 oderA35 zulegen, jetzt besteht die frage, ob ich mein trommelmähwerk mit 1,35m fahren kann, größten teils ebene wiese??

vielen dank

gruß tobi
wt15309
Beiträge: 26
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Beitrag von wt15309 »

Hallo Holderfans,

für die Tipps nochmal dankeschön. Ihr sollt nun erfahren wie ich´s mir so vorstelle.

1. Ich denke biggi hat Recht wenn sie die Spurverbreiterung nicht breiter als 15 cm machen würde. Deshalb folge ich ihren Rat.

2. Die Surverbreiterung soll so ausgelegt werden, dass mal notfalls noch einen Reifen pro Seite anbauen kann. Mal abwarten wie sich die Spurverbreiterung auswirkt.

3.Die Verbreiterung soll als Radgewichte dienen, deshalb möchte ich sie aus einen Stück herstellen.

Ich hoffe nun hab ich eine optimale Lösung gefunden, falls nicht bitte ich um Info.

Nun zu deiner Frage tobi21,

ich betrebe einen Schlegelmucher mit einer Arbeitsbreit von 80 cm, dass funktioniert eigentlich noch ganz gut. Bei deinen Tromelmähwerk müsste es normalerweise auch klappen, aber der AG3 stösst wohl an seine Grenzen. Ich kann dir nur ein anderes Mähwerk oder ein Holder mit größerer Leistung empfehlen.
Tja, die Antwort ist wohl kann ausreichend für dich - bin halt eine Holder-Anfänger.
Am besten ist es du erstellst ein neues Tema - würd mich auch sehr interessieren was andere so an ihren Holder betreiben.

Gruß
wt15309
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