Holder-Forum • A21 S Ölverlust am hinteren Getriebe zum Kupplungsgehäuse
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Verfasst: Do 4. Dez 2008, 20:30
von Daniel77
Hallo, leider habe ich seit einigen Wochen einen leichten Ölverlust des hinteren Getriebes. (Tropfenbildung zwischen Getriebe hinten und Kupplungsgehäuse)
Ich habe die Vermutung das hier ein Simmerring bzw. mehrere undicht sind.
Mein Problem ist nun, das ich mit dem mir vorliegendem Demontage- und Montagebuch nicht klar komme. Es ist nicht so recht erkennbar was alles demontiert werden muß damit ich an diese (n) Simmerring komme.

Wer kann mir hier ein paar Tipps, vieleicht sogar ein paar Bilder bzgl. der Demontage geben / zusenden ?

Verfasst: Fr 5. Dez 2008, 11:19
von südhesse
Hi Daniel.

ich hab leider damals keine Bilder gemacht, aber ich kann dir gerne beschreiben was alles ab muss. Ist halt nicht an einem Nachmittag zu machen!!!!!!!

Der Schlepper muss in der Mitte auseinander, daher Kabel (am besten von hinter her) entfernen, Getriebeöl vorn + hinten ablassen Hydroöl kann ggf. drin bleiben, Hydroleitungen am besten an den Pumpen trennen, Lenkung abnehmen, da man sonst nicht an die Gelenkwellen kommt.

Um den Schlepper zu trennen braucht man jetzt ein rollbares Gestell auf den man am besten das Vorderteil aufsetzen kann. Ich habe mir damals ein Wägelchen zusammengeschweißt als Räder 4 alte Kugellage genommen und dann das Vorderteil mit Holz unterstützt. Mit einem Wagenheber unter dem Kupplungsgehäuse unterstützen und dann die 4 dicken Schrauben vor dem Knickgelenk lösen(deshalb auch vorne das Öl ablassen sonst läuft es jetzt dort raus). Jetzt die Kiste auseinander schieben. Vorher die Gelenkwellen markieren damit sie wieder genauso zusammenkommen, wie sie waren.
So jetzt die hinteren Gelenkwellenhälften oben und unten ab ( ggf reicht auch nur unten, wenn man es hinterher wieder zusammenbekommt). Die Pedale müssen jetzt ab und die Welle auf denen sie sitzen rausziehen, sonst kann man dann das hintere Kupplungsgehäuseteil nicht abziehen. Die untere Antriebswelle ist zu demontieren(Flansch an der Gelenkwelle und dahinter ein weiterer Flansch) sind zu lösen. Um die Flanschteile abzuziehen braucht man einen speziellen Abzieher, da für einen normalen kaum Platz ist. (am besten was drehen, würde meinen nur ungern herleihen)
Noch was vergessen, die Flansche an den Gelenkwellen sind mit einer Spezialschraube an den Wellen befestigt, wenn man dafür keinen Schlüssel hat mit dem Meisel nachhelfen. Nach lösen der 4 Schrauben am Kupplungsgehäuse sollte das jetzt abzuziehen sein. Das hintere Kupplungsgehäuse ist dann leicht abzuschrauben. Wichtig!!! Zumindest unten sind dünne Stahlblechringe zwischen Gehäuse und Lagerblock eingelegt. Diese Bestimmen zusammen mit der Dicke der Dichtung der Gehäuseteile das Laufspiel der Kegeltriebs das man unbedingt so erhalten sollte wie er war. Wenn Du die Simmerringe ohne Abbau des hinteren Kupplungsgehäuseteils herausbekommst dann würde ich den Rest zusammenlassen.

Wenn die Kiste jetzt aber schon auseinander ist dann aber auch alle Simmeringe tauschen, Lager und Kupplungsscheibe, Ausrücklager, Gelenkwellen prüfen.

Und dann wieder alles zusammensetzen.

Südhesse

Verfasst: Fr 5. Dez 2008, 16:52
von Daniel77
Hallo,
vielen Dank schon mal für die gute Beschreibung. Ich habe noch nicht mit der Demontage angefangen da ich mir erst mal ein paar Tipps einholen wollte.
Daher bin ich dir schon mal sehr dankbar für die Beschreibung.
Sollte ich wärend der Demontage noch fragen haben, hoffe ich das Du mir ggf. weiterhelfen kannst.
Danke
Gruß Daniel

Verfasst: So 4. Jan 2009, 13:28
von Daniel77
So, ich habe es nun endlich geschafft und wollte Euch ein kurzes Feedback geben.
Ich habe das Getriebe abgedichtet ohne den Traktor am Knickgelenk zu teilen.
Man kann auch eine Trennung zwischen Kupplungsgehäuse und Zwischengetriebe vornehmen. Es ist gerade so genügend Platz damit man den unteren Flansch der Kardanwelle lösen kann, und das hintere Getriebe mit Kupplungsgehäuse nach hinten weg zu ziehen.
Es ist zwar etwas Zeitaufwendig aber man spart sich das abheben des gesammten Zwischengetriebes. Dennoch sind unbedingt die Punkte die vorhergehend beschrieben wurden ( von Südhesse ) zu beachten!
Des weiteren habe ich festgestellt das nicht nur die Simmerringe undicht waren sondern auch die O-Ringe an den oberen Schaltwellen und an der unteren Welle zwischen Kupplungsgehäuse und hinterem Getriebe.
Ich habe hierzu auch einige Bilder gemacht.

Gruß Daniel

Verfasst: Mo 5. Jan 2009, 17:24
von südhesse
Hi Daniel,
gut zu wissen das der 21s auch hier auseinander geht. Ich hab damals halt in der Anleitung geschaut, und nicht gedacht dass man mit dem Platz auskommt. Bei meinem war das untere Lager/Simmering das Problem. Leider habe ich jetzt, ca. 200h nach der Restaurierung, Probleme mit der Kupplung, die beim Anfahren Geräusche macht. Daher wird wohl der Apfelaufleser nach hinten geschoben und erst noch mal der 21s in die Werkstatt gerollt.


südhesse

Verfasst: Fr 16. Jan 2009, 23:51
von Holderfahren
Hallo Daniel,
Habe auch einen A21 und bin immer wieder dabei etwas zu erneuern und ihn zu pflegen!
könnten Sie mir die Bilder wo von der Reperatur gemacht wurden per E-Mail zu senden. Habe dir eine Privat Message geschrieben.

Re: A21 S Ölverlust am hinteren Getriebe zum Kupplungsgehäuse

Verfasst: Do 17. Jul 2025, 20:04
von tkA21s
Hallo Daniel
mittlerweile habe ich am a21s dasselbe Problem mit dem Ölverlust welches ich nach Möglichkeit wieder selber abdichten möchte
Da es hierzu wenig Infos zu finden gibt wäre ich dankbar für jegliche Unterstützung
Vielleicht könntest du mir deine Erfahrungen mittels der gemachten Bilder ebenfalls noch zur Verfügung stellen
Viele Grüße aus Südbaden
tka21s