Holder B10 läuft nicht

Wie B10,12 usw.
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rouven.mai
Beiträge: 16
Registriert: Di 24. Nov 2009, 09:16

Beitrag von rouven.mai »

Hallo Leute!

Haben hier daheim einen Holder B10 mit kurzer Haube.
Er wurde vor ca 4 Jahren aus einer alten Garage ausgegraben.
Haben ihn komplett restauriert, kriegen ihn aber nicht zum Laufen.
Er hat laut Vorbesitzer schätzungsweise 20 Jahre nicht mehr gelaufen, also jetzt schon ca 25 Jahre. Mit ca 50 Zündhütchen und vielen Blasen an den Händen habe ich ihn zweimal anbekommen, danach schwankte die Drehzahl ca eine Minute ziemlich stark, bis er richtig durchlief. Aber selbst wenn er warm war und einigermaßen rundlief hatte er nicht viel Kraft und nahm das Gas nicht gut an. Gequalmt hat er als er kalt war viel, als er warm war kaum. Jetzt würde er nur noch anlaufen, wenn man ihn anrollen lässt, das viele gekurbel habe ich satt!!!!
Meine Frage an euch:
Ist hier jemand in der Nähe, der sich die Sache vielleicht mal angucken würde?
Habe schon die ganzen Foren durchgelesen und da steht nun wirklich viel, was einem weiterhelfen könnte....
Rauchgasbegrenzer, Einspritzdüse, Diesel- und Ölpumpe.....
Aber leider wissen wir nicht, wo wir ansetzen sollen und wie man diese ganzen Sachen überprüfen kann.
Wir wohnen im schönen Emmerzhausen (57520) im Westerwald.
Vielleicht gibts ja jemanden hier in der Nähe, der mal vorbeikommen würde.
Das soll auch nicht umonst geschehen, aber wir wären wirklich froh, wenn der kleine mal laufen würde!
Haben noch einen 10er und noch einen 12er und würden uns auch generell mal über richtigen Kontakt (nicht nur via Internet) mit anderen Holder- Freunden freuen.
Liebe Grüße, Rouven
rouven.mai
Beiträge: 16
Registriert: Di 24. Nov 2009, 09:16

Beitrag von rouven.mai »

Hallo!

Habe ein paar Probleme gelöst!
Evtl reicht doch eine Ferndiagnose.
Die Dieselleitung zur Einspritzdüse war undicht und wurde erneuert.
Einspritzdüse wurde überprüft und funktioniert.
Einspritzpumpe fördert.
Habe die Düse in ausgebautem Zustand an die Dieselleitung
angeschlossen und ein paar mal durchgekurbelt.
Es kam ein schöner Strahl Diesel heraus.
Also baut die Einspritzpumpe meiner Meinung nach auch genug Druck auf.
Wenn ich bis hier hin was falsch gemacht habe, bitte bescheid sagen :)

Nun noch ein Problem:
Hatte bei den ersten Sartversuchen uralte Zündhütchen,
die ich vorsichtshalber mit dem Feuerzeug vorm Einschrauben angezündet habe.
Habe jetzt neue Zündhütchen gekauft,
aber wenn ich ein, zweimal versucht habe anzukurbeln
und schraube sie dann heraus,
sind sie garnicht angegangen.
Als ich diese dann auch vorm Einschrauben angezündet habe,
hat der Motor hier und da bei einem Startversuch noch drei bis vier
Umdrehungen gemacht aber ist immer noch nicht angesprungen.
Wie gesagt, anziehen oder anrollen geht,
aber auch erst nach 10-20 Metern rollen.
Kann mir jemand sagen, warum die Zündhütchen nicht zünden?
Zu wenig Kompression?
Aber dann dürfte er ja eigentlich garnicht laufen bzw. zumindest mal keine Kraft haben.
Meiner Meinung nach lässt er sich sogar schwerer durchdrehen als mein anderer B10.
Hoffe jemand von Euch hat noch eine Idee.
Liebe Grüße, Rouven

Ps. Startpilot bringt auch nichts.....
D. Tischoff
Beiträge: 116
Registriert: Mo 23. Jun 2008, 20:58

Beitrag von D. Tischoff »

Hallo,

die Zündfix zünden nur wenn der Motor ausreichend Kompression hat, also wird es wahrscheinlich schon daran liegen. Probier doch die Zündhütchen einfach mal in deinem anderen B10, ob sie dort zünden oder ob sie nichts taugen.

Gruß
Daniel
rouven.mai
Beiträge: 16
Registriert: Di 24. Nov 2009, 09:16

Beitrag von rouven.mai »

Hallo Daniel!

Manchmal ist die Lösung bzw. ein Test ganz einfach.
Die Idee war einfach viel zu simpel, als dass ich darauf gekommen wäre :)
Habe ja noch einen B10 hier stehen.
Ich werds auf jeden Fall sobald wie möglich ausprobieren.
Leider habe ich nur Glühkerze und keinen Luntenhalter,
also muss ich bis Ende nächster Woche warten, bis mein Nachbar wieder da ist. Ihm gehört nämlich der "nicht anspringende Holder".
Und nur der hat einen Luntenhalter.
Wenn ich auf der Arbeit genug Zeit bekomme, werde ich mir selber einen anfertigen.
Ansonsten kann ich höchstens an nem alten Güldner Stationärmotor testen.
Ich werde aber schnellstmöglich bescheid sagen, obs geklappt hat!

Grüße aus dem Westerwald, Rouven
peki
Beiträge: 18
Registriert: Mi 26. Mär 2008, 21:32

Beitrag von peki »

Hallo,
hast du dir mal den Regler angeschaut? Vielleicht ist er eingelaufen bzw wenn das Öl darin auch 20 Jahre alt ist könnte es sein das das Öl verharzt ist.
Gruß Pascal
Falk67
Beiträge: 50
Registriert: Do 20. Jul 2006, 10:44

Beitrag von Falk67 »

Hallo,

auch sollte

("Habe die Düse in ausgebautem Zustand an die Dieselleitung
angeschlossen und ein paar mal durchgekurbelt.
Es kam ein schöner Strahl Diesel heraus.")


aus der Düse eher ein "Diesel-Nebel" und nicht ein Strahl kommen. Da im Grunde nur diese Vernebelung zünden kann.

Grüße
rouven.mai
Beiträge: 16
Registriert: Di 24. Nov 2009, 09:16

Beitrag von rouven.mai »

Hallo Falk!

Ja, aus der Düse kommt natürlich feiner Nebel und kein Strahl :)
Hab mich da wohl ein bisschen undeutlich ausgedrückt......

Hallo Pascal!

Wo genau soll ich mir welchen Regler anschauen?
Also die Einspritzpumpe hatte ich auch mal komplett ausgebaut
und gesäubert. Sie scheint ja zu funktionieren!
Sitz der Regler den du meinst im Geräteträger oder wo sonst?
Wie kommt man denn am besten da ran?
Da fängts nämlich für mich langsam an, kompliziert zu werden.
Ich gebe mich normalerweise an alles dran,
aber wenn ich Angst hab was falsch zu machen, lass ichs lieber :)
Bin leider nur ein Werkzeugmacher und kein Landmaschinenschlosser :)
Vielen Dank schonmal für die schnellen Antworten.

Gruß Rouven
D. Tischoff
Beiträge: 116
Registriert: Mo 23. Jun 2008, 20:58

Beitrag von D. Tischoff »

Ja, der Regler sitzt im Geräteträger. Das Öl kannst du ganz einfach ablassen. In der Nähe des Schauglases für den Ölstand befindet sich eine Ablaßschraube für dieses Öl. Dort gehören dann ca. 600 ml frisches SAE 20 rein.
Wenn du dir den Regler anschauen willst und ihn überprüfen, dann musst du den Kühler abbauen. Darunter befindet sich noch ein Deckel und darunter dann das Reglergestänge. Der Kugelregler selbst befindet sich auf der Kurbelwelle, Dazu musst du vorn die Riemenscheibe und die Glocke dahinter entfernen.
Ich würde es erstmal mit frischem Öl probieren. Der nächste Schritt wäre den Kühler abzubauen und schauen ob das Gestänge richtig beweglich ist. Und erst danach würde ich, wenn nötig, den Kugelregler selbst freilegen.
Ich hoffe ich konnte ein klein wenig helfen.

Gruß
Daniel
peki
Beiträge: 18
Registriert: Mi 26. Mär 2008, 21:32

Beitrag von peki »

Da kann ich Daniel nur zustimmen. Allerdings habe ich in meinen Regler kein normales SAE 20 drin. Ich bevorzuge das Spezial Bulldogöl von Liqui Moly. Da ich es auch im Öltank sowie im Luftfilter nutze. Dank des Öl's hat sich der Ölflug stark verringert und ich komme nicht mehr Schwarzgesprenkelt irgendwo an.
Gruß Pascal
rouven.mai
Beiträge: 16
Registriert: Di 24. Nov 2009, 09:16

Beitrag von rouven.mai »

Hallo Pascal!

Also mit den Ölen das ist so ne Sache.
Ich wohne hier aufem Land und da gibts noch einige alte Spezialisten
in Sachen Treckern und so.
Mir hat man gesagt, und es steht auch so in der Betriebsanleitung,
für den Geräteräger sollte man im Sommer SAE15, im Winter SAE10 nehmen.
Im Luftfilter hab ich einfach immer irgend ein SAE10 drin,
das sollte anscheinend nicht so ne große Rolle spielen.
Und für die Getrenntschmierung immer ein
HD SAE 20 EINBEREICHSÖL verwenden.
Gibts nur noch selten, soll aber für die Ölpumpe
und für den Motor das Beste sein.
Was ist denn an dem Special Bulldogöl anders?
Bzw. gibts da ne Besonderheit, dass man dies für alles nehmen kann?

Liebe Grüße, Rouven
peki
Beiträge: 18
Registriert: Mi 26. Mär 2008, 21:32

Beitrag von peki »

Hallo,
hier ein Auszug von Liqui Moly:
Spezial Bulldog-Öl SAE 30

Mineralisches Einbereichsöl für klassische Motoren , bei denen der Hersteller ein unlegiertes Motorenöl vorschreibt. Gewährleistet durch den niedrigen Flammpunkt eine hervorragende Verbrennung. Bietet eine hohe Schmiersicherheit sowie einen optimalen Verschleißschutz. Sichert die Funktionsfähigkeit des Motors und sorgt für maximale Lebensdauer.

Benutze das Öl aus Erfahrungen anderer und kann dies nur bestätigen, seit ich dieses Öl nehme habe ich einen sehr geringen Ölflug. Warum ich das Öl auch im Luftfilter nehme: da ja die Luft durch das Öl angesaugt wird, kann es ja durchaus sein das einige Ölpartikel mit angesaugt werden, aus diesem Grund habe ich das Öl dort auch verwendet.

Ich benutze dieses Öl jetzt schon seit ein paar Jahren und konnte bis jetzt noch nichts negatives darüber sagen

Hier habe ich dir noch einen Link zu dem Öl:
http://www.liqui-moly.de/liquimoly/prod ... _1400.html
rouven.mai
Beiträge: 16
Registriert: Di 24. Nov 2009, 09:16

Beitrag von rouven.mai »

Hallo!

Habe heute mal einige Sachen ausprobiert.
Habe zuerst den Kühler abgebaut und bei den Regler gesehen.
Da ist schonmal nichts fest.
Aber ist es normal, dass sich das Gestänge im Geräteträger
ein klein weinig hin und her bewegen lässt,
wenn man außen den Hebel fest hält, wo das Gasgestänge drauf geht?
Das nächste Problem lag am Kühler.
Da war so viel Schmodder drin, das aus den Ablashähnen noch nichtmal ein Tropfen rauskam.
Aber gut, das hat ja mit dem Motor an sich nichts zu tun,
er sollte ja trotzdem laufen.
Habe natürlich den ganzen Dreck rausgeholt
und alles ca eine Stunde mit nem Gartenschlauch durchgespült,
bis nur sauberes Wasser kam.
Die Zündhütchen habe ich in einem anderen B10 ausprobiert,
dort gehen sie auch nicht an. Sie sind aber nagelneu.
Habe ein Zündhütchen in den Luntenhalter getan,
den Gashebel auf Aus gestellt und mehrmals einen normalen Startversuch ausprobiert. Der Trecker sollte natürlich nicht anspringen,
da ich ja nur sehen wollte, ob das Zündhütchen angeht.
Sollte denn das Zündhütchen angehen,
wenn ich kein Gas gebe und einfach so mal
die Kurbel pendel und dann einen Startversuch durchführe?
Oder muss man auch Gas geben, damit das Zündhütchen zündet?
Also mein B10 startet bei 0 Grad sogar ohne Vorglühen bzw Zündhütchen, ganz normal mit der Kurbel, ohne den Anlasser zu benutzen.
Von daher weis ich auch nicht genau, wie und wann, bzw unter welchen Vorraussetzungen so ein Zündhütchen überhaupt zündet.
Also, vielleicht ist euch ja jetzt noch irgendwo ein Fehler meinerseits
aufgefallen.
Ich werde aber morgn, nachdem ich alles wieder montiert habe nochmals
versuchen, den Trecker anzukurbeln.
Werde dann bescheid geben.
Wenn jemand noch was weis, oder einen Tip hat, bitte bescheid sagen.

Liebe Grüße, Rouven
peki
Beiträge: 18
Registriert: Mi 26. Mär 2008, 21:32

Beitrag von peki »

Hallo,
Versuch doch mal die Einspritzdüse zu tauschen. Bzw probier die Düse aus dem nichtlaufenden Holder mal im laufenden Holder, wenn dieser dann noch läuft weißt du dass es nicht an der Düse liegt. Als nächstes würde ich mal die Einspritzpumpe Prüden ob sie genügend druck bringt, oder ob der Druck zusammenbricht. Als nächstes würde ich evtl mal nach dem Einspritzzeitpunkt schauen, jedoch weiß ich gerade selber nicht ob er fix ist.
Kompression Prüfen.
Aber wenn die Zündhütchen nicht zünden würd ich spontan mal drauf tippen dass die Kompression fehlt
Gruß Pascal
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