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Verfasst: So 23. Nov 2008, 17:51
von D. Tischoff
Hallo,
habe die Nutmutter aufbekommen und den Regler eingestellt. Aber ich denke, ich habe einen Fehler gemacht. Der Motor springt jetzt an und läuft kurz unruhig bis er dann ungewöhnlich hochdreht (habe dann lieber abgestellt).
Kann mir jemand sagen, was genau ich falsch gemacht habe?
Gruß
Daniel
Verfasst: So 23. Nov 2008, 18:53
von Marc-Philipp
wenn der motor kalt ist dann ist es normal dass er im stand schwankt, aber das hochdrehen..mhm...hab leider keien ahnung
mfg
Verfasst: So 23. Nov 2008, 22:36
von ED Thomas
was hast du denn jetzt gemacht?
hatte der regler zu viel spiel?
Verfasst: So 23. Nov 2008, 22:49
von D. Tischoff
Nein er hatte meiner Meinung nach zu wenig Spiel. Im handbuch steht ja 4,5 mm und er hatte nur knapp 3 mm, also habe ich es auf 4,5 mm erweitert. Fehler?
Verfasst: Do 27. Nov 2008, 19:47
von D. Tischoff
Danke für die vielen Antworten, ich weiß gar nicht auf wen ich zuerst hören soll

Verfasst: So 30. Nov 2008, 18:04
von ED Thomas
hast du den regler schon wieder zurück gestellt?
ich habe hier auch schon mal einen 500er nach handbuch eingestellt. ergebniss: er lief nicht.
dann hab ich es nach gefühl gemacht und er läuft.
Verfasst: So 30. Nov 2008, 20:52
von D. Tischoff
Nein, ich bin noch nicht dazu gekommen.
Kannst mir erklären, wie ich es nach Gefühl einstelle. Meinst du, dass der Regler bei mir vielleicht jetzt zu viel oder zu wenig Spiel hat?
Verfasst: So 30. Nov 2008, 21:29
von ED Thomas
das kann ich nicht erklären. da muß ich den motor vor mir haben.
Verfasst: So 30. Nov 2008, 23:12
von D. Tischoff
Das wäre sicher schwierig, weil du sicher nicht aus meiner Nähe (04655 Kohre- Sahlis) kommst?
Kannst du es vielleicht grob erklären? Mehr oder eher weniger Spiel als in der Anleitung angegeben ist (der Motor dreht viel zu hoch)?
Gruß
Dani
P.S.: Ich kann sicher ab jetzt nur noch am Wochenende antworten, da ich ab morgen mit der Meisterschule beginne und in der Woche nicht zu Hause bin.
Verfasst: Mi 3. Dez 2008, 21:57
von biggi
Je weiter die Reglerschalen auseinanderstehen, desto weiter kommen die Kugeln schon zu Beginn nach aussen.
Je weiter die Kugeln nach aussen kommen, um so größer die Kräfte die auf den Regler bzw. -schalen ausgeübt werden....
Die Kraft die am Regler wirkt: F= m (kugeln) * r (kugel)* omega (Drehzahl/s) *omega (Drehzahl/s)
Über das Reglergestänge erfolgt dann noch einmal ein Übertragungsänderung.
Bei 4.5 mm hast Du Stress bekommen, weil er auf einmal "durchgeht".
Das ist aber unlogisch, wenn Du an keiner anderen Schraube gedreht hast:
Die Drehzahl hätte leicht fallen müssen, da Du den Wirkradius der Kugeln vergößert hast, und damit bei gleicher Drehzahl eine höhere Fliehkraft erzeugt wird, die wiederum die Fördermenge reduziert.., und wenn Du an der reglervorspannung = Gaseinstellung nichts geändert hast, resultiert daraus schlussendlich eine geringere Drehzahl.
Bei einer Spaltverkleinerung= Wirkradiusverkleinerung der Kugeln ist mit einer Drehzahlerhöhung zu rechen, da der Regler jetzt erst einmal Drehzahl braucht, um die gleiche Regelkraft zu erzeugen (Du hast ja den Wirkradius der Kugeln verkleinert, also kann die gleiche Regelkraft nur über die Drehzahl geholt werden.). Bei gleicher Einstellung der Federvorspannung der Reglerfeder (Leerlaufdrehzahlschraube unverändert/Gasstellung) resultiert daraus eine höhere Drehzahl. Und umgekehrt.
Du hast da mehre Einflussgrößen=Kräftegleichgewicht, spielst Du an einer, mußt Du die andere nachführen. Also Leerlaufdrehzahlanschlag Regelervorspannkraft auch anpassen ...
Kann es sein, dass er das erste mal richtig Reglen wollte und Du ihn brutal abgewürgt hast.
Im Ernst, geh das Thema noch mal in Ruhe an, und schaut wie er mit den 4,5 mm wirklich läuft, wenn Du die Leerlaufdrehzahl korrekt eingestellt hast. Kann ja sein, dass das Ding total verstellt ist. Häng mal den Gaszug aus.
Und dann mit Öl auf den Regler .. .
Danach würde ich abweichend zum Handbuch, mal in kleinen Schritten probieren, wo es hingeht.
Ich würde jetzt 5 mm probieren, oder zuerst 4. Dann siehst Du ja wo die reise hingeht. Ist halt das Verfahren: Anfangszustand markieren: Ändern/Beobachten/Analysieren/Ändern .. .
Und denk dran, dass Du am Schluss auch noch die Abregeldrehzahl ggf. nachstellen/überprüfen musst.
Verfasst: Sa 6. Dez 2008, 21:13
von Möller
Hallo bigi
Schon mal danke für die Erklärung Reglerfunktion.
Ich bekomme am A 12 600l Direkteinspritzer nach Überholung der Pumpe (Kraftstofffördermenge richtig ???Habe leider im Forum Motoren keine weiterbringende Antwort erhalten ) und Ausdrehen der Schlagspuren in den Reglerschalen keine Höchstdrehzahl von 2290 U/min mehr sondern nur noch
2130 .( Leistung unter Last fehlt auch ,kaum Schwarzrauch beim nachregeln ).
Rauchgasbegrenzer wurde nach markierung 1 -2 mm noch vollförderung gedreht.Bei Vollgas keine Veränderung der Drehzahl durch ziehen des Rauchgasbegrenzers.
Bringen dickere Reglerkugel 12,7 mm statt Orginal 12mm was ( haben auch ein höheres Gewicht ).
Ist der Leerlaufanschlag nicht eine rein mechanische Begrenzung des Gashebels.Bei mir fehlen bis zum anschlag bei Leerlaufdrehzahl von zirka 900-1000 U/min zirka 10mm . Einstellchrauben sind alle verplompt .
mfg Möller
Verfasst: Mo 8. Dez 2008, 23:22
von biggi
Die größeren Kugel würde ich lassen, da Du damit die Masse der Kugel eben mal so um knapp 20% erhöhst, und sich damit das Kräftegleichgewichticht (gleichen Wirkradius nach Austausch unterstellt(stimmt zwar nicht ganz, wird sonst aber zu akdemisch)) zur Reglerfeder bei 90% der bisherigen Drehzahl einstellt.
Was ist durch das Abdrehen passiert:
Die Innenflächen der Kugellaufbahnen hast Du zurückgenommen, die Flächen für das Spaltmass aber nicht um das gleiche Mass ebenfalls abgedreht.. Der Trichter ist damit größer geworden, er fängt einfach weiter aussen an.
Die Kugeln liegen einen Hauch weiter aussen, und regeln auf Grund des größeren Radius dementsprechend früher ab. Du kommst damit auch nicht mehr an die alte Abregeldrehzahl heran, sondern muss nachregeln.
Das gilt dann auch analog für die Krafstoffmenge. HIer hat sich auch die Nullage entsprechend verschoben. Hier muss Du einfach den Rauchgasbegrenzer noch weiter rausdrehen, und die volle Leistung ist wieder da.
Vergiss die Verplomung, dass ist/war nur etwas, wegen den Garantieansprüchen und um zu sehen ob hier irgendwo rumgedreht wurde= keine Garantie mehr.
Leerlaufdrehzhal:
Die 10 mm Luft sind ein Schönheitsfehler, der leicht zu korrigieren ist.
Man kann den Gashebel nach Lösen der Klemmschraube auf der Welle/Führungshülse des Gashebels (Mit Schlitzschraubenzieher in Führungshülse gegenhalten) verdrehen. Hat aber keinen Einfluss auf die Abregeldrehzahl.
Damit wird dann die Leerlaufanschlagschraube (Gaszug unangetastet) ausser Funktion gesetzt oder es gibt eine höhere Leerlaufdrehzahl, je nachdem in welche Richtung man Gashebel und Welle gegeneeinander Verdreht. Alles hängt dann am Gaszug.
Verdreh die beiden wieder so zueinander, dass Du die Leerlaufdrehzahl über die Schraube am Reglergehäuse einstellen kannst und der Gaszug entlastet wird. Dann läßt er sich auch leichter wieder abstellen. Ist schöner, originaler. ... Das ander kann man machen, wenn einem z.B. der Gaszug reist, und man mit Verdehen wieder BOdenzug lang genug ist, um GAs geben zu können bzw. mit erhöhter Leerlaufdrehzahl noch bedingt weiterarbeiten zu klnnen bzw. nach Hause zu kommen. (Notreparatur)
Höchstdrehzahl:
HIerfür war die Plombe ab Werk gedacht:
Die Verplombung gilt hier aber nur so lange, wie man nirgendwo dran war.
Du warst Dran und musst nachstellen.
MIt der zweiten Schraube( UNtere/innen) wird der Verdrehwinkel/Vorspannwinkel = Vorpannkraft der Reglerfeder und damit über das Kräftegleichgewicht mit den Fliehkräften der Kugeln mit die Höchstdrehzahl begrenzt/eingestellt.
Die Schraube greift in die Aussparung der Führungsülse des HAndgashebels ein. Je tiefer die Schraube eingedrehtwird, um so eher läuft die Führungshüsle beim Vollgasgeben auf Block. Die Reglerfeder kann nicht mehr weiter vorgespannt werden, Abgregeldrehzahl fällt. Herausschrauben= Mehr Verdrehwinkel = mehr Feldervorspannung kann aufgebaut werden = mehr Drehzahl= Fliehkraft ist erforderlich, um die Einspritzmenge zu reduzieren.
Must also die Schraube ledichtlich einen hauch herausdrehen, bis es passt.
Verfasst: Do 11. Dez 2008, 22:16
von Möller
Hallo biggi
Die Kugel 12,7 mm wiegen 1,8 gramm mehr pro Stück. Wie weit sich das auswirkt weiß ich nicht.
Und jetzt zur Pumpe die ja überholt wurde.
Wie sieht es aus wenn die regelstange zur regelhülse an der Einspritzpumpe
nicht richtig zusammengebaut , bzw versetzt ist und wie kann man das änderen.( verändert ja die fördermenge je nach richtung zur markierung am Regler ).
mfg Möller
Verfasst: Sa 13. Dez 2008, 23:55
von biggi
Hallo Möller,
Die Kugeln auszutauschen ist nicht das Thema, Du musst dann nur den Regler entsprechend nachstellen, ggf. komplett, Lüftspiel mit den O.5 mm, die 4,5 bis 5 mm Reglerschalenabstand auf das neue Mass anpassen..
Die Zahnststange kann man aus der Längsführung rausziehen und dann die Regelhülse um einen Zacken weiterrdrehen. Zahnstange wieder rein.
Wenn du von oben auf die Pumpe in Einbaulage guckst und von oben auf das Pumpenelement:
Der Regler schiebt die Regelstange nach vorne (Reglerhülse dreht im Uhrzeigersinn), wenn er mehr Menge geben muss, und nach hinten (Reglerhüse gegen Uhrzeiger), wenn er die Menge verringert.
Da heißt für das Verdrehen: Du willst ja bei gleicher Regelstangenposition die Menge ändern.
- Verdrehen der Reglerhülse im Urzeigersinn (nach vorne): mehr Menge
- Verdrehen Drehen gegen Urzeigersinn: weniger Menge
Markier Dir aber bitte irgendwie die Postion, von der Du gestartet bist. Damit Du den alten Zustand wiederherstellen kannst, falls Vermutung "Regelstange" verdreht nicht stimmt oder Du aus versehen zu weit drehst!
Bilder.. findest du auf der Seite von ED Thomas:
http://www.einachser.org/holder/index.html
Dann : Sachs Diesel Reglerüberprüfung anklicken.
Gruß