Fragen rund ums Restaurieren

Wie A8,A10,A12 usw.
holder CB
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Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von holder CB »

Hallo,

in den Sommerferien möchte ich endlich mal unseren A12 optisch restaurieren, d.h. neu lackieren, verkabeln etc. Weil ich das noch nie gemacht habe, stellen sich mir noch einige offene Fragen... :roll:
Bevor ich mich an den ganzen Schlepper wage, werde ich nun zunächst einmal "zum Üben" die Ackerschiene restaurieren. Ich habe schon alles auseinander gebaut und frage mich nun, mit was für einem Schleifer ich die Teile am besten schleife?!? Ich hätte momentan nur einen Winkelschleifer und einen Schleiftellervorsatz für die Bohrmaschine zur Verfügung, aber ich befürchte, dass man mit dem Winkelschleifer nicht fein genug schleifen kann und man eher was kaputt macht.. und mit der Bohrmaschine kommt man bei größeren Teilen auch nicht weit.... Mit was für einem Schleifer habt ihr denn gute Erfahrungen gemacht? Einem Deltaschleifer vielleicht?
Zum Restaurieren habe ich hier eine schöne Anleitung gefunden: http://www.deutz-traktoren.de/tipps_und ... ierung.php Habt ihr da was hinzuzufügen, bzw. steht da was falsches drin?
Welchen Reiniger, bzw. Verdünnung / Grundierung / Lack verwendet ihr? Als Farbton finde ich "Holdergrün neu" sehr schön. Wo habt ihr euren Lack her? Eher den von Oldtimer-Jehle oder vom Oldtimer-Küpper?
Was muss man beim Restaurieren - zunächst mal nur auf die Ackerschiene bezogen - noch beachten??

Gruß aus der Pfalz,

Christoph Braun

PS: An die, die schonmal einen Holder neu lackiert haben: Traut ihr einem 15-Jährigen diese Arbeit zu? :D Ich bin technisch bestimmt nicht unbegabt, aber habe in dieser Hinsicht wahrscheinlich trotz täglicher Lektüre diverser Ratgeber und Foren im Internet zu diesem Thema eben noch recht wenig Erfahrung in Sachen Traktoren :wink: :? ....
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HolderA28
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von HolderA28 »

Hallo und guten Morgen,

ich schleife mit der kleinen Flex und Drahtbürstenaufsatz. Für die kleineren Ecken mit der Bohrmaschine und Drahtbürste, für die ganz kleinen Ecken mit dem Drehmel und Drahtbürste.

Blechteile lasse ich Sand strahlen.

Dann wische ich alles, was lackiert werden soll, mit Silikonentferner ab, fasse die Teile danach nicht mehr an.

Ich grundiere mit 2 K Füller, je nachdem ob Blech- oder Motorteile arbeite ich z.B. bei Motorteilen im Nass in Nass Verfahren weiter, bringe den Decklack auf.

Bei Blechteilen mache ich 1-2 Tage später einen Zwischenschliff, ggfs. erneut Füller, Zwischenschliff, Decklack.

Vor jeder neuen Lackschicht benutze ich Silikonentferner.

Der Decklack ist ebenfalls ein 2 K Lack, ca. 30 % Härter + Verdünnung, beides in sehr kurz..

Den Erbenol Kunstharzlack benutze ich nicht mehr, da mir die Abriebeigenschaften nicht gefallen.

Häufige Fehler der Laien, der Erstlackierer: Zu viel Farbauftrag (Schichtstärke) beim ersten Gang, es entstehen Läufer und Hänger.

Zu viel Verdünnung im Lack, es entstehen Kocher.

Zu viel oder zu wenig Härter, Lack ist nicht abriebfest, härtet nicht durch, platzt ab.

Zwischenschliff ungenügend, Lack platzt ab.

Silikon auf der Oberfläche, optische Mängel.

Kompressor zu klein, Wasserflecken/ Perlen, optische Mängel.

Zu viel oder zu wenig Druck, optische Mängel.

Beim Umkehrpunkt der Pistole zu hohe Schichtstärken, Läufer, Hänger.


Viel Erfolg.


Gruß A 28
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Badener
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von Badener »

Ich will A28 nicht viel hinzufügen, was er geschrieben hat ist gut und richtig

Was wichtig ist, alle Teile musüssen gut blank und rostfrei, sauber und fettfrei sein.

Je nach Bauteil und Bauteilzustand kann es mit unter sinnvoll sein, diede sandstrahlen zu lassen, gerade bei Oberflächenrost und/oder starken Verschmutzungen, kann sandstrahlen, das Einfachste und Schnellste sein.

Es gibt aber auch Bauteile z.B. Motor oder Knick, vielleicht auch Getriebekasten, da kommt sandstrahlen für mich nicht in Frage. Überall wo es Lager hat usw solte man darauf verzichten.

Aber gerade die Bleichteile sind oft mit mehreren Schichten Farbe belegt und ggf auch stark verschmutzt, hier kann sandstrahlen eine erheblioche Erleichterung sein. Lass das mal 50 -150 Euro kosten, das ist also bezahlbar. Schleifmittel und Reinigungsmittel die Du für eine manuelle Reinigung brauchst kosten auch Geld. Da hast Du bei manueller Reinigung einen Haufen zusätzliche Stunden und kein Geld gespart wenn Du manuell von Hand reinigst.

Sandgestrahlte Bauteile, müssen noch einmal fettfrei geamcht werden und sind umgehend zu grundieren.
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A 12
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von A 12 »

Hallo Christoph,

es ist beinahe schon alles gesagt und erläutert worden. Dennoch wäre zu erwähnen, dass die Erfahrung beim Fahrzeug restaurieren im Laufe der Zeit von ganz alleine kommt. Dass man mit 15 Jahren nicht schon der absolute "Crack" sein kann ist klar, jedoch habe ich auch schon Restaurationen von jungen Leuten gesehen, die sich durchaus mit Arbeiten von "alten Hasen" messen können.
Wenn man das Händchen dafür und die Liebe zum Detail hat kann eigentlich nichts schiefgehen, das hängt nicht vom Alter ab.
In diesem Sinne: "learning by doing"...viel Erfolg! :wink:

Viele Grüße,
Stephan
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von Badener »

Hallo Christian,

wo steht Deine Station ???


vielleicht findet sich ja der Eine oder Andere, der bei Bedarf auch mal vorbei schauen kann.
holder CB
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von holder CB »

Hallo,

zuerst mal Danke für eure Antworten!
mein Holder "wohnt" seit fast 52 Jahren in der Nähe von Landau i.d. Pfalz, wo er einst meinen Großeltern gehörte und jetzt im Weingut meines Onkels steht. Ich wohne dummerweise 40 km entfernt in der Nähe von Pirmasens. Das ist auch schon mein Grundproblem: Es ist wahrscheinlich am sinnvollsten, den Holder zu mir nach Hause zu holen, allerdings habe ich hier z.B. keinen Heißwasser- Hochdruckreiniger usw. Der ist doch nach dem Silikonentferner nötig, oder? Ginge es auch ohne?....
Achso, noch kurz eine Frage zum Transport: Haltet ihr es für bedenklich, den A12 auf einem Einachs-Pkw-Anhänger (1T Zuladung) zu tranportieren?
Jetzt noch ein paar Fragen zur Restauration selbst:
Muss der gesamte Lack komplett ab, oder reicht es, intakte Stellen nur anzuschleifen?
Für die Lackierung an sich kann ich evtl. auch den Traktorclub aus dem Nachbardorf zu Rate ziehen, die haben auch schon einige Restaurationen durchgeführt. Aber wenn mir von euch jemand helfen will, so ist er natürlich herzlich willkommen!! :D Ich wohne in 66976 Rodalben.
@ Stephan: Ist das an deinem A12 Holdergrün-Alt oder Neu?

So, das war's dann für heute :wink:

Viele Grüße,

Christoph

PS: u.U. kann ich am Sonntag nach Mittelstadt kommen, aber ich müsste mit dem Zug fahren, was ziemlich kompliziert wäre.. Aber vielleicht trifft man sich ja dort.. :)
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Bubbi
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von Bubbi »

Hallo,

der Lack muss nicht komplett ab. Du musst ihn nur so anschleifen, dass eine einheitliche Fläche eintsteht.

Der 1T Anhänger müsste vollkommen ausreichen.

Holdergruß
Bubbi

P.S. bis zum Treffen!!
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A 12
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von A 12 »

Hallo Christoph,

das Bild mit dem aufgebockten A12 ist der Scan einer etwa 20 Jahre alten Fotografie. Wir haben damals den Farbton nach Originalvorlage nachmischen lassen, darum kann ich nicht sagen, ob Holder "alt" oder "neu". Und so sieht der Schlepper heute noch aus, das Rot auf den Felgen ist noch der Erstlack.

Viele Grüße,
Stephan
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HolderA28
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von HolderA28 »

Hallo und guten Tag,

es reicht, wenn die noch intakte Altlackierung angeschliffen wird, mit 380 ziger Wasserschleifpapier.

Nimmt man z.B. eine Rutscher, so nimmt man 180- 220 ziger Papier.

Nach dem Schleifen mit Silikonentferner abwischen. Füller aufbringen. Ohne Handschuhe (z.B. AIDS Schutzhandschuhe) nicht auf das Fzg fassen, Handschweiß ! (Silikonflecken!)

Nix mit Hochdruckreiniger.

Wenn noch Fragen sind, gern melden.

Gruß A 28
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Bubbi
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von Bubbi »

Der Rumpf muss nicht gefüllert werden.

Gruß
Holder, was denn sonst!
BMHolder
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Registriert: Sa 17. Mär 2007, 20:52

Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von BMHolder »

Wie kommt das Silikon aus der Hand?
URMEL
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von URMEL »

Nicht so kleinlich; s`kann ja auch das Hautfett sein! ff&px Urmel
ff&px (fiel freude & pleib xunt)Urmel
BMHolder
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von BMHolder »

Das macht in der Regel nichts mit dem Lack.
HolderA28
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von HolderA28 »

Hallo und guten Tag,

man bezeichnet optische Mängel, die aufgrund von Handschweiß entstehen als Silikonflecken, da diese von der Optik her fast identisch sind.

Zur Erklärung: Bei Handschweiß und Silikonflecken wird der Lack kreisrund "weg gedrückt", der Untergrund scheint deutlich durch. Mit viel Erfahrung und etwas Glück kann man diesen optischen Mangel in den Griff bekommen.

Im Fachhandel gibt es auch Anti Silikon Tropfen, dass mit einer Pipette im Promille Bereich zugegeben wird. Davon ist jedoch abzuraten, man sollte dieses Mittel nur im absoluten Notfall einsetzen (Quelle: Glasurit Lehrgang 1988).

Möglicherweise ist das heute überholt.

Gruß A 28

Edit:
Das macht in der Regel nichts mit dem Lack.
Sofern hier der Erbenol Lack gemeint sein sollte, mag das sein. Bei 2 K Acryl (KFZ-) Lacken stimmt das nicht. Diese reagieren äußerst empfindlich auf die vorgenannten Störungen von Hautfett und Handschweiß.

Ich kann nur empfehlen, hier äußerst sorgfältig zu arbeiten
Zuletzt geändert von HolderA28 am Mi 13. Jun 2012, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
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BMHolder
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von BMHolder »

Wie kann es denn sein, dass Silikone im Lack verwendet werden als Verlaufsmittel und gegen Blasenbildung?

Von welchem Lack wird den hier gesprochen Kunstharz oder Acryl?
HolderA28
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von HolderA28 »

Hallo und guten Abend,
Bei 2 K Acryl (KFZ-) Lacken
Mein Stand ist die Ausbildung 1988- 1991.

Inwieweit heute andere Materialien verwendet werden weiß ich nicht.

Silikonalkydfarben werden meines Wissen nach z.B. in Fassandenfarben eingesetzt.

Ich weiß auch, dass es heute nach wie vor Silikonentferner gibt und der auch heute noch in den Lackiereien eingesetzt wird.

Meine Lacke und auch die anderen Lackiermaterialien kaufe ich im Großhandel, der Großhändler hat einen Lackscanner, der die genauen Mischkomponenten erkennt.

Mein Lieferant: www.matthies.de/

Dann benutze ich wie heute üblich, Einweg- Gummihandschuhe, zum ersten als Hautschutz, zum zweiten als Oberflächenschutz.

Gruß A 28
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HolderA28
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von HolderA28 »

Hallo und guten Abend,

hier:

http://www.fahrzeuglackiererforum.de/ga ... konflecken

habe ich dann noch etwas gefunden.
Hallo, habe auch das Problem, lackiere Motorrad Oldtimerteile selbst zu Hause in der Garage. Bekomme aber immer Silikonkrater aus der Umgebungsluft durch div. Spraydosen, Motoröl usw.
Oder hier:

http://www.rc-network.de/forum/showthre ... l%C3%A4che

http://www.rc-network.de/forum/showthre ... mir-helfen

http://www.fahrzeuglackiererforum.de/an ... ml?p=37399

Damit sollte dann das Thema Silikon in der Farbe/ Antisilikon erklärt sein

Gruß A 28
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BMHolder
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von BMHolder »

In jedem Anstrichmittel der letzten Jahre sind Silicone enthalten, zwar im ppm oder promille Bereich, aber sonst könnte man heute die Qualität gar nicht einhalten und es käme zu vielen Reklamationen.

Klar wenn man irgendwelche PDMS verunreinigte Öle oder Schmierstoffe in der Umgebung hat , dann gibts nix mit der vernünftigen Lackierung.
HolderA28
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von HolderA28 »

Hallo und guten Abend,

ich kann dazu nicht sagen, nur auf die Dose schauen, die ich gerade gekauft habe, Inhaltsstoffe werden aber nicht angeben.Ich bin halt kein Chemiker.

Ich muss mich wiederholen: Ich arbeite so, wie ich es gelernt habe und ich habe keine Probleme mit optischen Mängeln wie Kraterbildung.

Allerdings benutze ich seit einigen Jahren eben Schutzhandschuhe.

Gruß A 28
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holder CB
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von holder CB »

Hallo,

zunächst mal vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Hat mir sehr geholfen. :wink:
Auf MyHolder.de habe ich mal ein paar Bilder hochgeladen: http://www.myholder.de/modules/xcgal/th ... 6d6d642669 (die ersten vier), damit ihr euch mal ein Bild von meinem Vorhaben machen könnt.
Wiegesagt restauriere ich jetzt zunächst die Geräteanbauvorrichtung. Weil ich später aber sicher auch ab und zu noch ein bisschen damit "arbeiten" will, frage ich mich, ob es für den neuen Lack auch eine strapazierfähige Versiegelung o.ä. gibt.. Kennt ihr so etwas?
Außerdem würde ich gerne wissen, ob man zum Lackieren einen besonders leistungsfähigen Kompressor braucht, A28 schrieb, ein zu kleiner Kompressor hätte optische Mängel zur Folge. Wir haben momentan nur einen relativ günstigen (~80€ glaube ich) von Einhell. Reicht dieser aus oder ist noch eine Neuanschaffung notwendig? Dasselbe gilt für die Lackierpistole: Bei dem Kompressor war eine dabei, doch ich glaube kaum, dass diese allzu hochwertig ist. Was sollte eine neue Pistole mindestens kosten, sodass man gute Ergebnisse erwarten kann?
Ob ich nach Mittelstadt kommen kann, halte ich für sehr zweifelhaft, weil die Zugverbindung wirklich bescheuert ist.. :(

Gruß,

Christoph
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Bubbi
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von Bubbi »

Hallo,

wenn du den Kunstharzlack von Erbedol verwendest, musst du diesen nichtmehr versiegeln. Kunstharzlack ist sehr robust. Er brauch nur etwas bis er ganz ausgehärtet ist.

Holdergruß
Bubbi
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HolderA28
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von HolderA28 »

Hallo und guten Morgen,

ich pers. halte den Erbenol Lack für wenig widerstandsfähig, aus eigener Erfahrung.

Ich rate zu KFZ- Acryllack, die genaué Mischformel kann man feststellen lassen. Zudem halte ich den Kompressor für zu klein, er würde vermutlich dauernd laufen, was zur Folge hat, dass die Druckluft zu warm ist/ wird, auf den "kalten", zu lackierenden Teilen abkühlt und die darin enthaltene Luftfeuchtigkeit kondensiert, Wasserflecken sind die Folge.

Pistole: Einen Preis kann man da nicht nennen, Sata z.B. ist ein qualitativ hochwertiger Hersteller, ob das allerdings für 1 Maschine lohnt, wage ich zu bezweifeln. Entscheidender ist neben dem Namen die Düsengröße, zumeist wird mit diesen Set´s eine Pistole mit Düsengröße 1,5 oder 1,25 geliefert.

Ich arbeite mit 0,75 und 1,0; diese vernebeln deutlich feiner, was zur Folge hat, dass der Verlauf des Lackes deutlich besser ist, sofern man etwas Übung hat. Auch ist der Lackverbrauch deutlich geringer, bei gleicher Schichtstärke.

Arbeitsdruck bei der Düse 0,75 : 2- 2,5 bar.

Hinweis: Auf eine waagerechte Fläche lässt sich deutlich mehr Lack aufbringen als auf eine senkrechte, deshalb beginnt man mit den senkrechten, dann die waagerechten Flächen. Ablüftzeiten einhalten, den nächsten Gang nach ca. 15 min, testen, wie klebrig die senkrechten Flächen sind, dass macht man mit den Haaren auf dem Handrücken. Beim 2. Gang weniger auf die waagerechten Flächen auftragen, erst beim 3. Gang die gleiche Menge auf alle Flächen aufbringen.

Der erste und zweite Gang muss nicht zwingend deckend sein, es reicht, wenn der dritte oder vierte Gang deckend ist/ wird.

Gruß A 28
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von HolderA28 »

Edit: Ich habe mir gerade mal die Bilder angesehen: Mein Tipp, beginne mit den Felgen, Reifen runter, Sand strahlen (lassen), grundieren lassen, ich habe dafür mal 50 € bezahlt.

Mit 380 ziger Wasserschleifpapier schleifen, die Stellen, die "durchgeschliffen" sind, mit Washfiller und Düse 1,25 lackieren, Druck ca. 4 bar.

Ca. 1 Std. ablüften lassen, dann mit Decklack lackieren, kein Zwischenschliff, Düse 1,0, Druck ca. 3 bar, ggfs. weniger (ausprobieren). Mit den senkrechten Flächen beginnen, Felge hinlegen, klaro.

Den Lack wie den Washfiller nach Herstellerangaben mit Härter mischen, auch klar. Die Grundregel ist: Auf die Menge Lack kommt 1/ 3 Härter plus 10 % Verdünnung, man sollte bei Temperaturen von ca. 20 ° "kurz" oder "sehr kurz" verwenden (Verdünner und Härter).

Nutzt man eine (Infrarot-) Heizung könnte bei zu großen Teilen bzw. des Schleppers komplett "sehr kurz" zu schnell durch härten, Farbnebel und rauhe Oberfläche wäre die Folge.
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holder CB
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von holder CB »

Hallo,

vielen Dank für die Antworten! Ich hatte mir auch schon überlegt, mit den Felgen anzufangen. Aber müssen die Reifen dazu wirklich runter? Oder hat auch jemand Erfahrungen damit gemacht, die Felgen abzuschleifen und zu lackieren, ohne die Reifen abzumontieren?
Sollte das Grundieren auch vom Fachmann gemacht werden? Und unterscheidet sich Washfiller von "normalem" Füller?
Nochmal zum Kompressoren/ Lackierpistolen Thema:
Mit welchem Kompressor und mit welcher Lackierpistole habt ihr gute Erfahrungen gemacht?
Da ich mir eh beides neu kaufen muss, wäre es hilfreich zu wissen, an welchen Produkten ich mich orientieren kann. Was sollten beim Kompressor die Mindestanforderungen an Arbeitsdruck, Kesselvolumen usw. sein?
Und muss die Pistole gleich eine SATA sein, oder kennt ihr auch günstigere mit gutem Lackergebnis?
Gibt es für die Pistolen eigentlich mehre Düsenaufsätze oder braucht man mehrere Pistolen?
Für Antworten danke ich im voraus!

Grüße,

Christoph
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Re: Fragen rund ums Restaurieren

Beitrag von HolderA28 »

Hallo und guten Abend,

auf geht´s: Washfiller oder Washfüller und Füller sind gleich oder doch nicht gleich. Washfiller haben meistens geringere Anteile von Feststoffen, d.h. man muss mehrere Schichten mit Zwischenschliff auftragen, wenn man eine 100 % tige Oberfläche haben will.

Mir reichen immer 80 - 90 %, ist schließlich eine Landmaschine und kein Metallic- Lack- PKW. Einige kleine Riefen bzw. leichte, sichtbare Schleifspuren stören mich nicht so.

Kompressor: Min. 50 l Kessel, min. 400 l Ansaugleistung, besser 600 l, bzw. Lieferleistung 400 l/ min.

Von Güde würde ich aufgrund persönlichen Erfahrungen abraten.

Ich hatte mal Schneider mit 400 V Kraftstrom, der war aber alt und auch häufig kaputt, deshalb kam der Güde, aber der war schon nach 2 Jahren und 10 Monaten kaputt, so ein Sch....... Ding.

Da sind eher die Herkules vom Bauhaus die bessere Wahl, zumindest hast Du da 5 Jahre Garantie. Es gibt im Bauhaus auch schwarze Herkules, 3 x so teuer, Profiqualität. Du musst wissen, wie viel und was Du machen willst.

Ich persönlich bin vom billig kaufen komplett weg, dass ist mir einfach zu teuer. Ich gebe jetzt immer etwas mehr aus, habe meine Ruhe, muss nicht dauernd irgend etwas reklamieren, komme nicht weiter, fange neu irgendwas nochmal an, zum 3. Mal.

Das ist mir einfach zu teuer.

Abschaltdruck 10 bar sollte er haben. Mit 10 bar kann man z.B. schon Sand strahlen.

Pistole: Wie vor. Als Hobby Bastler würde ich keine Sata kaufen. Ich habe noch ´ne kleine Schneider, ist nicht gut, dass Teil. Ich müsste auch was anderes haben, konnte mich bisher noch nicht so recht entscheiden.

Ja, es gibt verschiedene Düsensätze.

Und Reifen: Man kann die Felgen auch mit den Reifen drauf Sand strahlen und lackieren, den Reifen abkleben. Ich würde allerdings nach dem Sand strahlen den Reifen von der Felgenschulter abdrücken und dann lackieren. Danach aufpumpen, die andere Seite abdrücken.

Hmm, wenn Du Sand strahlen lässt, solltest Du die Teile nach dem Strahlen grundieren lassen, sonst sind die Teile innerhalb von Std. wieder verrostet. Bevor dort weiter gearbeitet/ lackiert wird: Schleifen, Silikonentferner, Füller oder Decklack.

Man kann dann nach dem Silikonentferner noch mit einem Staubbindetuch drüber gehen, ist aber eigentlich nur in Lackierkabinen wichtig, da es dort auf jedes Staubkörnchen ankommt. Keine Kabine, kein Staubbindetuch = 11 Staubkörnchen, mit Staubbindetuch = 10 Staubkörnchen.

Gruß A 28
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