Kopfdichtung im HD1 zusätzlich mit Dichtpaste abdichten?

Wie A8,A10,A12 usw.
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tisadorn
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Kopfdichtung im HD1 zusätzlich mit Dichtpaste abdichten?

Beitrag von tisadorn »

Moins,
aufgrund meines Kolbenringschadens, werde ich nach der Reparatur auch gleich meine Kopfdichtung erneuern. Nun ist die alte offensichtlich von beiden Seiten mit einer roten Dichtmasse zum Zylinder und zum Kopf zusätzlich abgedichtet worden. Ist das nötig oder zumindest zu empfehlen? Wenn ja, geht da jede Dichtmasse oder eine bestimmte? Ich möchte da auch nix verschlimmbessern - diese Rote Paste ist jetzt in alle möglichen Bohrungen und Löcher des Zylinders eingedrungen, was ja auch zu Verstopfungen führen kann.
Zur Verdeutlichung habe ich zwei Bilder beigelegt.
Schöne Grüße aus MeckVoPo
Thomas
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Zylinder HD1.JPG
Kopf_HD1.JPG
Badener
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Re: Kopfdichtung im HD1 zusätzlich mit Dichtpaste abdichten?

Beitrag von Badener »

Wenn man "den Zylinderkopf lupft", ist eine neue Kopfdichtung obligatorisch, die verwendet man nicht 2 mal, das mal vorweg.

Generell seh ich die Paste insofern negativ, da damit ja der Verbrennungsraum einige Zehntel MM höher wird und Du damit Kompression verlierst. Da verlierst Du schon mit 1/10 MM zusätzlichem Materialauftrag.

Was aber wichtig ist, an Zylinder und Kopf die Dichtflächen seht gut sauber machen, so daß die Dichtzung sauber aufliegt und gut abdichten kann. Das gilt für analog alle Dichtungen an einem Motor.

Zum Reinigen bieten sich z.B. Putzwollematten(Stahlwolle) ausm Baumarkt an.

Wenn keine wahnsinnigen Wellen in dne Dichtflächen sichtbar sein sollten würd ichs auf jeden Fall ohne Dichtmasse probieren. Den Ruß auf im Brennraum musst allerdings drauf lassen
HolderA28
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Re: Kopfdichtung im HD1 zusätzlich mit Dichtpaste abdichten?

Beitrag von HolderA28 »

Hallo und guten Abend,

dass sehe ich genau so wie mein Vorschreiber.

Ich allerdings reinige die Dichtflächen immer mit dem Rutscher und 180 ziger Papier.

Gruß A 28
Maschine ohne e, hat nichts mit der Eisenbahnschiene zu tun.
Ventil ohne e.
Paket, korrekt effektiv Haken wird ohne c geschrieben, der Trecker jedoch mit c und nicht mit Doppel k.

Wer keine Ahnung hat sollte häufiger einfach mal das Maul halten...
Badener
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Re: Kopfdichtung im HD1 zusätzlich mit Dichtpaste abdichten?

Beitrag von Badener »

Das mit der Putzwolle hat mir ein befreundeter KFZ-Mechaniker empfohlen da ich demnächst am Golf 2 meiner Mutter die Kopfdichtung machen muss
tisadorn
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Registriert: Di 18. Mai 2010, 18:59

Re: Kopfdichtung im HD1 zusätzlich mit Dichtpaste abdichten?

Beitrag von tisadorn »

So - jetzt habe ich sowohl Kolben als auch Kopfdichtung bestellt - müßte alles demnächst eintrudeln.
Ich werde bei Gelegenheit Eure Tipps ausprobieren und dann berichten, was am besten ging, um diese Paste vom Kopf und vom Zylinder zu entfernen..

Ich könnte noch einen Tipp gebrauchen, wie ich ohne Kolbenringzange den Kolben mit seinen Ringen so schön in den Zylinder gefädelt bekomme.

Außerdem habe ich vor, die Lagerschalen für das Pleuel (an der Kurbelwelle) mit normalem Fett aus der Tube "anzukleben" damit mir die beim Montieren in dieser engen Umgebung nicht immerzu runterfallen. Kann ich da was falsch machen?

Schöne Grüße
Thomas
HolderA28
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Re: Kopfdichtung im HD1 zusätzlich mit Dichtpaste abdichten?

Beitrag von HolderA28 »

Hallo und guten Tag,

mit der Kolbenringzange setzt man die Ringe auf den Kolben auf, nicht in den Zylinder. Dazu braucht man ein Spannband. Ist das gemeint? Wenn ja, davon würde ich dringend abraten.

Gruß A28
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tisadorn
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Re: Kopfdichtung im HD1 zusätzlich mit Dichtpaste abdichten?

Beitrag von tisadorn »

...ja - die Kolbenringe sind glücklicherweise schon am Kolben angebracht.
Ich habe da irgendwo mal so ein Werkzeug gesehen (sah auch wie eine Zange aus) mit dem man den Kolben nebst Kolbenring umschloss und dann problemlos den Kolben in den Zylinder gleiten lassen konnte.
Aber ein Spannband ist eine gute Idee - da kann ich mir was einfallen lassen.
Spontan fällt mir da ein Kabelbinder ein.
Thomas
HolderA28
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Re: Kopfdichtung im HD1 zusätzlich mit Dichtpaste abdichten?

Beitrag von HolderA28 »

Hallo und guten Tag,

ich rate von solchen Basteleien mit Kabelbindern und Co oder was auch immer dringend ab.

Ich habe so ein Spannband im großen Auktionshaus für 16,99 € gesehen, ein Satz Kolbenringe kosten deutlich mehr. Man könnte statt Kabelbinder auch einen 2. Mann mit Schraubendrehern nehmen, ist genauso ein Murks. Machbar ist alles, nur ist die Frage, ob so etwas Sinn macht und das bezweifele ich doch sehr stark. Letztendlich muss das aber jeder für sich entscheiden.

Gruß A 28
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tisadorn
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Re: Kopfdichtung im HD1 zusätzlich mit Dichtpaste abdichten?

Beitrag von tisadorn »

...so, der Kolben ist wieder drin.
Ich baue jetzt alles gemütlich zusammen.
Wie kann ich sicherstellen, dass meine Ölpumpe genug Öl fördert? Oder sagen wir: Gibt es eine Möglichkeit zu prüfen, ob sie überhaupt fördert? Irgendeinen Grund muß es für den gebrochenen Kolbenring ja geben - könnte auch Ölmangel sein.
Thomas
HolderA28
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Re: Kopfdichtung im HD1 zusätzlich mit Dichtpaste abdichten?

Beitrag von HolderA28 »

Hallo und guten Tag,

es würde die Möglichkeit geben: Die Ölleitung an der Pumpe zum Motor abschrauben und starten bzw. Motor mit der Kurbel drehen. Vorher den Zigarettenhalter raus, damit er erstens nicht anspringt und zweitens leichter durch zu drehen ist.

Man sollte dann sehen, ob Öl kommt. Aber man weiß nur, es kommt was, verlässlich ist das nicht. Dieter Haidl ist da sehr kompetent, er hat einen Pumpenprüfstand. Nur auf dem Pumpenprüfstand lässt sich genau fest stellen, ob die Menge, die gefördert wird, mit dem, was Holder vorschreibt, überein stimmt. Alles andere ist Hellseherei oder Murks.

Holder empfiehlt jährlich, die Ölpumpe prüfen zu lassen. Einfach mal gefragt: Wie lange hast Du den Schlepper? Hast du schon mal die Pumpe prüfen lassen?

Gruß A 28
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tisadorn
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Re: Kopfdichtung im HD1 zusätzlich mit Dichtpaste abdichten?

Beitrag von tisadorn »

Hallo A28,
ich habe den Trekker seit 2 Jahren und habe in dieser Zeit nix machen lassen. Heute habe ich im Zuge der Arbeiten am Kolben auch die Lichtmaschine abgebaut, um die Ölpumpe wenigstens mal sehen zu können. Dort habe ich dann eine klebrige Masse aus Öl und Dreck in einer Dicke von ca. 5mm abgewaschen, bis die Pumpe zu Vorschein kam - es ist also vermutlich Jahrzehnte nix an der Pumpe gemacht worden. Eine richtige Überprüfung geht erst im Winter - jetzt benötige ich den Trekker.
Im "Holder HD1 Montage Handbuch" findet man auf Seite 3 (Abb. 4) einen Hinweis, wie man die Fördermenge der Pumpe erhöhen kann. Ich denke, ich werde das mal wagen und schauen, was passiert.
Schöne Grüße
Thomas
HolderA28
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Re: Kopfdichtung im HD1 zusätzlich mit Dichtpaste abdichten?

Beitrag von HolderA28 »

Hallo und guten Morgen,

ich würde auch davon dringend abraten. Die Folge könnte ein erneuter Motorschaden sein.

Dieter Haidl macht das innerhalb einer Woche, mit hin- und her schicken dauert das 2 Wochen. Die Zeit sollte sich doch irgendwie auch ohne den Schlepper überbrücken lassen.

Richtig, man kann den Hub der Ölpumpe verändern, aber es ist absolut nicht ratsam, ohne zu wissen, wie viel denn da wirklich kommt und wie viel man mehr braucht. Im Extremfall geht der Motor beim Probelauf durch und ist dann komplett zerstört.

Mir persönlich wäre in dem Fall mein Portemonnaie wichtiger. Aber wie schon bei der Kolbenring Geschichte: Letztendlich muss das jeder selbst wissen, was er tut.

Ich würde es zumindest nicht machen, ich würde die Ölpumpe prüfen und einstellen lassen, bevor ich den Motor laufen lassen würde. Nach dem Einbau auch den Öltank reinigen, den Ölfilter (hat er den?) ersetzen, die Ölpumpe entlüften und dann erst starten.

Gruß A 28
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tisadorn
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Re: Kopfdichtung im HD1 zusätzlich mit Dichtpaste abdichten?

Beitrag von tisadorn »

Hallo zusammen,
vielen Dank erstmal.
Ich habe die linke Schraube an der Ölpumpe eine Viertelumdrehung nach links (gegen Uhrzeigersinn) herausgedreht.
Die anschließende Wiederinbetriebnahme des Trekkers gelang tadellos. Vermutlich verbraucht er jetzt etwas mehr Öl - das kann ich aber verschmerzen.
Durch die Luft im Ölsystem konnte man übrigens durch den kürzlich von mir gewechselten transparenten Schlauch beim Drehen des Motors gut die Bewegung des Öls sehen. Ich habe solange ohne Lunte durchgedreht, bis alle Luftblasen verschwunden waren. Für mich reichte das als Zeichen, dass die Pumpe fördert (wieviel auch immer....).
Die Sache mit dem Durchgehen des Motors ist natürlich ein Risiko, dass nicht zu unterschätzen ist - diesem Motor ist vermutlich egal, ob er Diesel oder Öl zu futtern kriegt.
Naja - es ist alles gut gegangen und der Motor läuft sehr gut (übrigens besser als vor dem kaputten Kolbenring).

Die Wartung der Ölpumpe werde ich dann im Winter bei Herrn Haidl anfragen.

Schöne Grüße
Thomas
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