Ich habe vor ca. einem Jahr die Einspritzpumpe an meinem B10 (Bj.55) von einer Fachwerkstatt überholen lassen. Hab danach Regler und Rauchgasbegrenzer streng nach der Reparaturanweisung von Sachs eingestellt. Jetzt läuft der Motor auch endlich wieder im Leerlauf, wenn ich den Gashebel bis an den Leerlaufanschlag hinunterdrücke und geht nicht einfach aus, wie das vorher der Fall war.
Der Regler reagiert bei mir aber so wahnsinnig träge!
Wenn ich z.B. (wohlgemerkt im 3.Gang), mit leerem Anhänger eine Autobahnbrücke hinauffahre, da fängt die Drehzahl plötzlich an zu schwanken, dass man meinen könnte, im nächsten Moment schnappt er ab. Aber kurz bevor es soweit ist, spricht der Regler schlagartig an und verursacht einen starken Vorwärtsschub um aber danach auch gleich wieder ganz langsam abzuregeln bis dann nach einer Weile der nächste Schub kommt.
Weiteres Beispiel: Ich fahre in der Ebene im 4. Gang mit Halbgas, kupple dann aus - Drehzahl geht 2 Sekunden lang kontinuierlich zurück, bis der Motor schließlich abschnappt; sogar dann, wenn ich gleich nach dem Kuppeln Vollgas gebe!
Nächstes Problem: Die Öltropferei aus dem Auspuff. Fast das gesamte Öl, das durch die Pumpe gefördert wird, tropft aus dem Auspuff wieder raus. Auch die Neuabdichtung des Auspufftopfes mit Dichtschnüren hat nichts gebracht: Die Soße sabbert alsweiter durch die Fugen. Ich fahre übrigens mit Einbereichsöl HD-SAE 20, so wie es die Anleitung empfiehlt. Ich würde einfach gerne das gesamte überschüssige Öl durch das Ölablaufrohr leiten und dann in einem kleinen Behälter sammeln. Momentan tropft der Großteil aber aus den beiden Deckeln seitlich des Topfes und ruiniert mir den Kabelbaum. Ist eigentlich ein Nachbau dieses Auspuffs (nicht die Unterbau-Variante) irgendwo erhältlich?
Ein Automechaniker, der früher einen B12 gefahren hat, hat mir neulich berichtet, dass dieses Ölproblem beim Sachs Diesel 600 nicht mehr bestanden hätte. Kann man das so pauschal sagen? Hängt das vielleicht mit der am B12 später verbauten Ölrückführung zusammen?
Der Zylinder meines Holders wurde vor ca. 35 Jahren geschliffen. Ob damals auch gleich die Einspritzdüse erneuert wurde, kann ich leider nicht sagen. Die Ölpumpe wurde vermutlich auch noch nie gewartet (das viele Öl überall lässt zumindest auf keine Unterfunktion schließen). Oder kann das Problem vielleicht an den Kolbenringen liegen? Der Motor läuft ansonsten einwandfrei, springt mit Anlasser sofort an und hat, denke ich, auch Kompression, weil man beim Ankurbeln ganz ordentlich Schwung holen muss, um ihn durchgedreht zu bekommen.
Und jetzt noch kurz zum Seitenmähwerk: Wer hat damit schon praktische Erfahrungen gesammelt? Stichwort: Störanfälligkeit, wie hoch darf das Gras höchstens sein, Ersatzteilversorgung etc.? Ich spiele nämlich mit dem Gedanken, mir evtl. ein solches zuzulegen, und zwar nicht zur "Zierde", sondern um wirklich damit zu "schaffen". Ich hab den Reizhusten und die stinkenden Klamotten von den Abgasen meines Dreirad-Mulchmähers endgültig satt!!!
Jetzt hab ich zwar nen dreiviertel Roman geschrieben, aber ich denke, so könnt ihr euch am besten ein Bild von meinem Problem machen.
Vielen Dank schonmal im Voraus für eure Geduld beim Lesen
