Holder-Forum • Problemfall Holder B12
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Verfasst: Mo 29. Dez 2008, 20:39
von D. Tischoff
Hi,

ich habe mir jetzt fachliche Hilfe zu meinem B12 geholt -> Ergebnis: Regler eingelaufen und Kolbenringe verschlissen (hat nur noch 19 bar Kompresionsdruck).
Kann mir jemand sagen wo ich einen neuen Kolben und die passenden Ringe dazu herbekomme?
Weiß jemand die nötigen Einbaumaße oder wo ich sie ablessen kann?
Was werde ich sonst noch für Neuteile brauchen?

Gruß
Daniel

Verfasst: Mo 29. Dez 2008, 21:06
von jueffi
Nehem den Kolben, Pleuel und Zylinder und gehe zum Motoreninstandsetzer.

Dort bekommst Du alles, sogar die Dichtungen.

Er kann auch begutachten was Du machen musst. Eventuell richt auch nur der Austausch der Ringe.

Solltest Du in der nährern Umgebung keinen Instandsetzter haben so kann ich Dir eine Adresse geben wo Du das ganze hinsenden kannst. Hast Du Riefen im Zylinder?

Melde dich einfach.

LG

jueffi, der hofft dich irgendwann kennenzulernen

P.S: Habe mein B12 auch gerade zerlegt

Verfasst: Mo 29. Dez 2008, 21:12
von D. Tischoff
Habe einen richtigen Landmaschinenschloßer der mir das mach. Ich muss mich halt nur um die Teile kümmern und die sind hier bei uns (in Sachsen) fasrt nicht zu bekommen, weil ich hier mit dem Holder eher ein Sonderling bin.

Woher kommst du, vielleicht klappts ja mit dem Kennenlernen.

Verfasst: Mo 29. Dez 2008, 21:20
von ED Thomas
warum hast du mit dem kompresionsdruck von 19 bar ein problem?
in datenblatt des d600l wird eine verdichtung von 20 zu 1 beim direkteinspritzer und 18 zu 1 beim wirbelkammer genannt?

Verfasst: Mo 29. Dez 2008, 21:42
von D. Tischoff
Ich habe einen Direkteinspritzer. Mir wurde gesagt, dass etwa 25 bar normal sein müssten. Allerdings hat mein Mechaniker auch keine Erfahrung mit diesen Motoren, weil hier außer mir keiner einen Holder besitzt.
Es erschien auch logisch, da der Motor raucht wie ein Schornstein.

Verfasst: Mo 29. Dez 2008, 21:57
von ED Thomas
hallo daniel
dann soll der die finger davon lassen.
tauch den kolben mit pleuelstange in sauberes öl und steck den wieder rein. untere lagen schale mit viel öl wieder einbauen. wenn die zylinderkopfnichtung beim ausbau nicht beschädigt wurde, dann den kopf wieder drauf.

wenn du dann bei meinem boss noch urlaub für mich rausschlagen kannst, dann bringe ich einen kugelregler und ne einspritzpumpe mit.

gruß thomas

Verfasst: Di 30. Dez 2008, 13:19
von biggi
Kann mich hier nur Thomas anschließen.

Verdichtungsendruck/Kompression.

Hier wird zum Teil Äpfel mit Birnen verglichen.

Man kann nicht den Verdichtungsenddruck eines modernen 4Takters, der mit ca. 250 bis 350 U/min mit dem Anlasser x-Sekunden durchgedreht wird mit den 2 Takt Motoren, die u.U. von Hand durchgedreht werden vergleich. Während beim Anlasserbetrieb die Luft kaum Chancen hat sich irgenwohin schnell genug abzusetzen oder Wärme an die Umgebung abzugeben, sieht das beim Handkurbel - da dreht keiner 20 mal mit der Hand.. -doch schon ganz anders aus.

Der zweite Fehler ist meistens, dass man mit dem Kompressionsdruckprüfer und seinem Adapter schnell das Verdichtungsverhältnis und somit den Verdichtungsendruck massiv ändert.
Der Brennraum bzw. Kompressionsraum ist bei 500 ccm Hubraum und
einem Verdichtungsverhältnis von 21:1 (nur um leichter Rechnen zu
können) 25 ccm groß ( e= (Vh+Vc)/Vc). (bei 600 ccm= 20 ccm)
Wird der Adapter anstelle der Düse eingesetzt und hat damit quasi sein
Rückschalgventil an der Stelle der Düsennadel ist der effekt Null. Nehme
ich aber den Druck über die Herausgeschraubte Glühkerze/Luntenhalter mittel Hohlschraube und.. extern ab, ist die Messung zwar ganz informativ, aber nur dann, wenn ich mit den gleichen Teilen vorher die Werte von einem i.O. Motor abgeglichen habe. (Es gibt motoren die laufen mit gemessenen 16 bar und weniger.)

Der dritte Punkt ist das das Verdichtungsverhältnis über den gesamten Hub angegeben ist, bei 2 Taktern ist aber eigentlich nur Bereich interessant, wo die Überströmkanale gerade vom Kolben verschlossen werden und dann nach oben. Das gibt auch schon mal Abzüge bei der Kompression und dem Höchstdruck.

Der eingelaufe Regler ist für das Sägen verantwortlich.

Ein Kolbenring ist eigentlich erst dann verschlissen, wenn er keine Federkraft mehr besitzt, also nicht mehr aus der Nut herausspingt, wenn man den Zylinder abzieht und der Zylinder dermaßen verschleiß aufweist, dass der Kolbenring nicht mehr an die Wand kommt. Hinzu kommt, dass der Kompressionsdruck, der den Kolbenring unten in der Nut zu Anlage bringt, den Ring gleichzeitig noch von der Rückseite an die Zylinderwand drückt.

Und wenn der Kolbenring (mit dem korrekten Material) verschlissen ist, verschleißt er nicht alleine, dann hat auch die Laufbahn verschleiß.

Das Thema Höhenspiel der Kolbenringe ist für die Verdichtung erst einmal zweitranging. ISt zwar nicht schön und ist u.U. der Anfang vom Ende, aber führt z.B. bei 4 Takter nur zum Ölpumpen über die Kolbenringe mit der entsprechenden Abgasfahne.. Beim 2 Takter mit Verlustschmierung ist das eh egal. Und die mit der Duplexpumpe haben dann vielleicht einen etwas höheren Ölverbrauch, was aber in meinen Augen auch nicht weiter tragisch ist.

Verfasst: Mo 12. Jan 2009, 19:14
von Holderist
Und dann wäre da noch die Tatsache, daß es sich bei Verdichtung 20 - 1 oder 18 - 1 lediglich um das Verdichtungsverhältnis handelt. Das sagt aber nichts über den Kompressionsdruck aus sondern nur um wieviel die angesaugte Luftmenge komprimiert wird,eben um das 18 oder 20 fache.

Wichtig ist allein der vom Hersteller vorgeschriebene Kompressionsdruck mit min / max Angaben.

Gruß Reiner

Verfasst: Fr 27. Feb 2009, 22:58
von D. Tischoff
Hallo,

habe jetzt einen anderen Regler in meinem B12, aber das Problem besteht weiterhin: Er schwankt sehr stark in den Drehzahlen und raucht wie eine Lokomotive.
Was soll/kann ich nun noch machen???

Gruß
Daniel

Verfasst: Sa 28. Feb 2009, 09:43
von ferdimh
Ich erinnere micht jetzt nicht mehr genau an den Verlauf...
deine Einspritzdüse ist ok?

Gruß,

Ferdinand

Verfasst: Sa 28. Feb 2009, 13:43
von D. Tischoff
Ja, die ist OK. Kann es an der Kraftstoffpumpe liegen?

Verfasst: Sa 28. Feb 2009, 14:41
von D. Tischoff
Hab noch was vergessen. Ich habe den anderen Regler eingebaut und eingestellt (4,5 mm), die Einspritzpumpe wurde auch eingestellt (nach den vorhandenen Markierungen) und die Düse auch. Bei den ersten Statversuchen ging der Motor immer aus, außer ich habe den Startknopf festgehalten (dann lief er etwas länger). Daraufhin habe ich den Rauchgasbegrenzer etwas rausgedreht, jetzt bleibt er zwar an aber sägt wieder und raucht wie eine Lok. Erläuft jetzt genauso unruhig wie am Anfang mit dem eingelaufenen Regler.
Was kann ich jetzt tun? Kraftstoffpumpe?

Gruß
Daniel

Verfasst: So 1. Mär 2009, 00:26
von Möller
Hallo

Schicke mir ein mail mit Tel. und ich rufe zurück.

mfg möller

Verfasst: So 1. Mär 2009, 23:43
von ferdimh
Wenn er schwarz raucht, verbrennt er schlecht. Das kann durch zu Geringe Kompression (kolben/ringe verschlissen etc) oder durch zu viel Diesel verursacht sein.
Wenn die Pumpe verschlissen wäre, käme zu wenig Diesel. Er würde dann nicht schwarz rauchen.
Zu viel Diesel kann auch zu wenig Luft bedeuten. Versuch mal den Motor in sauberer Umgebung KURZ ohne Luftfilter zu starten. Wenn dann alle Probleme weg sind, weißt du, wo du suchen musst.
Ansonsten könnte auch der Einspritzzeitpunkt falsch sein. Dies zu prüfen ist nicht so einfach, deshalb würde ich zuerst den Luftfilter probieren.
Dass der Auspuff gut frei sein sollte, versteht sich von selbst, oder?

Gruß,

Ferdinand

Verfasst: Mo 2. Mär 2009, 19:03
von D. Tischoff
Es ist kein richtiger Schwarzrauch sondern eher weisblauer Rauch und davon Unmengen. Den Auspuff hab ich schon gereinigt.
Das mit dem Luftfilter werd ich die Tage mal probieren.

Gruß
Daniel

Verfasst: So 19. Apr 2009, 22:48
von D. Tischoff
Hi,

das mit dem Luftfilter hat auch nicht geholfen. Bin inzwischen ziemlich ratlos.
Ich habe nun schon
- den Tank und die Leitungen gereinigt
- den Auspuff ausgebrannt
- einen anderen Regler eingebaut und eingestellt
- den Luftfilter gereinigt
- die Kompression wurde gemessen und mit 19 bar wohl auch gut
- die Kraftstoffpumpe wurde überholt...
und der Kleine läuft trotzdem nicht.
Ich habe mal die Einspritzmennge am Rauchgasbegrenzer erhöht, aber er springt nur kurz an und geht wieder aus. Halte ich den Startknopf fest läuft er etwas länger und geht wieder aus. Außerdem schwanken die Drehzahlen extrem und er raucht stark (hell).
Kann das am Einspritzzeitpunkt liegen? Kann es noch weitere Fehlerquellen geben?

Gruß
Daniel

Verfasst: Mo 20. Apr 2009, 12:24
von AlexA.
Da ist sehr sicher nur noch ein Luftbläschen in der Pumpe oder Düse. Wenn nur eine kleine Blase vorhanden ist macht der Motor genau dieses Problem. Lockere einfach mal die Hohlschraube an der Pumpe zur Hälfte und schraube diese wieder fest. Dann sollte er entlüftet sein. Danach die Leitung an der Düse lockern und einige Sekunden Starten, mit Vollgas und gezogenem Rauchbegrenzer. Leitung wieder festziehen. Nach einigen Startversuchen sollte er durchlaufen. Wenn du einige Meter gefahren bist sollte das Rauchen nachlassen. Kommt auch immer auf das verwendete Öl an.

MfG Alex

Verfasst: Mo 20. Apr 2009, 20:38
von D. Tischoff
Hat nicht geholfen. Ich hab nochmal entlüftet und er lief trotzdem nicht besser. Dann habe ich die Einspritzmenge noch etwas erhöht damit er nicht wieder ausgeht. Habe ihn eine Weile laufen lassen und bin danach ein kleines Stück gefahren. Alles völlig zwecklos, qualmt immernoch extrem, die Drehzahlen schwanken und Kraft hat er auch keine.
Weiß noch jemand Rat?

Gruß
Daniel

Verfasst: Mo 20. Apr 2009, 21:15
von Holderist
Hi!

Einfach mal das Öl aus dem Kurbelgehäuse ablassen.
Käme zumindest auf einen Versuch an.

Gruß Reiner

Verfasst: Mo 20. Apr 2009, 21:17
von D. Tischoff
Hab ich auch schon gemacht.

Verfasst: Di 21. Apr 2009, 09:26
von AlexA.
Kommt er ohne Last wenigstens auf ca. 2000 U/min bei vollgas?

Wie schnell springt er an?

Verfasst: Di 21. Apr 2009, 11:56
von jueffi
Ist die Reglervorspannung in Ordnung? Diese stelltst Du am Hebel an dem der Gaszug bzw Gestänge befestigt ist der auf die Regelerwelle geht ein. Löse den Hebel und spanne die Reglerwelle etwas mehr vor und verschraube den Hebel wieder. Ich hatte auch einen Holder der dieses Problem hatte. Damit hat er zu früh zugeregelt und kam nicht auf Leistung bzw. ging immer wieder aus.

Halte aber einen 17er bereit falls Du zuviel vorgespannt hast damit du die Dieselzufuhr unterbrechen kannst. Eventuell in kleinen Schritten vorspannen.

Viel Erfolg und teile mal mit ob es auch bei Dir geholfen hat.


Jürgen

Verfasst: Di 21. Apr 2009, 22:38
von D. Tischoff
In letzter Zeit springt er schlecht an, nur mit reichlich vorglühen und langem geleier mit dem Anlasser. Meist geht er dann noch einige Male wieder aus. Läuft er endlich schwankt die drehzahl wie verücktund qualmt ungewöhnlich stark. Die Drehzahl kann ich, durch die Schwankungen, schlecht einschätzen.

Verfasst: Mi 22. Apr 2009, 17:48
von Möller
Hallo D.

Geb mal mal deine Tel. per mail durch , vieleicht kann
ich dir helfen.
Habe leider im moment keine Zeit für Schriftliche Erklärungen.

mfg Möller

Verfasst: Fr 22. Mai 2009, 21:45
von D. Tischoff
Das Problem ist gefunden und jetzt läuft er wieder (nur noch nicht ganz perfekt) und raucht auch nichtmehr so stark. Der Kolbenbolzen war total ausgeschlagen und die Büchse im Pleuel verdreht. Neuer Bolzen und neue Büchse und er läuft endlich.
Er nimmt aber noch schlecht Gas an. Wenn er eine Weile im Standgas lief und man gibt dann richtig Gas, dann dauert es sehr lang bis er auf Touren kommt. Bei höheren Drehzahlen funktioniert es aber besser, d.h. wenn er schon höher dreht und man gibt mehr Gas nimmt er das auch besser an. Lief er dann wieder kurz im Standgas (gute 800 U/min) kommt er wieder nur schwerfällig richtig auf höhere Drehzahlen. Woran könnte das noch liegen?

Gruß
Daniel