Schnee schieben mit dem EDII

Wie E3,E4,E5,E6 usw.
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Detti
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Registriert: Do 2. Aug 2007, 18:28
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Beitrag von Detti »

Moin zusammen,
hab da mal ne´Frage zum EDII.
Würde ihn gern zum Schnee schieben nehmen bin mir aber nicht sicher ob es für den Motor gut ist jeden morgen mal zum schieben angemacht zu werden um dann den Rest des Tages rumzustehen.Hat da jemand von euch Erfahrungen gemacht?
Der Motor ist ein F&S.
MfG
Peter
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Bastian
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Registriert: Di 20. Sep 2005, 22:05
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Beitrag von Bastian »

Es kommt auf die Länge und Intensität der Arbeit an. Wenn du ca. 1 Stunde schiebst, wobei der Motor meißtens mit hoher Drehzal arbeiten muss, sollte das i. O. gehen.
Harald33
Beiträge: 114
Registriert: Mi 2. Mai 2007, 13:08
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Beitrag von Harald33 »

Hallo.
Also das ist ohne weiteres möglich. Ich hab zwar noch nie mit meinem ED II schneegeräumt - würde das auch gerne mal machen, was aber leider nicht geht, weil ich kein Räumschild hab - aber der ED II steckt solche Kurzzeitbelastungen weg. Was soll auch dabei passieren?

Ich nehme meinen ED II auch hin und wieder mal her, um z. B. zwei oder drei Spuren zu je ca. 10 m zu fräsen und dann geht´s wieder zurück in den Schuppen. Und glaub mir, hab schon ganz andere Sachen aus dem Ding rausgeholt, und mein Einachser machts heute noch. Also, keine Bedenken, laß es mal so richtig schneien und dann ran an die Sache. Da macht schon eher der Bediener hinten an den Holmen schlapp als daß der Holder aufgibt. Heißt doch nicht umsonst "Ein Holder geht durch dick und dünn".

Und Bastian kann ich nur Recht geben, immer mit hoher Drehzahl fahren. Am besten - würde ich mal vorschlagen - 2. Gang und 3/4-Vollgas. Und immer mit Differentialsperre bzw. Drehgrifflenkung fahren. 1. bekommst Du eine schöne gerade Räumspur hin und 2. haut Dir der Holder dann nicht ab, wenn´s mal in einen etwas größeren Haufen Schnee reingeht. Schließlich schneits ja nicht in jeder Ecke gleich viel.

@Bastian: tschuldigung, aber mit der Wave-Datei dauert´s noch etwas. Hab Probleme mit der Mailbox.

Gruß, Harald33
LG Harald
biggi
Beiträge: 917
Registriert: Mi 11. Jan 2006, 19:51

Beitrag von biggi »

Würde aber trotzdem darauf achten, dass 20er Öl im Tank ist, wenn er nicht in einer "beheizten" Garage steht.

Dann auch noch folgendes beachten: Motor hat kein Thermostat, sondern einfache Thermosyphonkühlung und Motordrehzahlabhängigen Lüfter. Da könnte ein Stück Pappe , die den halben Kühler abdeckt, als Kühlerjalousie zwischen Motor und Kühler, schon helfen den Motor auf Temperatur zu bringen und zu halten. Es wird -glaube ich - nicht bei jedem genug Platz da sein, um eine Stunde im Schnee zu spielen.

Ansonsten gilt das, was für jeden Motor gilt:
- Der meiste Verschleiß ensteht beim Kaltstart und in der Warmlaufphase.
- Ein Diesel nimmt es übel, wenn er nicht auf Betriebstemperatur kommt. Er
wird feuchte und aggressive Verbrennungsrückstande nicht los; die
kondensieren im Motor und richten langfristig Schaden an.

Warum immer hohe Drehzahl, kann ich eigentlich nicht nachvollziehen.
Kraft ist da, nicht nur bei hoher Drehzahl.
Der Luftdurchsatz vom Kühlergebläse ist Drehzahlabhängig, ebenso auch die mögliche Kühlleistung. Da die Motorleistung, die man zum Schieben braucht, sich nicht ändert, kühlt dank des fehlenden Thermostates der Motor im kleinen Gang mit hoher Drehzahl schneller ab/aus bzw. kommt nicht auf Temperartur
Detti
Beiträge: 14
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Beitrag von Detti »

Hallo ihr drei,
danke für eure Antworten.
Das der Holder sich vor´m Schnee schieben nicht in die Hose macht ist mir schon klar. Da ich ihn hier in den Bergen zum Holz rücken bzw. transportieren nehme weiss ich schon was in ihm steckt. Was mir Sorgen macht sind die kurzen Arbeitsinterwalle. Da wird er kaum richtig warm werden. Das soll ja wie biggi auch schon sagt nicht unbedingt gut sein für den Motor. Naja mal sehen da werd ich mir wohl einen kleinen 2Takter zulegen für den Winter.
Gruss
Peter
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Josef47
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Registriert: Do 1. Nov 2007, 17:35
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Beitrag von Josef47 »

Hallo Detti,

wenn du einen kalten Motor startest, vor allem einen Benziner, so schlägt sich an der kalten Zylinderwand, bei 2 taktern auch im Kurbelgehäuse Kraftstoff nieder, das heist die Teile laufen an wie eine kalte Fensterscheibe, da die verbrennungsgase ja heiß und feucht sind. Kraftstoffe sind Kohlenwasserstoffe, sie enthalten jede Menge Wasser. Wenn nun der Motor nicht genügend warm läuft, bleibt der Wasserdampf im Motor, vermischt sich mit dem Öl. Das ist nun weniger gefährlich für die Zylinderlauffläche. Wird das jedoch öfters wiederholt oder der Motor bleibt mit dem nassen Zylinder lägere Zeit stehen, so bildet sich Korrosion zwischen Kolben und Zylinder und zwischen den Kolbenringen. Um den Wasserdampf zu verdunsten, sollte der Motor mindestens 50 - 60 Grad erreichen. Natürlich hat jeder Kaltstart schon an sich einen erhöhten Verschleiß zur Folge. Ich denke mal wenn du da ab und an mal Schnee räumst und den Motor warm laufen läst, tust du ihm keinen Schaden an.

Josef
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Josef47
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Beitrag von Josef47 »

Anmerkung:

Hallo Detti,

war heute mit meinem ED2 Holz holen, ca 2 Km gefahren, mit Steigung, dabei stieg die Motortemperatur bei voll abgedeckter Kühlerinnenseite auf 82 Grad. Habe ein Ferntermometer mit Alarmsignal bei 100 Grad am Kopf angeschlossen.
Also da ist noch Reserve drin, bis die Temperatur zu hoch wird. Beim Pflügen steigt sie auf 100 Grad, natürlich mit freiem Kühler.
Bei kaltem Motor rate ich von zu hoher Drehzahl ab, höchstenfalls mittlere, denn die Schmirwirkung ist bei kaltem Öl stark herabgesetzt.

Josef
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