Holder-Forum • Schwesterchen E 6
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Verfasst: Di 11. Mär 2008, 20:48
von Dominik
Heute bekam mein ´49er EB 9 ein kleines Schwesterchen: Einen E 6 von 1973 mit Fräse.
Der Hintergedanke war, den Kleinen zum Umfräsen des Gartens meiner Eltern zu verwenden und den Großen zum Brennholz holen oder andere Transporte zu tätigen. Denn der Große ist am Hang zu unhandlich und ein Fräswerk für diesen schier nicht aufzutreiben.

Das Schöne war, dass der E6 nicht weit entfernt abzuholen war und vom Preis auch moderat war.
Er befindet sich in einem super Originalzustand und scheint nicht viel gearbeitet zu haben.
Und überhaupt eine sehr solide und tolle Maschine, wie alle alten Einachser eben. Kein Baumarktkram eben.
Heute führte ich ein paar wichtige Wartungsarbeiten durch:
Luftfilteröl neu, Bowdenzüge geschmiert, der Benzinhahnfilter im Tank war fast total dicht.
Dann kam ein erstes Probefräsen: Der Motor tourt nicht hoch genug, würgt fast ab aber fräsen kann man, wenn auch erschwert.
Diagnose: Motor läuft zu fett, hört man am Knattern und er qualmt permanent.
Wahrscheinlich ist die Luftschraube verstellt oder Loch im Schwimmer oder... Mal schauen.

Nun habe ich aber bitte ein paar Fragen:
-Welches und wieviel Öl kommt hinten ins Fräswerk?
-Welches und wieviel Öl kommt ins Getriebe?
-Ist das Frontgewicht zum Fräsen unbedingt notwendig? Hat es etwas mit dem Anpressdruck der Räder zu tun? Oder für den Anhängerbetrieb?
-Welche Mischung braucht er? 1:25 oder 1:50?
-Hat jemand von euch einen Blechfräskasten? Dieser fehlt nämlich.

Über eure Antworten freue ich mich sehr und bedanke mich.
Viele Grüße, Dominik.

Verfasst: Fr 14. Mär 2008, 11:48
von Bastian
Hallo Dominik,
Ins Fräswerk, sowie Getriebe kommt SAE 80. Bei der Fräse weiß ich jetzt nicht wieviel aber den Stand kannst du am Messtab ablesen. Beim Getriebe ist es ca. 1 l, auf der linken Seite, hinter der Achse ist ein Kontrollstopfen. Wenn da etwas Öl rausläuft, ists gut.

Ich nehme mal an, dass du eine größere Fräse hast, da ist das Frontgewicht zum besseren handling gut, d. h. du muss nicht das komplette Gewicht der Fräse hochheben (Daher Ausgleichsgewicht).

Ins Benzin kommt SAE 40 oder 50 oder einfaches 2-T Motorrad-Öl, im Verhältnis 1:25.
In den Luftfilter kommt SAE 20. Am besten den gründlich reinigen, ebenso den Vergaser und neu einstellen. Es könnte auch an der Kerze liegen.

Verfasst: Fr 14. Mär 2008, 13:58
von Dominik
Hallo Bastian.
Vielen Dank, das ist ja super.
Zweitaktöl hab ich eh immer da, wird wohl besser sein auch wegen des Selbstmischens des Öls.
Vorgestern zerlegte ich den Vergaser, der Schwimmer ist ok, Düsen alle frei.
Ich ließ ihn vorher auch mal ganz ohne Luftfilter laufen, auch um zu schauen, welche Stellung des Chokehebels die offene bzw. die geschlossene Luftklappe bedeutet. Meine Vermutung war aber richtig.
Ohne Luftfilter lief er immer noch zu fett, aber nach der Vergaserzerlegeaktion lief er schöner, nahm super Gas an ohne im Viertakt zu knattern. Komisch. We´nn es so bleibt, wäre das ja ok.
Nach der Kerze schaute ich noch nicht. Ist ja noch eine M18, wunderte mich ein bisschen, bei dem modernen Baujahr.

Also nun schaue ich noch nach den Getriebeölen.

Vielen Dank dir nochmals, Bastian und viele Grüße,
Dominik.

Verfasst: Mo 17. Mär 2008, 14:41
von Bastian
Hallo Dominik,
schön, dass ich dir helfen konnte. Noch ein kleiner Tipp am Rande: Mit dem Starterhebel sollte man bei laufender Maschiene nicht "herumspielen". Wenn du nicht weißt, ob er zu oder auf ist, demontier einfach das Luftfilterzwischenstück. Eine geschlossene Klappe kann den Vergaser auf längere Zeit schädigen. Sollte daher nur beim starten geschlossen sein.

Zur Kerze: Es sollte eine Bosch M175 T 1 oder M 225 P 11 S sein. Wenn diese nicht von Bosch ist, kannst du die auch umschlüsseln lassen. Wenn es die falsche ist, am besten gleich eine neue kaufen. NGK ist nicht schlecht.

Verfasst: Di 18. Mär 2008, 21:12
von Dominik
Hallo Bastian.
Die Chokeklappe ist klar: Hebel waagrecht=offen d.h. viel Luft.
Hebel senkrecht=zu, d.h. wenig Luft=Kaltstart.

Getriebeöl- und Fräsölwechsel machte ich vorgestern. Und nun knattert er auch nicht mehr, nimmt schön Gas an und qualmt nicht mehr.
Fehler für die Überfettung war: Die Luftschraube, die ich nicht sofort entdeckte (da sie zugedreckt war) aber wusste, dass es eine geben muss, war fast komplett reingedreht. Nun habe ich sie 1,5 Umdrehungen offen und er läuft super.
Gefräst habe ich dann auch zugleich, geht super. Ist nur etwas beklemmend, wegen des fehlenden Fräskastens, ist halt gefährlich.

Viele Grüße und danke Dir nochmals,
Dominik.

Re: Schwesterchen E 6

Verfasst: Sa 30. Jan 2016, 17:51
von Dominik
Hallo zusammen,

puh - wie die Zeit vergeht.... Beinahe 8 Jahre ist es her, dass ich das letzte Mal hier bei euch im Forum zugegen war.

Den 1949er EB 9 gibt es übrigens nicht mehr: Am 11. November 2009 wurde dieser abgeholt, über ebay habe ich ihn verkauft.

Den 1973er E6 gibt es ebenso nicht mehr. Diesen habe ich am 30. November 2014 gegen einen 1956er E5 eingetauscht, über den ich in einem neuen Thread mehr erzählen werde.

Es grüßt euch freundlich aus Stuttgart,

Dominik