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Verfasst: Sa 22. Dez 2007, 12:26
von Josef47
Hatte heute Riesenglück, biege rechts ab, dabei verdreht sich der Drehgriff der Differenzialsperre, kann nicht mehr lenken, ich fahre mit 45 Grad quer über die Straße, eine Heckenumzäunung kommt auf mich zu, bekomme mein Gespann kurz vor der Hecke durch Notbremsung zum Stehen. Wenn da ein Auto gekommen wäre, nicht auszudenken. Habe beim Abbiegen wieder Gas gegeben, so dass ich viel zu schnell war. War außerdem etwas abschüssig und reif auf der Straße, bremste zwar mit der Fußbremse des Anhängers, kaum Wirkung, geistesgegenwärtig stand ich vom Sitz auf, zog die Kupplung und erwischte gerade noch rechtzeitig den Bremshebel des Holders.
Habe nun eine Feder an den Pfeil des Drehgestänges angebracht.
Wer hat eine andere Idee, dieses Sicherheitsrisiko auszuschalten?
Wer hat schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?
http://i221.photobucket.com/albums/dd17 ... gDiff1.jpg
Gruß Josef
Verfasst: Sa 22. Dez 2007, 13:28
von karcher
Hatte einmal die gleiche Erfahrung gemacht. Danach habe ich mit
Isolierband die Drehgriffschaltung stillgelegt. Brauche meinen ED2 nur zum
Holz transportieren.
mfg. karcher
Verfasst: So 23. Dez 2007, 00:31
von jueffi
Hallo Josef,
wir hatten schon Kontakt mit der Lima. Auch ich hatte schon das Problem. Mein Porsche Diesel hat seit dieser Zeit eine Beule in der Haube. Der Holder hielt es ohne Schramme aus. Allerdings habe ich die Drehgrifflenkung an der gleiche Stelle an der Du eine Feder eingebaut hast seit dieser Zeit mit einem starren Draht versehen. Wenn ich aufs Feld muss baue ich diesen wieder aus. Muss ihn ja nur öffnen. Das ist mir sicherer als die Feder die ich wieder überdehnen kann. Allerdings ist bei der Feder das Aushängen mit Sicherheit noch einfacher.
Viele Grüße
Jürgen
5 ED 2
3 ED 10
1 B12
1 Porsche Diesel Standard
1 Agria 100 R5
Verfasst: Di 19. Feb 2008, 20:38
von Dominik
Hallo zusammen.
Ein anderes Sicherheitsrisiko wäre, dass der Verstell-Bolzen des Holmes arg verschlissen ist, also Luft in den Bohrungen hat. Während der Fahrt kann sich dieser selbstständig machen, soll heißen: Der Bolzen rutscht von selbst aus der Bohrung raus und wenn es ganz doof läuft.
Etwas anderes ist die Ankurbelei: Wenn die Kurbel nicht mehr so toll ist und beim Kurbeln aus der Riemenscheibe rausrutscht, kann man sich z.B. die Finger an der Lichtmaschine anschlagen.
Ist mir früher alles mal passiert.
Eine schöne und unfallfreie Fahrt wünsche ich euch allen,
Dominik.
Verfasst: Mi 20. Feb 2008, 17:49
von Harald33
Hallo zusammen.
Möchte zum letzten Beitrag von Dominik (abgenutzte Anwerfkurbel) etwas beisteuern und einen möglichen Tip geben, wie man sowas wieder hinbekommt. Bei meinem ED II (Baujahr 58) war das bis vor ein paar Jahren auch so, daß der Vierkant an der Anwerfkurbel total verschlissen war. Bin einmal so blöd abgerutscht beim Anwerfen, daß ich mit den Fingern am Motorschutzbügel entlanggeschrammt bin (Aua !). Bis es mir dann zu blöd wurde.
Hab dann einfach mit dem Elektroschweißapparat und einer 4 mm-Elektrode einen dicken Batzen draufgeschweißt, das Überstehende mit einem Proxxon-Schleifer (mit Diamantscheibe) und einer Feile wieder auf Vierkant geschliffen und gefeilt...Sieht aus wie neu und greift auch wieder wie neu. Da machts wieder richtig Spaß, den Holder anzuwerfen und man braucht keine Angst mehr zu haben, daß man sich wehtut.
Gruß aus Nürnberg, Harald
Verfasst: Mi 20. Feb 2008, 19:30
von Dominik
Hallo Harald, da hast Du Recht, meist ist der Vierkant abgenudelt.
Bei den Fahr KT 10 D war das so toll: Die hatten eine stabile, echte Kurbelführung.
Die gibt es doch für den ED II auch zum nachrüsten, habe ich mal irgendwo gesehen.
Verfasst: So 9. Mär 2008, 18:11
von Orleid
Hallo Josef,
da kommen ja bei jedem, der Holder fährt sofort die unschönen Erfahrungen wieder hoch.
Bei mir war es der vorführ efekt mit dem 12er Holder.Meine Tochter und mein zukünftiger Schwiegersohn wollten den Holder mal laufen sehen und hören. Also habe ich den Holder angeworfen, ohne Anhänger oder sonstiges und glaubte durch meine Manneskraft könnte ich den Holder herunter drücken, dann den 4 Gang rein ,rutscht mir natürich aus der Hand und schon hatte mein Nachbar Besuch,durch den Maschendrahtzaun, 2 ca. 10cm dicke Tannen platt gemacht und das Blumenbeet war auch neu gestaltet.Ich hinterher und habe bevor das Auto und der Carport vom Nachbarn dran waren, noch im laufen die Kupplung gedrückt und sofort den Motor abgestellt.Anschließend habe wir den Holder zurück "geschoben" und ich habe mir dann erst mal einen Anhäger gekauft, mußte ich ja, da ich das niedergemezelte Holz doch irgendwie holen mußte.
Zur anschließenden Sicherheit habe ich den Holder verkauft und mir einen ED II geholt.
Also allzeit Unfallfreie Fahrt und erst Gehirn einschalten, bevor der Gang eingelegt wird. mfg Alois
--
keine Änderungen
Verfasst: So 16. Mär 2008, 21:55
von Josef47
Hallo Alois,
meine unschönen Erfahrungen mit dem ED10 habe ich schon 1953 gemacht, mein Vater pflügt, ich spiele kniend auf dem Feld, mein Vater übersah mich vor lauter "Plackerei" mit dem neuen Holder, streift doch glatt mein Knie mit dem Reifen des Holders. Zum Glück nur leichte Abschürfung, das hätte bös ausgehen können. Einige Jahre später, mein Vater läßt mich fahren, mit Anhänger über einen Acker den Berg hinunter, er läuft nebenher, mir gings offensichtlich zu langsam, versuchte hoch zu schalten, dieses mißlang, das Gespann wird immer schneller, weiß nur noch, dass mein Vater unter Schimpfen in letzter Sekunde den Handbremshebel im Laufschritt erreichte bevor das Gefährt einen Hang vor einem querlaufenden Weg erreichte.
Ich würde sagen, das Gehirn schon einschalten, sobald man sich in die Nähe eines Einachsers begibt.
Ein unfallfreies Holderjahr wünscht Euch
Josef
Verfasst: So 16. Mär 2008, 22:50
von Holderbusch
hallo,
einem freund von mir passierte folgendes:
er fuhr mit seinem ed 2 auf einem abschüssigen feldweg und versuchte beim fahren die holme zu verstellen, der verriegelungs-bolzen der holmenverstellung war etwas schwergängig und rastete nicht wieder ein. der einachser fing an zu schlingern und fuhr mit voller geschwindigkeit in den angrenzenden graben und fuhr noch ca. 50 m in schräglage weiter bis mein freund ihn zum stehen bekam. er hatte erhebliche abschürfungen,prellungen und obendrein noch riesiges glück.
die moral von der geschicht:
verstelle bei der fahrt die holme nicht...
gruss
holderbusch
Verfasst: Mo 17. Mär 2008, 22:00
von Josef47
Holderbusch postete
die moral von der geschicht:
verstelle bei der fahrt die holme nicht...
Das gibt mir schwer zu denken, mache das hin und wieder auch.
Werde es nie wieder tun, ist verdammt leichsinnig, da besser anhalten, wenn der Holder im Graben liegt tut man das zwangsläufig.
Hallo Holderbusch, hallo Holderfans, solche Geschichten animieren einem zu mehr Sicherheit beim Umgang mit den Einachsern.
Gruß Josef
Verfasst: Di 18. Mär 2008, 09:15
von zapzap1974
Moin zusammen!
Möchte auch mal kurz meinen Senf dazu geben:
Ihr habt recht: Einachser sind absolut kein Spielzeug! Hab schon mit Leuten gesprochen, die im Rückwärtsgang (!) gefräst haben. Einer von denen ist dabei sogar rückwärts ne Mauer hochgeschoben worden und hing dann im wahrsten Sinne des Wortes in der Luft. Leichtsinniger geht es nicht mehr. Gott sei Dank ist den Betroffenen nichts, bzw. nicht viel passiert.
Aber auch die Zweiachser sollte man mit vorsicht behandeln: Wenn ich das manchmal sehe, dass Leute ihre Traktoren anlassen und dabei nicht auf dem Fahrersitz sitzen sondern zwischen Vorder- und Hinterreifen stehen, dann bekomme ich immer ein ganz seltsames Gefühl. Wäre ja auch nicht das erste Mal, dass irrtümlicher Weise bei einem Schlepper der Gang eingelegt ist...
Verfasst: Di 18. Mär 2008, 10:36
von Bastian
Einen Holder zum stehen bringen. Ein manchmal schwieriges Unterfangen, kann man solche und ähnliche Unfälle doch sehr schön an den eingedrückten Hauben sehen.
Wobei, dass kommt auch beim E6 mal vor. Gabs mal bei Ebay, da war ein Teil des Reversierstarters weg, weil er gegen ein Baum gefahren ist.
Verfasst: Di 18. Mär 2008, 12:13
von Dominik
Hallo zusammen.
Habe ich euch schon einmal von meinem Unfall mit meinem ehemaligen EDII ´54 erzählt?
Ich fuhr bei einem Bekannten zu seinem Grundstückstor heraus, auf den Feldweg, der gut ausgebaut ist. Blöderweise stand sein Unimog im Sichtfeld und ich fuhr leichtsinnigerweise einfach los, fuhr im 4.Gang an und gab Gas.
Nun kam da aber ein Opel Kadett von oben angepfiffen! Ich sah ihn zu spät und kollidierte mit ihm.
Er konnte gerade so ausweichen, boxte ihn aber doch noch an.
Ich rammte mit meinem Bauch in den Holm und flog vom Anhänger runter.
Da das Gas aber festgestellt war, fuhr der Holder alleine aufs offene Feld raus!
Ein Freund von mir rannte hinterher und machte schnell das Gas raus. Puh! Denn wäre er weitergefahren, hätte das ein noch böseres Ende nehmen können, da hinten eine vielbefahrene Bundesstraße angrenzte.
So. Ich lag am Boden und krümmte mich, die Fahrer des Opels kamen angelaufen. Die Schwiegermutter ließ mir den Rost runter, obwohl ich fast im Sterben lag (sie ist eine alte Beißzange):
"Immer die Leute mit diesem alten Traktor ärgern und in der Gegend herumfahren. Das kommt nun davon!"
Na ja. Es kam die Polizei und ich musste nicht ins Krankenhaus, es ging dann schon wieder.
Sachschaden: Der Opel war linksseitig von vorne bis hinten eingebeult und aufgeschlitzt!! Die kleine Stoßstange des Holders leistete volle Arbeit!
Am Holder war nur ein silberner Lackstreifen an der Stoßstange zu sehen.
Das war übrigens ca.1994 oder ´95, zu meiner Realschulzeit.
Dass ich das überlebte. Ein Wunder, wirklich.
Also, was soll euch das sagen: Spielt mit den Holdern nicht!!!
Verfasst: Mi 19. Mär 2008, 18:48
von Harald33
Hallo zusammen.
Fand den letzten Beitrag - trotz der körperlichen Blessuren von Dominik - doch irgendwie erheiternd. Zum einen...wer Opel fährt, ist selber schuld!
Andererseits bewahrheitet sich doch hier wieder der Spruch "Ein Holder geht durch dick und dünn"! Mit so ´nem dünnen Kfz.-Blech aus Rüsselsheim wird jeder ED II fertig.
@Dominik: Wenn Dir Deine Schwiegermutter schon so auf die Nüsse geht (Du vergleichst sie ja bereits mit einem Kneifwerkzeug), nimm sie halt einfach mal mit auf eine Holder-Spritztour. Vorher ordentlich tanken (nicht nur den Holder!)...vielleicht begegnet Euch dann ja wieder ein Opel und das Problem erledigt sich von selbst...
Grüße aus Nürnberg, Harald.
Verfasst: Mi 19. Mär 2008, 20:06
von Dominik
Das war nicht meine Schwiegermutter!
Sie war die Schwiegermutter des Fahrers!
Wieder auf einen Opel stoßen?
Warum nicht? Nur sollte der Holder dann ausnahmsweise versichert sein, das tut dann nicht so weh, finanziell natürlich.
Röhr!