Kaltstartprobleme B12

Wie B10,12 usw.
Antworten
smintie
Beiträge: 13
Registriert: Mo 23. Nov 2009, 03:13

Beitrag von smintie »

Hallo,

ich habe Kaltstartprobleme mit meinem B12. Wenn ich den kalten Motor richtig vorglühe und starte, springt dieser super schnell mit allerdings stark schwankender Drehzahl und weißem Rauch an. Nach ca. 10-mal Drehzahl hoch und runter geht der Motor jedoch wieder aus (reagiert hierbei kaum auf das Gaspedal). Das ganze muss ich etwa 8-9-mal wiederholen bis der Motor etwas Temperatur bekommt. Dann schwankt die Drehzahl auch nicht mehr so stark und der Motor reagiert feinfühlig auf das Gaspedal.
Bei warmem Motor ist alles problemlos und der Motor läuft sogar ohne zu rauchen.
Woran kann das liegen?

Gruß Axel
Gruß Axel
Holder AG 3
Beiträge: 8
Registriert: Fr 27. Nov 2009, 23:48

Beitrag von Holder AG 3 »

Weiser Abgas deutet immer auf ein Wasserproblem hin. Soweit ich weis dürfte da ein lüftgekühlter Diesel drin sein. Könnte dennoch Kondenswasser sein.

Läuft der Motor auch mal länger und mit Belastung?

Gruß Alex
smintie
Beiträge: 13
Registriert: Mo 23. Nov 2009, 03:13

Beitrag von smintie »

Ja, ich fahre regelmäßig auch mit einer kleinen Steigung auf der Strecke.

Gruß Axel
Gruß Axel
Holder AG 3
Beiträge: 8
Registriert: Fr 27. Nov 2009, 23:48

Beitrag von Holder AG 3 »

Wenn der Schlepper öfters nur kurz läuft bildet sich in der Ölwanne Kondenswasser. Falls es daran liegt-mal richtig warm fahren.

Nächste Möglichkeit:

Spritzbild der Einspritzdüse prüfen. Wenn der Motor kalt ist und das Spritzbild nicht passt, wird nicht der gesamte Diesel verbrannt. Dadurch kann auch weißer Qualm entstehen.

Gruß Alex
smintie
Beiträge: 13
Registriert: Mo 23. Nov 2009, 03:13

Beitrag von smintie »

Wie gesagt, der Motor wird immer richtig warm. Die Einspritzdüse habe ich letzte Woche erst erneiuert. Dadurch springt er jetzt auch so prima an.
Wie ioch aber bereits gelesen habe, soll dieser Fehler auch bei anderen vorkommen. Mein Verdacht iegt eher an einem Fehler des Reglers. Kann man diesen prüfen?

Gruß Axel
Gruß Axel
Holder AG 3
Beiträge: 8
Registriert: Fr 27. Nov 2009, 23:48

Beitrag von Holder AG 3 »

Meinst also das die Einspritzmenge nicht passt?

Hast du das Spritzbild auch geprüft?

Pumpe zum Boschdienst. Kostet aber ein bissl was. Selbst machen kann man da relativ wenig, weil man viel Messwerkzeug braucht.

Gruß Alex
heiko868
Beiträge: 77
Registriert: Mi 14. Okt 2009, 19:58
Wohnort: Vorpommern
Kontaktdaten:

Beitrag von heiko868 »

Hallo
War bei mir das gleiche.Nach langen suchen habe ich bei mir den
Fehler gefunden.Das obere Pleullager war weg(Aufgefressen).Seit ich dies
gewechselt habe läuft der Motor wieder super und vor allem kein Weiser Qualm
mehr und er bleibt nach den ersten Glühen laufen.
Wie gesagt wenn er warm war ,lief er auch gut und das er Klopft oder Klappert
war nicht zu hören.
Mit frdl.Grüßen Heiko
smintie
Beiträge: 13
Registriert: Mo 23. Nov 2009, 03:13

Beitrag von smintie »

Danke für eure schnellen Tips.

Das mit dem Pleul kann ich mir nicht so recht vorstellen, dafür läuft er zu gut. Und zudem würde das fehlene Lager ja nur eswas Spiel erzeugen was den Motor aber nicht zum Abstellen zwingt.
Ich glaube eher es kommt von der Einspritzseite. Ich habe auch gerade gemerkt, dass der Rote Stift (Rauchgasbegrenzer) bei stehenem Motor überhaupt nicht einrastet wenn ich ihn ziehe. Er geht sofot wieder zurück. Sollte er dies nicht erst nach abgeschlossenem Startvorgang machen? Vielleicht ist dies der Fehler?

Gruß Axel
Gruß Axel
heiko868
Beiträge: 77
Registriert: Mi 14. Okt 2009, 19:58
Wohnort: Vorpommern
Kontaktdaten:

Beitrag von heiko868 »

Hallo
Der stift hält nur wen man genügeng Handgas einstellt.
Die Buchse vom Kolben ist ziemlich dick und wenn sie nicht mehr da ist
steht der Kolben zu tief.
Die Brenkammer wird zu gross,das heist es fehlt an Kompresion und
der Zündzeitpunkt stimmt auch nicht mehr,deswegen der weisse Qualm.
Mit frd.Grüßen Heiko
smintie
Beiträge: 13
Registriert: Mo 23. Nov 2009, 03:13

Beitrag von smintie »

Heiko,
d.h. ich sollte mal die Kompression messen um diesen Fehler der defekten Pleullager auszuschließen bzw. zu bestätigen? Wie hoch sollte die Kompresion sein?
Gruß Axel
biggi
Beiträge: 917
Registriert: Mi 11. Jan 2006, 19:51

Beitrag von biggi »

Wenn das Pleuellager oder das Kolbenbolzenlager wirklich ausgeschlagen (und keinen leichten Fresser hat) ist, hört man das deutlich (gerade weil es "so dick". Ist ein hartes metallisches Schlagen("Klockern"), besonders bei plötzlichen Lastwechseln oder richtig Gasgeben. (Klarheit schafft aber letztendlich nur Zerlegen und Befunden.)

Der Einspritzzeitpunkt bleibt dabei unverändert, egal welches der beiden Lager wie verschlissen ist.
Was sich evtl. erhöht ist der Zündverzug.

Weißrauch, gerade beim Kaltstart, hat man bei Dieseln häufig, wenn die nicht sauber vorglühen, eine Schlechte Kompression (Verschleiß, Kolbenringe klemmen ..) haben, Die Dieseleinspritzung (Düse/Pumpe) nicht so toll ist... , oder der Brennraum nicht schnell genug auf Temperatur kommt.
Da kommen meistens mehrere Faktoren zusammen.
Weissrauch beim Kaltstart ist einfach nur verdampfter, aber nicht verbrannter Diesel.

Durch das mehrmalige Anlassen., wird jedesmal vorgeglüht. .. wird der Brennraum und andere Bauteile warm, Spiele werden enger ...und die Selbstentzündung wird ein stabiler Prozess.

Etwas Gas (1/4 bis 1/2 (ausprobieren) solltest Du schon geben, erst recht wenn Du ggf. die Leeralufdrehzahl recht niedrig eingestellt hast. Wenn alles kalt ist, steigt auch die Reaktionszeit in der Regelkette an, da kann es dann auch schon mal sein, das der Motor just in dem Moment ausgeht, wo alles endlich soweit ist, dass es losgehen könnte.

Glüh doch einfach mal versuchsweise etwas nach. Lass den Zuganlasschalter oder Drehschlater nicht von Anlassstellung (II) auf 0 zurückgehen, sondern lass ihn auf Vorglühen(I), bis MOtor rund läuft. Sollte zumindest etwas helfen.

Das Thema haben die Kollegen mit "Zündfix" auch stellenweise. MOtor läuft, solange Lunte glüht.. . Nach 5 Lunten. ...

Welches Öl auf dem Regler? Evtl. zu zäh?

Driekteinspritzer oder Nicht?

MIt "Kompression messen" wirst Du kein defektes Pleuel- oder Kolbenbolzenlager sauber diagnositzieren können. Dafür gibt es einfach zu viele einflussfaktoren.

Die Fehlerquellen und Einflußfaktoren sind unerschöpflich:
Fängt damit, wie Du misst, welchen Adapter Du verwendest, wieviel Totvolumen Du dem Verdichtungraum vor und nach dem Rückschlagventil des Kompressionsprüfes zufügst, wieviele Umdrehungen und wie schnell du den Motor durchdrehst .... .

Herstellerangaben über den Wert habe ich noch nicht gefunden.

Wenn Du wirklich etwas über Kompressionsmessung herausfinden willst, musst Du schon bei zwei Motoren, von denen der eine eigentlich i.O. sein sollte, mit der gleichen Apparatur vergleichend parallel messen bzw. Messwerte von dem i.O. Motor.. hinzuziehen.
Aber damit weiß Du dann höchstens, ob die Verdichtung n.i.O. ist. Woran es dann liegt, ist dann wieder beim Zerlegen zu klären..

Arbeitet Startstift oder nicht?
smintie
Beiträge: 13
Registriert: Mo 23. Nov 2009, 03:13

Beitrag von smintie »

Danke biggi für deine sehr umfangreiche und verständliche Ausführung!!

Der Startsift funktioniert, es lag daran, dass ich vermutlich zu wenig Gas gegebne hatte.
Als nächstes werde ich nun mal noch deinen Tip mit dem Nachglühen testen. Mal schauen ob ich Glück habe.
Gruß Axel
Crisu000
Beiträge: 2
Registriert: Do 6. Jan 2022, 17:55

Re: Kaltstartprobleme B12

Beitrag von Crisu000 »

Hallo!
Ich habe das gleiche Problem bei meinen B 12.
Leider noch keine Lösung gefunden. Hat schon wer eine Idee?
Antworten