Batteriesäure greift Lack an

Wie E3,E4,E5,E6 usw.
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Treckertroll
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Beitrag von Treckertroll »

Hallo an Alle,
Der Vorbesitzer meines E12 mit Elektrostart hatte noch eine neue Batterie eingesetzt.
Nach einigen Fahrten stellte ich fest, dass die Batterie immer dicker wurde. => Es wurde vergessen den Stopfen für den Druckausgleich zu entfernen.
Nachdem ich den dann entfernt hatte mußte ich mit Bedauern feststellen, dass aus dem Loch die Batteriesäure in das Batteriefach spitzt und den Lack beschädigt.
Das Herausspritzen der Batteriesäure kommt meiner Meinung nach von den Vibrationen des Holders.

Wie ist das bei Euch?
Wie habt ihr das Problem gelöst?
Wie ist das werksmäßig gedacht gewesen?

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Jens_D
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Beitrag von Jens_D »

Werksseitig war das Loch in den Deceln drin (Ich tippe mal qualitativ Bessere Batterien).

Eine Lösung währe der Umstieg auf BleiGel Akkus, welche auch die Vibrationen besser verkraften.

Jens
MrLed
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Beitrag von MrLed »

Besteht die Möglichkeit einen Schlauch anzuschließen?

Viele Motorradbatterien haben einen Stutzen an dem ein PVC Schlauch aufgesteckt werden kann, dieser wird dann einfach irgendwo ins Freie geleitet.

Ansonsten irgenwie selber was basteln
Treckertroll
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Beitrag von Treckertroll »

Über den Umstieg auf Gel-Akkus habe ich auch schon nachgedacht. Nur schade weil da, wie gesagt, noch eine fast neue 'Berga'-Batterie reingekommen ist.

Einen Schlauch hatte ich auch schon montiert. Diesen Schlauch in eine mit Watte gefüllte Dose geleitet. (Nur leider das falsche Schlauchmaterial gewählt. Hat sich durch die Salzsäure aufgelöst.) Und natürlich war schon Flüssigkeit drin. Was bedeutet, dass irgendwann die Zelle leer ist. Kann es alles nicht sein.

@Jens_D:
Das Loch in welchen Deckeln? In den Schraubverschlüssen jeder Zelle der Batterie? Gibt es heute wohl nicht mehr?! Oder?

Kann im Netz nichts finden.
Hat sonst keiner Probleme in dieser Art?
Bin ich der einzige mit austretener Batteriesäure?
Oder fährt jeder mit Gel-Akku?

Wäre dankbar Eure Lösungen / Erfahrungen .

Bin gerade dabei das Batteriefach komplett neu zu lackieren. und möchte es mit nicht gleich wieder 'einsauen'.

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Jens_D
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Beitrag von Jens_D »

Hallo,

mein EB9 hat keine batterie :D

mein E12 noch nicht, aber Danke, dass du vor mir versuchst das Problem zu lösen.
Ich bin dabei den E12 neu aufzubauen (Gestern habe ich erst einmal die Achstrichter auseinander genommen).

Jens
biggi
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Beitrag von biggi »

Das Herausspritzen der Batteriesäure aus der entlüftung kann von einer zu hohen Ladespannung herrühren, die die Batterie zu kochen bringt und dann die Säure mit den Gasen rausdrückt.

Virbration ist eher unwahrscheinlich.

Man kann sich selbt einen Schlauchadapter basteln, der anstelle/mithilfe des alten Verschlusses leicht selbst herzustellen ist. Wenn man dann die Öffnung nicht zu groß macht, entweicht dort auch nur Gas und ganz minimale Säuremengen, die aber langfristig auch zu Rost führen...

Entgasung über die Stöpsel bringt auch immer geringe Menge Säure mit. Das lässt sich nicht ganz verhindern.

Wichtig ist halt nur, dass die Säure entweder über ein Labrinth/Drossel weitestgehend zurückgehalten wird, oder wenn ins freie abgeleitet wird.

Normalerweise ist aber an den Batterie schon ein Entlüftungsrohrchen für Schlauchanschluss dran. Schlauchanschluss ist dann über blindkappe verschlossen.

Die Frage ist auch: Hast Du wirklich den vermeintlichen Entlufttungverschluss entfernt/geöffnet, oder saß der an ganz andere stelle und du hat einen seitlichen Verschlussstopfen im Entlüftungskanal entfernt..
Treckertroll
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Beitrag von Treckertroll »

@biggi
Das mit der Ladespannung könnte eine Idee sein. Muß ich mal überprüfen.
Nur im Moment hab ich den Holder ja zerlegt. Aber später.

'Vibration kann nicht sein' ?????? Hast Du schon mal 'nen E12 angeworfen oder laufen sehen. Tschuldige die Anspielung. Aber ich bin jedesmal immer wieder erstaunt, dass sie die Schrauben nicht von alleine rausdrehen. Schließlich ist es ein 1 Zylinder 2-Takt und nicht einen 8 Zylinder 5-Liter 4-Taktmotor wo man ein 5-Mark-Stück hochkannt draufstellen kann.

Zurück zum Thema:
Die Anregung mit dem Labyrinth is gut.
Ich fürchte auch, dass immer eine geringe Menge Säure austritt. Egal was man macht.

Das mit dem richtigen Entlüftungsverschluss macht mich jetzt auch nochmal nachdenklich.
Ich werde nochmal im Fachmarkt nachfragen.
Wenn nämlich die Ladespannung zu hoch ist, könnte die Batterie doch schneller anfangen zu kochen. Und darum hat sie sich aufgebläht. Das würde bedeuten, dass ich den Stopfen garnicht hätte entfernen brauchen / dürfen.
Das werde ich nochmal nachfragen.

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Jens_D
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Beitrag von Jens_D »

Hallo,

bedenke nur, das die Ladeschlussspannung NICHT die 12V sind, sondern bei ca. 13,8V liegt.
Was passiert sein kann ist, dass der Regler sich verstellt hat.
Die alten Meschanischen Regler machen dies nach 50 Jahren nunmal.
Ich habe meinen umgebaut, und einen Elektronischen eingebaut (passt wunderbar in das Gehäuse).
Bei dem ist dann auch die Ladeschlussspannung sehr genau einstellbar.

Gruß Jens
Treckertroll
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Beitrag von Treckertroll »

@Jens_D
wo hast du denn den elektronischen Regler herbekommen?
Welche Marke? Etc..
Wäre nett ein paar genauere Angaben zu bekommen.

Treckertroll und Trolltochter.
Treckertroll
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Beitrag von Treckertroll »

Schön wäre es zu erfahren wie das mit der Batterie bei anderen E12ern gelöst ist.

Treckertroll und Trolltochter
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Jens_D
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Beitrag von Jens_D »

Hallo,

das ist ein Eigenbau ;) noch gibt es nur einen Prorotypen, der kaum getestet ist.

Jens
biggi
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Beitrag von biggi »

12 V Regler (elektronische Regler) gibt es wie Sand am Meer und zu günstigen Preisen.

Sind ja alle Gleichstromlima, wie bei alten Motoräder... auch. Die anschlüsse sind die gleichen. die 90 Watt hat jedes Motrorad...

Also Oldtimerlektrik (Auto/Motorrad..): .. Laubersheimer , classische Technik; Ammon, ... ..... und wie sie alle heißen.

........
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Jens_D
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Beitrag von Jens_D »

die passen aber selten ins alte Gehäuse :D

Jens
biggi
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Beitrag von biggi »

Ich weiß ja nicht, wo Du guckst.

Die eigentlichen Rgeler sind kaum so so groß wie ein 0815 Relais.

Die Regler erstezen alle die gleiche Typen.
Die Gehäuse der externen Lichtmaschinenregler waren alle gleich, siehr man mal von der Fußbefestigung ab. Vom Käfer (6V bis 12 V....)

Die internen Lichtmaschinenregler z.B. bei den Motrooräder (in der Lichtmaschine, neben Zündspule..) benötigen nur den halben Bauraum.

Wo ist das Problem, die in einem Bauraum unterzubringen, der wesentlich größer ist? Evlt. Fuß Modifizieren und gut ist.

Man muß das Rad nicht neu erfinden, auch welchen Gründen auch immer.
Treckertroll
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Beitrag von Treckertroll »

Danke für die Informationen.

Schön hätte ich es gefunden, wenn Andere auch noch Ihre Erfahrungen eingebracht hätten.

Ich habe nochmal meine Batterie in Augenschein genommen.
Sie hat oben die Wartungsöffnungen (Wassereinfüllschrauben) direkt zugänglich , und nicht wie neuerdings üblich, zusätzlich diese Kanäle. Das würde doch bedeuten, dass das von mir geöffnete Loch die Ausgelichsöffnung ist.
Was wiederum bedeutet, dass es durch Vibrationen rausspritzt.

Werde aber parallel dazu nochmal die Spannung messen. ( Wenn er wieder läuft)

Vielleicht gibt es ja doch noch jemanden, der eine andere Aussage treffen möchte.

Treckertroll und Trolltochter.
biggi
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Beitrag von biggi »

ch hab im E11 eine drin mit den Wartungsptopfen oben. Seitliche Entlüftung ist zu bzw. keine sichtbare enthalten.

Einfach mal prüfen, ob in den Stopfen/Wassereinfüllöffnungen nicht irgendwie eine Entlüftung vorgesehen ist .

Und dann auch einfach mal die Füllhöhe der Säure kontrollieren.

Zuviel davon führt auch schnell zum "überkochen", erst recht wenn die "Entlüftung" wie ein Scheunentor aufgemacht wurde.

Von den Motorradbatterien kenne ich es nur so, dass auch ein Stutzen für den Entgasungsschlauch angebracht ist, der von einer Blindkappe verschlossen ist. Entfernt man die Blindkappe, kann man den beiliegenden Schlauch aufstecken. Oder es liegt Schlauch und Anschlusstopfen bei.

Und wenn keine Entlüftung/besondere Endgasung vorgesehen ist, fehlt auch das nette Zubehör.
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